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Two Door Cinema Club - False alarm

Two Door Cinema Club- False alarm

Prolifica / PIAS / Rough Trade
VÖ: 21.06.2019

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Traditionsrückblick

So langsam wird das Tradition: Beim Hören der neuen Two-Door-Cinema-Club-Platte will dem Plattentests.de-Schreiber kein guter Einstieg einfallen, also schielt er mal kurz in die vergangenen Rezensionen zur Band. Das hatte Kollege Spremberg schon bei "Beacon" und Kollege Heinecker bei "Gameshow" gemacht, und wenn in geschätzten drei Jahren die fünfte Platte von Two Door Cinema Club erscheint, wird der dann Rezensierende hoffentlich auf diesen Text zurückblicken. In weiser Voraussicht muss "False alarm", die vierte Veröffentlichung der Iren, nun also zukunftstauglich unter die Lupe genommen werden. Die Band macht einem das dankenswerterweise leicht: Spremberg bemängelte schon 2012 den "aalglatten" Sound, Heinecker 2016 das "generische und größtenteils schon mehrfach durchgekaute Songmaterial". Im Jahr 2019 behalten diese Bewertungen ihre Gültigkeit, und man kann prognostizieren: Auch auf ihrem nächsten Album wird es die Band nicht schaffen, aus dem selbstgeschnürten Pop-Korsett auszubrechen.

Das ist beachtlich, da die einstigen harmlosen Gute-Laune-Songs vom Debüt-Album "Tourist history" schon auf der letzten Platte einem Synthie-durchzogenen Disco-Indie wichen, die Band also offensichtlich bereit ist, sich zu ändern. Die Weiterentwicklung wurde dann aber leider bei der Erweiterung der Sound-Palette und dem Umstieg auf Disco-Beats beendet, das mittelöde Songwriting ist geblieben. Dass das nicht schlimm sein muss, beweisen nach wie vor The Wombats, die mit ihren gewitzten Texten und fantastischem Gespür für eingängige Refrains immer noch launige Alben vorlegen. "False alarm" macht nun mit Stücken wie "Dirty air" und "Satellite" zwar immer wieder Hoffnung auf Innovation, verfällt dann aber in für die Band typische Parts, sodass man die Tracks im Anschluss direkt vergisst und alles irgendwie austauschbar wirkt. "Dirty air" beschwört mit düsteren Bass-Synths und dem tiefen Gesang Bands wie Bronski Beat und Achtzigerjahre-Pop-Musik insgesamt, pustet all die Assoziationen mit einer anstrengenden Bridge und einem langweiligen Refrain aber sofort wieder weg.

Der Opener "Once" eifert MGMT und Passion Pit nach, erreicht aber nie deren angenehm-überbordenden Esprit, der Closer "Already gone" ist mit dem Falsett-Gesang eher ermüdend. Der wilde Disco-Groove von "Talk" dagegen weiß durchaus zu begeistern, genauso wie das kurze, aber spaßige "Break". Vor allem aber "Nice to see you", mit wummerndem Boom-Bap-Beat und einer zum Tanzen animierenden Bassline, sticht als Highlight heraus. "It was so nice to see you / Don't be a stranger now / You've got my number / Give me a call", heißt es da im Refrain, und in der Mitte des Tracks gibt es sogar eine nette Überraschung, die sich wunderbar in das Klangbild einfügt. Mehr davon, mehr Experimente und weniger "generisch" und "aalglatt" wünscht man sich. Liebe Grüße an den Rezensenten aus der Zukunft.

(Simon Conrads)

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Highlights

  • Nice to see you
  • Talk
  • Break

Tracklist

  1. Once
  2. Talk
  3. Satisfaction guaranteed
  4. So many people
  5. Think
  6. Nice to see you
  7. Break
  8. Dirty air
  9. Satellite
  10. Already gone

Gesamtspielzeit: 40:32 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-06-13 20:38:54 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

AVMsterdam

Postings: 403

Registriert seit 13.03.2017

2019-05-23 13:07:32 Uhr
Habe kürzlich an diese Band gedacht, wie charmant ihr erstes Album war und sie danach irgendwie in der Versenkung verschwanden.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-05-22 19:26:22 Uhr - Newsbeitrag
TWO DOOR CINEMA CLUB

Two Door Cinema Club verschieben ihren Album-Release um eine Woche nach hinten. Grund dafür sind Probleme bei der Herstellung der Vinyls. “False Alarm” erscheint nun am 21. Juni 2019 via Prolifica.

In dem Statement auf ihrer Facebookseite heißt es: "It was a super hard decision but because of vinyl factory issue, some people who pre-ordered the album wouldn’t have received it on release and we can’t be having that! […] Thanks for understanding, we promise it’ll be worth the wait."

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-05-16 18:43:35 Uhr - Newsbeitrag
Two Door Cinema Club veröffentlichen ihr Science Fiction-inspiriertes Video für “Satellite”, die zweite Single aus ihrem kommenden Studioalbum “False Alarm”, das im Juni über Prolifica erscheint. Mit viel Humor und Scifi-Kitsch versuchen sich die Jungs durch Tanzen aus einer ausweglosen Situation zu befreien - mit mäßigem, aber sehr unterhaltsamen Erfolg.

Über die Arbeit zum Video sagt die Band: “We had a wonderful script to work with and the luck of working with Eoin Glaister on this video. It was great fun shooting aliens and licking their heads!”.



Der Song “Satellite” sticht vor allem durch die zunächst tiefe Stimme von Sänger Alex Trimble hervor, bricht dann aber auf und öffnet die bekannten, tanzenden Gitarrenriffs und groovigen Beats.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-04-25 18:43:18 Uhr - Newsbeitrag


Neues Album von Two Door Cinema Club

Wir freuen uns verkünden zu können, dass mit "False Alarm" am 14.06.2019 das neue Album von Two Door Cinema Club via Prolifica erscheinen wird. Der neue Song "Satellite" ist ab sofort überall zu hören.

Vor fast einem Jahrzehnt trafen Two Door Cinema Club mit Songs wie "What You Know", "Something Good Can Work" oder später "Sun" einen ganz bestimmten musikalischen Zeitgeist. Die Musik wurde für eine Indie-Generation der Soundtrack für durchgetanzte Nächte und euphorische Festival-Momente. Kein Wunder also, dass weltweit mehr als zwei Millionen Alben sowie über anderthalb Millionen Konzert-Tickets verkauft wurden – und über zwei Milliarden Streams ihrer Songs auf allen Plattformen registriert wurden.

Mit "False Alarm", dem vierten Album der Band, veröffentlicht das Trio aus Nordengland nach zwei Jahren der Stille neues Material, das nicht nur die Herzen der Indie-Fans von damals höher schlagen lassen wird. Es ist vielmehr ein Werk, das nach den großen Future-Pop-Momenten greift und sich dennoch leichtfüßig in der unverwechselbaren und unbekümmerten Klangwelt von Two Door Cinema Club bewegt.

Aufgenommen wurden die zehn Tracks in London und Los Angeles zusammen mit Produzent Jacknife Lee (The Killers, U2, REM) und zeigen den nächsten Schritt auf, den Two Door Cinema Club auf ihrer musikalischen Laufbahn nehmen. Disco, Future-Pop & Funk reihen sich auf dem Album geschmeidig aneinander und spannen einen Bogen zwischen 80s Synths und moderner Progressivität.

Nach dem bereits veröffentlichten Track "Talk" folgt mit "Satellite" der neue Song der Band. Angekündigt wurde der Song (sowie auch "False Alarm"), in dem die Band einfach mal ihr neues Album mit Hilfe eines Wetterballons in die Stratosphäre aufsteigen ließ.

"Satellite" ist ab sofort überall verfügbar und verkürzt nun wunderbar die Wartezeit auf das im Juni erscheinende, neue Album.

False Alarm tracklist:
1. Once
2. Talk
3. Satisfaction Guaranteed
4. So Many people
5. Think
6. Nice To See You
7. Break
8. Dirty Air
9. Satellite
10. Already Gone


Two Door Cinema Club live:
18.-21.07. Deichbrand Festival, Seeflughafen Cuxhaven
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