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The Head And The Heart - Living mirage

The Head And The Heart- Living mirage

Warner
VÖ: 17.05.2019

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Universal-Musik

"Your most particular answer will be your most universal one." So erklärte Leonard Cohen einst sein Songwriting und seinen Gebrauch von sehr spezifischen Beschreibungen. Je detaillierter ein Songtext, umso größer sein Potential, viele Menschen anzusprechen. Statt nur zu singen, man sehe fern, solle man also eine bestimmte TV-Sendung nennen. Mit "Living mirage" scheinen The Head And The Heart Cohen Lügen zu strafen. Der recht beliebige Indie-Pop, der inzwischen aus dem einstigen charmanten Folk-Pop des Debütalbums geworden ist, genügt sich in uninspirierten Texten und seichten Instrumentals und spricht dennoch viele Leute an. "But I see it and I feel it in my soul / Is there something I'm missing? / Should I follow this wherever it goes? / I will always come through", heißt es in der Lead-Single "Missed connection". Greifbarer oder gar spezifischer wird es nicht.

Von sacht-gezupften und sanft-angeschlagenen Gitarren haben The Head And The Heart ihre Kompositionen auf Tasteninstrumente verlagert, immer wieder klingen Synthies und Orgeln durch, die Hauptarbeit leistet aber das Klavier. Eine ihnen eigene musikalische Sprache hat die Band schon mit "Signs of light" aufgegeben, stattdessen eignen sie sich verschiedene andere Band-Sounds an. In "Honeybee" erinnern sie an Lukas Graham, "Running through hell" klingt wie ein Cover eines The-War-On-Drugs-Songs und mit dem selben überbordenden Esprit, den einst Fun. an den Tag legten, singt Sänger Jonathan Russell in "I found out": "I found out it's not the love that's in your mind / It's the love that you might find / It's gonna save our lives." Beim Hören sieht man vor dem inneren Auge schon die mitgrölenden Fans bei Konzerten der Band und erwischt sich beschämt sogar selber beim Mitsummen.

Ihr Rezept für eingängige, belanglose Songs verraten die Musiker in "People need a melody": "People need a melody to open their eyes / Like a key to a memory frozen in time." Wunderbare Wohlklang-Melodien findet man auf dem Album auch zuhauf und wenn man sich auf die Banalität der Texte erst mal eingelassen hat, kann man den Wohlfühl-Schmalz sogar an einigen Stellen sehr gut genießen. Besonders der Titeltrack und der Closer "Glory of music" gefallen. Ersterer startet mit einem melancholischen Zusammenspiel von Gitarre, Mundharmonika und Gesang, bevor der Song Fahrt aufnimmt, wieder in Richtung The War On Drugs davondüst, bevor er am Ende charmant ausplätschert. "Glory of music" hingegen beruft sich auf die Folk-Wurzeln der Band und baut nur auf Gitarre, Gepfeife und Gesang. "Am I a living man? / Am I a dying man? / Is there anything I believe in?", fragt Russell und gibt direkt darauf die Antwort: "I believe in the glory of music." Das kauft man ihm zwar gerne ab, wünscht sich aber dennoch auch ein wenig "glory of lyrics", etwas mehr "head" und weniger "heart". Dafür hört man dann halt mal wieder "Suzanne" oder "So long, Marianne".

(Simon Conrads)

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Highlights

  • Living mirage
  • Glory of music

Tracklist

  1. See through my eyes
  2. Missed connection
  3. People need a melody
  4. Honeybee
  5. Brenda
  6. Running through hell
  7. Up against the wall
  8. Saving grace
  9. I found out
  10. Living mirage
  11. Glory of music

Gesamtspielzeit: 41:44 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-05-09 20:40:10 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-04-09 19:15:19 Uhr - Newsbeitrag
The Head And The Heart haben das Video zu ihrer aktuellen Single „Missed Connections“ veröffentlicht.
Der Song stammt vom neuen Album der US-Band. Es trägt den Titel „Living Mirage“ und erscheint am 17. Mai 2019 bei Warner Bros Records / Reprise.

Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

2019-04-05 19:42:28 Uhr - Newsbeitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

2019-03-14 18:54:20 Uhr - Newsbeitrag
The Head And The Heart kündigen neues Album "Living Mirage" für den 17. Mai 2019 an.
Neue Single "Missed Connections" ab sofort erhältlich

The Head And The Heart haben ihr neues Album „Living Mirage“ angekündigt, das am 17. Mai 2019 bei Warner Bros Records / Reprise erscheinen wird.
Die erste Single „Missed Connections“ ist ab sofort erhältlich und wird von einem Lyric-Video begleitet.





Fans können bereits am 21. März 2019 erstmals weitere Songs des neuen Albums hören. Hierzulande zwar zu nachtschlafender Zeit kann man ab 04:30 Uhr am Morgen des 22. März 2019 den Livestream des intimen Konzerts aus Los Angeles via der offiziellen Facebook Seite der Band verfolgen.

Anfang letzten Jahres kamen The Head And The Heart in Joshua Tree zusammen. Vor Beginn der Arbeiten an ihrem neuen Album durchlief die Band aber erstmal einen Häutungsprozess, der die weitreichende, kunstvolle Erweiterung ihres erdigen Folk Rock, der die Band einst definierte, erst ermöglichte. Diese „Wiedergeburt, die Suche nach dem Geist der Band“, wie es Bassist Chris Zasche beschreibt, resultierte aus den wachsenden Qualen nach dem letzten Album „Signs Of Light“ - der einvernehmliche Abschied von Gitarrist und Sänger Josiah Johnson, dessen Platz Matt Gervais einnahm (Ehemann von Violonistin und Sängerin Charity Rose Thielen) und der Rückkehr von Keyboarder Kenny Hensley.

Der Neuanfang in vollem Gange, verließ die Band für Songwriting und Aufnahmen die Wüste und stoppte in Appleton, Wisconsins The Refuge Fox Cities, West Seattle, Omnisound in Nashville und Barefoot Recordings in Los Angeles. Das mit der Hilfe von Tyler Johnson und Alex Salibian (Harry Styles, Sam Smith, Cam) sowie Engineer Ryan Nasci entstanden Album beschreibt Sänger Jon Russel als eine Art Chronik von Geschichten und Perspektiven.

“In my mind, the songs on this album are vignettes”, sagt Jon. “Like ‘Brenda’ reminds me of when you’re a teenager at a house party. You’re surrounded by noise—‘What am I doing here?’—and a ray of light comes down and you notice this person. You’re like, ‘Maybe I will stay.’ These songs feel honest.”

Die erste Single „Missed Connection“ ist ein ergreifender Schnappschuss des Angstgefühls, das dem Wachstumsschub vorausging. Der Song entstand in Erinnerung daran, wie Jon seine Freundin kennenlernte, ehe er sich zu einer starken Metapher für die Band verwandelte, die sich vor 10 Jahren während einer Open-Mic Nacht in Seattle kennenlernte – und sich plötzlich die Frage stellte: “Is it all going to work?”

„Living Mirage“ wird seinem Titel gerecht – ein formwandelnder Fiebertraum aus Unbehagen, Angst und schlussendlich Hoffnung. “This is literally the most work we’ve ever done on an album”, fügt Jon Russel, nicht ohne Stolz, hinzu.



Tracklist
01. See You Through My Eyes
02. Missed Connection
03. People Need a Melody
04. Honeybee
05. Brenda
06. Running Through Hell
07. Against The Wall
08. Saving Grace
09. I Found Out
10. Living Mirage
11. Glory of Music

Preorder: https://wbr.ec/livingmirage
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