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Highasakite - Uranium heart

Highasakite- Uranium heart

Propeller / Rough Trade
VÖ: 01.02.2019

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Noch einmal mit Atmosphäre

Im Jahr der Bandgründung direkt ein komplettes Debütalbum zu veröffentlichen und damit im Heimatland die Charts zu stürmen, ist schon beeindruckend genug. Ein erfolgreicher Genre-Wechsel und starkes Feingefühl für bewegende Sound-Landschaften setzt der Kunst von Highasakite nun aber schon zum zweiten Mal die Krone auf. 2012 trafen sich Sängerin Ingrid Helene Håvik und Schlagzeuger Trond Bersu auf der Trondheim Jazz Conservatory und beschlossen schnell, zukünftig zusammen Musik zu machen – die Geburtsstunde der norwegischen Indie-Popband.

Ausschweifend atmosphärisch ging es bei Highasakite schon immer zu. Doch setzte das Quintett diese Fähigkeit beim Folk-geprägten "Lover, where do you live" noch auf sehr malerische Weise ein, sind ihre Songs auf dem 2016er Album "Camp echo" vielschichtiger und elektronischer geworden. Dieser Sound festigt sich nun auf "Uranium heart": Ein Schlagzeug, eine Gitarre und zwei Synthesizer bilden den Rahmen für die hingebungsvollen Klangflächen der Norweger. Der Opener "Too early" schreitet eher zurückhaltend voran, "Revolution" sorgt dann aber für zügiges Eintauchen in die komplexe Highasakite-Materie. Düstere Synthie-Töne und Håviks hypnotisierender Gesang treffen sich in der Mitte von Monotonie und energetischen Schwingungen. "Egomaniac" und "Hail of bullets" machen sich diese Dynamik ebenfalls zunutze und landen damit irgendwo zwischen hymnenhaften Arrangements und beklemmender Atmosphäre. Die Songs auf "Uranium heart" sind von der Eingängigkeit des Hits "Golden ticket" sehr weit entfernt, vielmehr reizen Highasakite ihre künstlerischen Stärken aus.

Unerwartet geht die Band aber auch zurück zu ihren musikalischen Wurzeln: Der Titelsong setzt auf akustische Gitarre mit nur subtilen elektronischen Spielereien und einen sehr rohen Sound, sorgt aber mit der Melodie gleichzeitig auch für den größten Wiedererkennungswert. Auch "Stick with you" bleibt reduziert und emotional, dadurch aber nicht weniger ergreifend. Das "Outro" bildet einen noch schlichteren Abschluss. "Uranium heart" liefert, anders als der Vorgänger "Camp echo" nur nicht energetische Vibes, sondern findet auch den Weg zurück zu sanfteren Tönen. Dennoch gelingt Highasakite ein weiteres Mal ein Album von nahezu epischer Qualität.

(Lena Zschirpe)

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Highlights

  • Revolution
  • Uranium heart
  • Stick with you

Tracklist

  1. Too early
  2. Revolution
  3. I call bullshit
  4. Mexico
  5. Mexico, Pt. 2
  6. Hail of bullets
  7. Out of order
  8. Egomaniac
  9. Uranium heart
  10. Stick with you
  11. Outro

Gesamtspielzeit: 42:30 min.

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