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K.Flay - Solutions

K.Flay- Solutions

Interscope / Universal
VÖ: 12.07.2019

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Was sie im Leben tut

K.Flay veröffentlicht zum vierten Mal das gleiche Album und niemanden stört es. Warum auch, wenn die Musik noch genauso viel Spaß macht wie am ersten Tag. Kristine Flaherty hat längst ihren Stil gefunden und fühlt sich wohl in ihrer kleinen, aber gut ausgeleuchteten Nische. Ihre Songs handeln vom Scheitern und Hinfallen, finden aber immer den Weg zurück zum Optimismus. Natürlich nicht, ohne vorher noch ein paar Wirkungstreffer bei jenen zu landen, die es verdient haben. "Solutions" heißt dieses vierte Album, "Lösungen" soll es also geben. Wofür? Für alles, was nach dem 30. Geburtstag vom Leben übrigbleibt. Wie immer wird es persönlich, teils entsteht der Eindruck, K.Flay direkt beim Fühlen zuhören zu können. So verletzlich wie in "Only the dark" hat sie sich bisher nur selten gezeigt. Auch "DNA" lässt tief blicken und wartet dabei mit einer Melodie auf, die lange im Gedächtnis bleibt.

Sich selbst zu akzeptieren, sagt man, sei Grundbedingung für funktionierende Beziehungen zu anderen Menschen. "I like myself", verkündet K.Flay direkt zu Beginn des Albums, schiebt aber direkt ein "most of the time" hinterher. Mit zunehmendem Alter lässt die Sängerin den beißenden Zynismus früherer Tage hinter sich und verlegt sich aufs Augenzwinkern. Hier eine Spitze, da ein Kalauer, ohne dabei albern zu werden, lautet die Devise. Bei aller Eingängigkeit der Musik prägt "Solutions" eine gewisse Ernsthaftigkeit. So setzt sich "This baby don't cry" mit den großen und kleinen Zweifeln auseinander, die einen Menschen plagen. Diesen schrecklichen Fragen an das Selbst, die mit "ob" anfangen. Ob der Herd noch an ist. Ob das neue Hemd blöd aussieht. Ob die Sackgasse nicht längst zur Heimat geworden ist. Abhilfe schafft da bestimmt die Liebe, sofern sie denn mal vorbeischaut. "Nervous" bringt das Gefühl des Frischverliebtseins ziemlich gut auf den Punkt. Entgegen juveniler Hoffnungen bleibt die Sache mit der Zweisamkeit letzten Endes unergründlich.

Zumindest für Menschen wie K.Flay, die immer weiter müssen. "I could use some good news", stellt die Amerikanerin in "Good news" dann auch fest. Jammern ist ihre Sache aber nicht. Da schreibt sie lieber Hits. "Sister" ist so einer. Beschwingt und unaufgeregt in den Strophen, hymnisch im Refrain. An den Eckpfeilern ihres Sounds hat sie nicht gerüttelt. E-Gitarren treffen auf Samples, Punk-Attitüde auf Poesiealbum. Weshalb K.Flays Musik fast immer ein Grinsen aufs Gesicht zaubert, liegt letzten Endes auch an der Stimme der Songwriterin. Diese klingt nach "Keine Termine und leicht einen sitzen", der ehernen Glücksdefinition des Harald Juhnke. Kristine Flaherty wird den ebenso charmanten wie tragischen Entertainer sicher nicht kennen. Muss sie auch nicht, das eigene Leben ist anstrengend genug. Solange sie es vertont, haben wenigstens alle etwas davon.

(Christopher Sennfelder)

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Highlights

  • I like myself
  • Sister
  • Nervous
  • DNA

Tracklist

  1. I like myself
  2. Bad vibes
  3. This baby don't cry
  4. Sister
  5. Nervous
  6. Good news
  7. Ice cream
  8. Not in California
  9. Only the dark
  10. DNA

Gesamtspielzeit: 36:48 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-07-08 20:08:21 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-06-08 13:33:16 Uhr - Newsbeitrag


K.Flay über die Inspiration zum Song "Sister" und ihre Interpretation des Begriffs "Sisterhood": "Being a sister isn't about gender or DNA. It's about unselfconscious love. About saying I'M HERE, I LOVE YOU, IT'S OK TO BE YOURSELF, and hearing those words echoed back. Not because you asked for them, but because they're true. Girls are sisters and boys are sisters. Dads are sisters to their sons. Mothers sisters to their mothers too." Den Song widmet sie ihrem Stiefbruder und ihrer Stiefschwester und fügt hinzu: "I've come to understand that family is created. Family is a verb. It’s something you build day by day, sometimes in the hot sun and sometimes when everything is going wrong." Das gesamte Statement gib es hier zu lesen.
https://www.dropbox.com/s/4kdt76emqduj755/Sister_Full%20Statement_of_K.Flay.pdf?dl=0

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-04-29 18:26:22 Uhr - Newsbeitrag
K.Flay kündigt neues Album und Deutschlandtour an
Neuer Song "This Baby Don't Cry" ab sofort erhältlich

K.Flay, die zweifach Grammy-nominierte US-Sängerin, Multiinstrumentalistin, Songschreiberin und Produzentin, hat heute den Titel, das Tracklisting und VÖ-Datum ihres neuen, dritten Studioalbums angekündigt.
"Solutions" erscheint am 12. Juli 2019 bei Night Street / Interscope Records. Mit der Albumankündigung ist auch "This Baby Don't Cry", ein zweiter Song aus dem Album veröffentlicht worden. Er folgt auf die Single "Bad Vibes".

▶ Anhören: K.Flay - This Baby Don’t Cry (Official Audio)




K.Flay gibt mit ihrem neuen Album ein leidenschaftliches, durch und durch zuversichtliches Statement ab.

Inspiriert von den Eindrücken der letzten drei Jahre, in denen sie quasi nonstop auf Tour war und die ganze Welt bereist hat, verpackt K.Flay die einfachen Dinge, die das Leben lebenswert machen, in zehn neue Songs, die sich jenseits von traditionellen Genrekategorien bewegen: „Als ich von der Tour nach Hause kam, war ich ziemlich am Ende und echt mies drauf“, berichtet K.Flay. „Irgendwann fasste ich dann, um da herauszukommen, den Entschluss, mich nur noch auf das zu konzentrieren, was mich glücklich macht: Spaziergänge durch meine Nachbarschaft, Filzstiftzeichnungen machen in irgendwelchen Notebooks, mit meiner Mutter telefonieren. Ich fragte mich: ‘Was habe ich eigentlich als Kind gemacht, um mich gut zu fühlen? Was hat mich damals glücklich gemacht?’ In der Welt der Kinder existieren schließlich ein paar Dinge noch gar nicht: Kein Alkohol, keine Drogen, Sex, Koffein. Und ich dachte zurück an die Zeit, in der mir einfach das Musikmachen so viel Spaß gemacht hat. Ich dachte an den Tag, an dem ich meinen ersten Song geschrieben, ihn auf CD gebrannt und mir im Auto angehört hatte – das war derjenige Moment in meinem Leben, der einer religiösen Erfahrung am nächsten kommt. Na ja, genau an diesen Geisteszustand wollte ich anknüpfen – und einfach aufhören, alles so verdammt ernst zu nehmen.“

Livedaten:
29.10.19 - Kulturkirche (Köln)
31.10.19 - Astra (Berlin)
04.11.19 - Markthalle (Hamburg)
05.11.19 - Werk 2 (Halle D) (Leipzig)
10.11.19 - Strom (München)
11.11.19 - Zoom (Frankfurt)
Tickets: FKP Scorpio

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-03-04 18:57:08 Uhr - Newsbeitrag
K.Flay kehrt mit ihrer neuen Single "Bad Vibes" zurück

"Riot-Grrrl-Attitüde trifft Garbage trifft The Streets." (Spiegel Online)

Die zweifach Grammy® Award-Nominierte Night Street/Interscope Records Künstlerin K.Flay kehrt mit ihrem brandneuen Track "Bad Vibes" zurück. Der Song folgt auf ihr 2017 erschienenes Album "Every Where Is Some Where".


"Bad Vibes" wurde von Tommy English [Ariana Grande, Kacey Musgraves] produziert. "You're the sequel that sucks" singt K.Flay ironisch und erinnert sich "My best friend recently had a kid, and I was like, ‘I don’t want this baby to grow up around sad people’. I saw this stupid prison-style tattoo that said, ‘Born dead’. I thought, ‘Fuck you, man. I hate this tattoo’. With everything going on in the world right now, I wanted to make some positive music. The goal isn’t to be happy every minute; it’s just to move away from negative energy. Sonically, it’s the perfect introduction to the record. Fuck being sad all the time!"



K.Flay
Die Krönung eines erfolgreichen Jahrzehnts, das von mehreren EPs und unzähligen Shows geprägt wurde, war der Erfolg ihres Major-Label-Debüts "Every Where Is Some Where". Bei den GRAMMY® Awards 2018 war sie in den Kategorien "Best Engineered Album, Non-Classical" und "Best Rock Song" für "Blood in the Cut" nominiert. Dieser Song erzeugte über 30 Millionen Spotify-Streams,"High Enough" knackte die 20-Millionen-Marke und "Giver" zählte 12 Millionen und mehr. Ganz zu schweigen davon, dass der legendäre Rage Against the Machine- und Audioslave-Gitarrist Tom Morello, Linkin Park-Frontmann Mike Shinoda und FIDLAR mit ihr kollaborierten, während sie 2018 weltweit ausverkaufte Shows spielte.

"Bad Vibes" ist jetzt überall erhältlich. Weitere Neuigkeiten von K.Flay werden bald folgen.
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