Jack Johnson - On and on

The Moonshine Conspiracy / Polydor Island / Universal
VÖ: 28.07.2003
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Urlaub im Kopf
Es ist noch kein halbes Jahr her, daß Jack Johnsons Debüt "Brushfire fairytales" in Deutschland veröffentlicht wurde, da steht uns auch schon die zweite Platte des sympathischen Hawaiianers ins Haus. Der Titel "On and on" ist - um mal eine Phrase zu vermeiden - Programm, denn im großen und ganzen geht es da weiter, wo Johnson beim ersten Album aufgehört hat: Entspannte Akkustikgitarren, lässige Grooves und romantische Texte sind die Mittel seiner Wahl.
Er schlurft streßfrei durch das Album, als habe er das Cocktailglas in der einen und das Surfbrett in der anderen Hand. Wenn er in "Dreams be dreams" Zeilen wie "She's just waiting for the summertime / When the weather's fine / And she could hitch a ride out of town / And so far away" singt, ist klar, daß nicht nur der Hauptcharakter des Songs auf der Suche nach dem endlosen Sommer ist. Auch der Künstler selbst würde wohl am liebsten den ganzen Tag barfuß im Sand sitzen und abwechselnd Gitarre und Geliebte bearbeiten. Nur: Da hat ja der Hörer nicht so viel von.
Und so wird es auf Dauer etwas unspannend, sich durch "On and on" zu hören, weil dieses nett, aber harmlos an einem vorbeiplätschert. Wellenreiten wird ja ohne Fünf-Meter-Brecher irgendwann auch öde. Zwar sieht man die mit Schilfrohr gedeckte Cocktail-Bar förmlich vor sich am Strand stehen, aber das nützt einem wenig, wenn man in einer völlig überhitzten Wohnung in Deutschland sitzt. Neid auf den Mann, der die Platte mit Schlagwerker Adam Topol und Bassist Merlo Podlewski auf Hawaii aufgenommen hat? Gut möglich.
So ist "On and on" dann auch weiß Gott kein schlechtes Album. Lieder wie das schleppende "Wasting time" oder das funkige "Rodeo clowns" würden selbst den Balkon einer Sozialwohnung kurzzeitig in ein Urlaubsparadies verwandeln, und spätestens die gesampelte Strandatmosphäre bei "Symbol in my driveway" läßt einen im Geiste das Reisebüro stürmen. In Zeiten, in denen selbst der Kanzler seinen Urlaub daheim verbringt, ist so eine Platte also genau das richtige Zeichen.
Highlights
- Wasting time
- Dreams be dreams
- Mediocre bad guys
Tracklist
- Times like these
- The horizon has been defeated
- Traffic in the sky
- Taylor
- Gone
- Cupid
- Wasting time
- Holes in heaven
- Dreams be dreams
- Tomorrow morning
- Fall line
- Cookie jar
- Rodeo clowns
- Cocoon
- Mediocre bad guys
- Symbol in my driveway
Gesamtspielzeit: 44:03 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Philal |
2004-09-10 18:32:06 Uhr
Bestes Album aller Zeiten!This man speaks the truth!! Jeder der surft und jeder der diese verfickte Konsumgesellschaft nicht nur beim Anblick von 4 Meter Wellen und Sonnenaufgang komplett vergißt MUSS, MUSS, MUSS Jack Johnson hören. Und Donavon Frankenreiter auch!!!!!!!! |
matte |
2004-09-02 03:59:59 Uhr
Super Scheibe! Hör die schon seit einem Jahr.Warum wird den jetzt soviel Werbung gemacht? Hört euch mal das Soundtrack-Album zu JJ-Surffilm -Thicker than water- an, auch top, hab den Film nie gesehen, aber kann mir dazu die Surfszenen sehr gut vorstellen |
Lukas |
2004-08-29 21:03:40 Uhr
"Taylor" ist ein schönes Lied. Aber es klingt wie die Titelmusik von "Löwenzahn". |
xircom |
2004-08-29 20:24:02 Uhr
hab das lied heute zum ersten mal gehört (viva).hat mir aber irgendwie gleich gefallen... aber das video war sicher teuer! |
Lappi |
2004-08-29 17:09:22 Uhr
hab mir gestern des album gekauft. was haltet ihr so von jack johnson, mir persönlich gefällt es ultra gut. Bissl mix aus jam und reggae |
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Referenzen
Ben Harper; G. Love & Special Sauce; Eagle-Eye Cherry; John Mayer; Guster; Wes Cunningham; Joseph Arthur; Of A Revolution; Dave Matthews Band; Ron Sexsmith; Pete Yorn; Dispatch; Blind Melon; The Djali Zwan; Michael Penn; David Gray; Ezio; Lovin' Spoonful; Nick Drake; Donovan; Bob Dylan; Dan Bern; Spin Doctors; Jerobeam; Wyclef Jean; Bob Marley
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