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Catfish And The Bottlemen - The balance

Catfish And The Bottlemen- The balance

Island / Universal
VÖ: 26.04.2019

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Schwacher Puls

Knapp über drei Lenze ist es her, da hüpften Catfish And The Bottlemen aus den Waliser Highlands quietschfidel über alle Tanzflächen, getrieben von ihrem sommerlich-juvenilen Ohrwurm-Indie-Rock. Kehrt nun bereits die biedere Ausgewogenheit des Alters ein? So zumindest eine mögliche Conclusio, zieht man bloß den Albumtitel ihrer neuen Platte zurate. Okay, als Studentenparty-taugliche Britrock-Band sollte man eh längst auf der Hut sein, schließlich pfeifen die Szenekenner-Spatzen doch schon seit gut zehn Jahren von allen Dächern, wie leblos das musikalische Werkeln der School of 2005 doch sei. Für diejenigen ohne Trendgelüste gilt erneut der Satz: Tot ist Musik erst dann, wenn die Songs sich tot anfühlen.

Vielleicht tickt das Königreich mal wieder anders und der Vierer aus der Gegend mit den ulkigen Ortsnamen ist schon deswegen objektiv nicht tot, weil Catfish And The Bottlemen trotz Retro-Mucke auf der Insel eine echte Nummer sind. "The ride" enterte die UK-Charts einst an #1, "The balance" musste sich just an Position #2 bloß der neuen P!nk-Platte geschlagen geben. Dabei greift bereits die Single "Longshot" so offensichtlich nach dem Pop-Olymp, bleibt im Refrain aber leider fade. Kann man "The balance" dennoch mögen? Von Vorteil wäre es, wenn man der poppigen wie hmynischen, aber (weil der Kalender tatsächlich die Zahl 2019 zeigt!) auch angestaubten Soundmixtour aus Bratgitarren, Synthies und Schmachtgesang grundsätzlich noch etwas abgewinnen kann. Ansonsten wird's womöglich schwer.

Denn es fehlen gegenüber dem Vorgänger ein wenig die echten Kopfnicker und Tanzbonbons. Und wirklich viel Variation bietet der dritte Streich des Vierers auch nicht. "Fluctuate" bekommt ein paar mehr Synthies ab, "Conversation" ein Extrapaket "Oh"s und "Ah"s. Für Fans gibt's natürlich trotzdem ein paar nette neue Hooks. Und wenn die Gitarren wie in "Sidekick" oder "2all" mal ein wenig mehr angeröstet klingen, passt das schon besser, weil Sänger Van McCanns fein knödeliges Stimmorgan für ein bittersüßes The-Kooks-Memorial-Feeling sorgt. "Sich trauen" wäre angesichts der geballten Ladung Wohlfühl-Rock wahrlich übertrieben – aber es tut dem Album gut, wenn "Mission" seinen Refrain mal in die entgegengesetzte Richtung schickt, bevor alle hüpfen dürfen. Oder wenn "Basically" den Takt mehrmals leicht verschiebt und die Gitarren endlich Auslauf kriegen und ein bisschen Solo-Theorie aus der Rockgeschichte studieren dürfen.

Was die längst nur bedingt euphorischen Kritiken angeht, sind die erfolgreichen Waliser bereits viel näher an ihren Stil-Vorfahren namens The Rifles, The Kooks, The Cribs, und wie sie alle heißen. Auch die machen sicherlich noch heute solide Musik. Der Funke indes will im Gegensatz zu Razorlights Comeback meistens nicht so recht überspringen. Catfish And The Bottlemen sollten sich so langsam also etwas überlegen. Auch wenn "The balance" noch ein wenig Puls erfühlen lässt – quietschfidel geht dann doch anders.

(Eric Meyer)

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Highlights

  • 2all
  • Sidekick
  • Basically

Tracklist

  1. Longshot
  2. Fluctuate
  3. 2all
  4. Conversation
  5. Sidekick
  6. Encore
  7. Basically
  8. Intermission
  9. Mission
  10. Coincide
  11. Overlap

Gesamtspielzeit: 35:26 min.

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User Beitrag

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Postings: 2055

Registriert seit 25.09.2014

2019-10-09 20:40:06 Uhr
Die gingen bís vor kurzem völlig an mir vorbei. Longshot ist ne super Single, der Rest vom neuen Album ist aber leider nur gefälliger Indierock. Wenig besonderes.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27364

Registriert seit 08.01.2012

2019-10-09 18:59:31 Uhr - Newsbeitrag

Catfish And The Bottlemen
31.01. - 06.02.2020

Ihren Wiedererkennungswert verdanken die Waliser Catfish And The Bottlemen ihrem charmanten britischen Indie-Rock mit lauten Gitarren und einer enormen Explosivität. In einer Zeit politischer Unruhen finden ihre Fans dort das befreiende Gefühl der Gemeinschaft. Catfish And The Bottlemen suchen nicht den roten Teppich, aber den Austausch mit ihren Fans. Ihre Unabhängigkeit ist für sie ein hohes Gut, nicht umsonst standen sie trotz zehnjährigen Bandbestehens länger nicht unter Vertrag als sie es mittlerweile tun. Ihre Wildheit überträgt sich live. Nach zahlreichen Auftritten haben sie von ihrer Energie noch lange nichts eingebüßt und kommen nun endlich für drei exklusive Termine nach Deutschland
Image Label


Präsentiert werden die Konzerte von kulturnews, defektor.fm, laut.de und MusikBlog.de.



31.01.2020 Köln - Live Music Hall

03.02.2020 Hamburg - Docks

06.02.2020 München - Muffathalle

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27364

Registriert seit 08.01.2012

2019-05-09 20:38:39 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?


Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27364

Registriert seit 08.01.2012

2019-04-23 17:42:44 Uhr - Newsbeitrag
CATFISH AND THE BOTTLEMEN – „CONVERSATION“

https://open.spotify.com/album/51suESpnYdi6per5UDSHtu?si=piRSHPePSa2ffOB-7d2R2g

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27364

Registriert seit 08.01.2012

2019-01-29 19:23:14 Uhr - Newsbeitrag
Am 26. April veröffentlicht die britische Band Catfish And The Bottlemen ihr drittes Album „The Balance“.


Aufgenommen hat die Band um Sänger Van McCann „The Balance“ in den Grouse Lodge Studios in Irland mit Produzent Jacknife Lee (u.a. U2, Robbie Williams, The Killers, Snow Patrol).



“We loved living in the same place”, so McCann.

“We were staying there the whole time, so we were waking up around each other and working until we needed to go to bed. Jacknife was always up. He was the first up and the last awake. It’s good when you’re completely engulfed in recording in a place like that, living together, because every day and all day it was about the songs. We had fun too; they were the funniest album sessions we’ve done.”



Kaum hatten Catfish And The Bottlemen ihr neues Album offiziell angekündigt, wurden sie von ihren Musiker-Kollegen der Band Shame sogleich auf Twitter dafür verhöhnt:

“the first letter of each of the songs on this album spell out the words ‘shit band’.”

(https://www.nme.com/news/music/shame-troll-catfish-and-the-bottlemen-the-balance-album-announcement-2439148)



Bereits Anfang Januar hatten Catfish And The Bottlemen ihre neue Single „Longshot“ inklusive Video veröffentlicht. Schaut Euch den Clip weiterhin hier an:



CATFISH AND THE BOTTLEMEN – “LONGSHOT” (Official Video)





Am 18. Mai wird die Band für ein Konzert nach Deutschland kommen:



CATFISH AND THE BOTTLEMEN | LIVE



18.05.2019 – Huxleys Neue Welt (Berlin)
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