Royal Republic - Club majesty
Nuclear Blast / Warner
VÖ: 31.05.2019
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Déjà vu
Auf Plattentests.de gibt es bisher nur eine einzige Rezension zur Band Royal Republic. Was die Gründe dafür waren, würde weitere Recherche benötigen – beim Schreiben dieser Rezension kommt man aber nicht um den Gedanken herum, dass mit dem Text zu ihrem Debütalbum "We are the royal" vielleicht schon alles gesagt sein könnte. Denn um mal aus dem letzten Absatz zu zitieren: "Dass 'We are the royal' trotzdem kein ganz perfektes Debüt ist, liegt also gewiss nicht an mangelhafter Darbietung oder an fehlender Energie. Vielmehr nutzt sich der Stil von Royal Republic gegen Ende hin einfach ein wenig ab." Und trotz der mittlerweile neun Jahre, die dieser Text nun auf dem Buckel hat, könnte eigentlich auch die Rezension zum neusten Album der Schweden mit diesem Fazit enden.
Denn "Club majesty" ist keinesfalls ein schlechtes Album, das vorweg. Es macht nur in bester AC/DC-Manier da weiter, wo die Band mit dem ersten Album und dem einmal gefundenen Stil angefangen hat. Crunchig-fetzige Indie-Riffs dominieren jeden Song dieses Albums, Garage-Rock trifft auf Punk-Attitüde und schier unbegrenzte Feierwut. Dass sich Royal Republic zusätzlich noch an Brass-Elementen und auf den meisten Songs tanzbaren Midtempo-Beats bedienen, beweist nur, dass sie sich neuerdings etwas mehr an Mando Diao von 2009 statt an The Hives von 2004 orientieren. Schwedische Bands haben unverkennbar ihren eigenen, stilprägenden Sound gefunden, was angesichts der Größe des Landes nicht weniger als bemerkenswert ist, allerdings täten auch berufsjugendliche Festival-Acts wie Royal Republic gut daran, sich neuen Entwicklungen nicht zu verschließen.
Auffällig bleibt trotz aller 2000er-Nostalgie das auffällig komprimierte Klangbild von "Club majesty". Das komplette Album ist mixing-technisch auf absolutem EDM-Industriestandard produziert, was jedes Telecaster-Schrammeln wuchtig und knackig wirken lässt und tatsächlich hervorragend zur Musik passt, andererseits aber auch der eigentlich angenehmen, handgemachten Organik von Royal Republic widerspricht. Dynamik ist dem fünften Studioalbum der Band also fremd. Ebenso geht es dem Spannungsbogen der Songs: "Fireman & dancer" zelebriert treibende Single-Note-Riffs, "Boomerang" klingt nach verschollener The-Hives-B-Seite und "Like a lover" schreitet mit schleppendem Stoner-Feeling und Octaver-Gitarren voran. Auf weitere Experimente verzichtet das Quartett ansonsten aber. Die Texte sprechen eine ähnliche Sprache: "Baby you're the only one / The only one that turns me on / I give you all my love for free / You drive me crazy, Anna Leigh" heißt es auf der dritten Single-Auskopplung "Anna Leigh". Viel komplexer wird es nicht. Für die nächste Festivalsaison wird das reichen, für ein interessantes Album leider nicht.
Highlights
- Fireman & dancer
- Boomerang
- Like a lover
Tracklist
- Fireman & dancer
- Can't fight the disco
- Boomerang
- Under cover
- Like a lover
- Blunt force trauma
- Fortune favors
- Flower power madness
- Stop movin
- Anna Leigh
- Bulldog
Gesamtspielzeit: 34:53 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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RR |
2019-05-27 07:05:37 Uhr
Ich freue mich auch auf ihr viertes Album. Die drei Songs, die man bis heute hören kann, machen einfach Spaß - fertig! Ich fand es schon schade, dass der Vorgänger WEEKEND MAN hier komplett ignoriert wurde, über den ich überhaupt erst auf die Schweden gestoßen bin. Kurzweilig, abwechslungsreich, gut gelaunt. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27366 Registriert seit 08.01.2012 |
2019-05-23 20:03:00 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.Meinungen? |
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Referenzen
The Hives; Mando Diao; Randy; Catfish And The Bottlemen; New Bomb Turks; The (International) Noise Conspiracy; Kraftklub; The Stooges; MC5; Caesars; Electric Eel Shock; Whyte Seeds; Jet; The Movement; The Bones; Beatsteaks; Gluecifer; The Sonics; The Monks; Satan Takes A Holiday; The Fratellis; The Undertones; The Datsuns; The Buzzcocks; The Dead 60s; The Strokes; The Libertines; Dartz
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