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Dope Lemon - Smooth big cat

Dope Lemon- Smooth big cat

Warner
VÖ: 12.07.2019

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Eine bekiffte Katze

"Smooth big cat" klingt genau so, wie Musik eben klingt, wenn sie auf einer Ranch in den Tiefen Australiens von einem bärtigen Typ in abgewetzten Klamotten aufgenommen wurde: nach einer großen Portion Entspannung. Ein bisschen entrückt. Ziemlich cool. Und anders. Angus Stone bewegt sich in seinem Dope-Lemon-Projekt definitiv nicht in der Folk-Ecke, wie er es ansonsten im Duo mit seiner Schwester Julia Stone tut. Er entdeckt völlig andere Sphären, die sich nach guten Drogen anhören, nach guten Tagen in der Sonne und nach warmer Luft, die sich samtweich auf die Haut legt.

"Hey you, what are you doing over there?", werden die Zuhörer im Opener gelockt. Von einer Stimme, die ganz klar aus einer psychedelischen Welt stammt. Und man folgt ihr, wird schon vom zweiten Song "Salt & pepper" so richtig umschlungen und dann bei "Hey little brother" gepackt. Knietief steckt man drin, in Dope Lemons musikalischer Farm der Entspannung. Und man grinst und nickt ein bisschen mit, oder bewegt sich langsam und am besten barfuß zu den harmonischen, zurückhaltenden Klängen. Insgesamt passiert in "Smooth big cat" gar nicht so unheimlich viel. Die Songs bleiben durchgehend in ruhigen Gewässern. Beim Schreiben der Stücke scheint Stone weniger experimentiert zu haben als auf dem ersten Dope-Lemon-Album. Dafür ist der Gesamteindruck stimmiger. Man wird von "Hey you" in das Album hineingezogen und treibt dann eine dreiviertel Stunde mit der Musik, über das schon fast prophetische "Mechanical bull", bis zu "Hey man, don't look at me like that", einer Art Wohnzimmerkonzert oder Improvisation, die "Smooth big cat" zu einem sehr persönlichen Ende führt.

Auf seiner Farm hat Stone eine Parallelwelt geschaffen, in der alles etwas egal ist und alles ziemlich schön. Die durchweg eher ruhigen Songs muten manchmal fast orientalisch an, darüber liegt Stones immer etwas gedämpfte, kratzige Stimme, die von Marihuana singt, von Liebe oder darüber, dass man sich gut fühlt und richtig – genau das Gefühl, das sich auch langsam im Hörer einschleicht. "Smooth big cat" ist damit nicht das aufregendste oder innovativste Album, aber das würde auch gar nicht passen. Und Stone scheint das auch nicht zu wollen. Viel mehr scheint es darum zu gehen, durch die Musik eine Atmosphäre zu schaffen, in der man sich wohl und entspannt fühlt.

Protagonistin des Albums ist die titelgebende Katze. Eine mythologische Figur, man könnte sie vielleicht sogar Stones "spiritual animal" nennen, die gerne Whiskey trinkt, die immer nachts mit ihren Freunden unterwegs ist, das Leben genießt – vor allem aber kein bisschen an der Realität interessiert ist. Das passt ziemlich gut, denn letztere kann man nämlich beim Hören von "Smooth big cat" komplett vergessen.

(Marie Saverino)

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Highlights

  • Hey little baby
  • Mechanical bull

Tracklist

  1. Hey you
  2. Salt & pepper
  3. Hey little baby
  4. Lonely boys' paradise
  5. Give me honey
  6. Dope & smoke
  7. Smooth big cat
  8. The midnight slow
  9. Mechanical bull
  10. Hey man, don't look at me like that

Gesamtspielzeit: 46:19 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
dopelemon
2019-07-12 15:55:09 Uhr
Leider bin ich ehrlicherweise etwas enttäuscht vom Album. Es klingt natürlich sehr entspannt und beinhaltet auch das was man erwartet. Jedoch bleiben wenige Melodien hängen und es wirkt wenig durchdacht (wenn auch das sicher ein atmosphärisches Element sein soll).
Leider eine deutliche Stagnation bzw. Verschlechterung zum Debüt.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28476

Registriert seit 08.01.2012

2019-06-29 20:24:29 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28476

Registriert seit 08.01.2012

2019-05-09 18:34:44 Uhr - Newsbeitrag

Angus Stone alias Dope Lemon veröffentlicht herrlich schräges neues Video - Album kommt im Juli!

Mit „Hey You“ stellt der australische Singer/ Songwriter Dope Lemon alias Angus Stone seine brandneue Vorabsingle aus dem kommenden Album vor. Der bereits zweite Longplayer dieses Alter Egos hört auf den ungewöhnlichen Titel „Smooth Big Cat“ und erscheint am 12.07.. Zeitgleich ist der bärtige Exzentriker in seiner australischen Heimat auch erstmalig seit 2016 auf großer Headliner-Tour zu sehen. Hierzulande muss man sich jedoch noch bis Mitte September gedulden; dafür wird Dope Lemon bei seinen kommenden Shows von einer „mystischen Kreatur des Müßiggangs“ begleitet, die bei den anstehenden Gigs für jede Menge „Unfug und Romantik“ sorgen wird. Doch zu ihr erst später mehr.

Zunächst zur ersten Single: Verraucht wie die Hölle und gesegnet mit einem ziemlich kernigen Swag – so kommt „Hey You“ daher. Vielleicht könnte man den Song auch als strahlende Einladung betrachten, sich die eigene Existenz ein wenig zu versüßen. Weiteren Aufschluss zu dieser blumigen Umschreibung liefert jedenfalls der unter Regie des vielfach ausgezeichneten Kameramanns Stefan Jose entstandene Clip, der den Zuschauer in die sonderbare Welt der „Smooth Big Cat“ und seinen verschlagenen Fellfreunden entführt.

Den überaus unterhaltsamen Clip gibt es hier zu sehen.



„Smooth Big Cat“ wurde in einem Zeitraum von drei Monaten im Belafonte-Studio auf Angus Stones Ranch aufgenommen. Sozusagen das reine, unverfälschte Dope Lemon-Konzentrat in seiner pursten Form, das der australische Musiker zu einem fruchtig-süßen Göttertrank veredelt hat. Ein akustischer Blick in Angus´ ureigenen Kosmos – der Sound des Blue Moon für die kostbaren Momente, in denen sich die Nacht in etwas ganz Besonderes verwandelt. Ein Soundtrack für stürmische Seitensprünge und die Augenblicke, in denen man benommen und verschwitzt nebeneinander auf dem Teppich liegt.



Zwei Jahre sind mittlerweile vergangenen, seitdem Dope Lemon mit seiner „Hounds Tooth“-EP die Zuhörerschaft verzauberte. Und sogar volle drei seit dem Release seines gefeierten Debütalbums „Honey Bones“, mit dem sich Dope Lemon nicht nur als kurioser Schmelztiegelkünstler kreativer Feldversuche, sondern als veritables Kulturphänomen etablierte. Kein Wunder also, dass die Platte bis heute über 100 Millionen Streams verzeichnet.

Doch wer ist eigentlich die „Smooth Big Cat“? Ganz einfach: Eine Mythen-umwehte Kreatur des Müßiggangs, die für ihre ausschweifenden Herrenabende berüchtigt ist. Whiskey trinkend und Schallplatten hörend schlägt sie sich die Nächte mit ihren zwielichtigen Freunden um die Ohren. Am echten Leben ist dieses Wesen nicht interessiert, sondern lässt sich lieber treiben, wohin sie der Wind auch trägt. Sie gibt dir einen guten Rat, wenn du traurig oder vom richtigen Weg abgekommen bist. „Smooth Big Cat“ zeigt dir den Pfad der Erleuchtung. Auch Angus Stone vertraut in diesen unsteten Tagen auf ihren unschätzbar wertvollen Rat.

Neben einer kleinen Headliner-Tour in seiner australischen Heimat wird Dope Lemon ab September auch auf Europa-Tour zu sehen sein. Hier die deutschen Daten:

Live:
17.09. Berlin - Huxleys
18.09. Hamburg - Reeperbahn Festival
20.09. Köln - Live Music Hall
21.09. München - Muffathalle
22.09. CH-Zürich - Plaza


Tracklisting „Smooth Big Cat“ (VÖ: 12.07.2019):
Hey You
Salt & Peper
Hey Little Baby
Lonely Boys Paradise
Give Me Honey
Dope & Smoke
Smooth Big Cat
The Midnight Slow
Mechanical Bull
Hey Man, Don’t Look At Me Like That

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