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Balthazar - Fever

Balthazar- Fever

PIAS / Rough Trade
VÖ: 25.01.2019

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Tambourine men

"Die Erschöpfung ist schon seit dem Erstling 'Applause' eine Art Trademark der Band", hieß es in der letzten Balthazar-Rezension zu "Thin walls" auf Plattentests.de. Das müssen sich die Jungs aus Belgien wohl zu Herzen genommen haben. Oder sie konnten sich in der dreijährigen Bandpause endlich mal richtig ausschlafen. Jedenfalls strotzt die zweite Singleauskopplung aus dem neuen Album, "Entertainment", vor Energie und Optimismus. Im dazugehörigen Video sehen wir die Band, wie sie sich in einem verrauchten Man Cave gut gelaunt die Seele aus dem Leib musiziert. Unter anderem liefert Jinte Deprez die hingebungsvollste und sexyste Performance am Tamburin seit Esmeralda in der "Der Glöckner von Notre-Dame".

Maarten Devoldere und Jinte Deprez hatten sich tatsächlich vorgenommen, mit "Fever" die Bandgeschichte fortzuschreiben, allerdings mit etwas leichterer Hand. Man merkt den Songs an, dass sie kraftvoll und heiter klingen sollen. Im Opener "Fever" fahren die beiden Frontmänner Devoldere und Deprez, die zwischenzeitlich auch mit ihren jeweiligen Soloprojekten ziemlich bzw. sehr erfolgreich waren, alles auf, was sich zwischenzeitlich in ihren Songwriter-Notizbüchern angesammelt hat: Es beginnt mit einer knackigen, funkigen Basslinie und steckt in seinem komplexen Arrangement voller Einfälle. Das Video zeigt in diesem Fall Devoldere und Deprez bei einem Roadtrip durch malerische Landschaft – zwei alte Kumpel feiern ihre Bromance.

Vereinzelt beschweren sich Fans auf YouTube schon über einen spürbaren Testosteronüberschuss. Die naheliegende Erklärung: Violinistin Patricia Vanneste, bislang die einzige Frau der Formation, hat Balthazar verlassen. Die Streicher-Arrangements, die den Titeln oft einen mystischen Touch verleihen, sind noch nicht ganz von diesem Album verschwunden, haben aber keine so herausgehobene Stellung mehr. Die Opulenz und fremdartige Eleganz, die die Vorgängeralben zu einem dunklen Hörgenuss machten, tauchen nur noch vereinzelt auf. In "Phone number" ist beides ziemlich präsent. Im tanzbaren, aber langsamen Dreierrhythmus schiebt sich der Song voran wie das letzte auf der Tanzfläche verbliebene Pärchen um 3 Uhr morgens, das zwischen Glückseligkeit und Schwermut hin und her taumelt. "Roller coaster" kreiert mit dem schon vertrauten federnden Bass und orientalischen Skalen in den Streich- und Zupfinstrumenten eine wohlige Mischung aus Vertrautheit und Exotik. Dagegen wirken Songs wie "Changes" oder "Wrong vibrations" trotz eingängiger Melodien eher blass, wobei letzterer mit der Textzeile "Don't let your morality affect your imagination, girl" immerhin noch brauchbare Lebensweisheiten parat hält. Brauchst Du mir doch nicht zu sagen, Jinte ;-)

(Eva-Maria Walther)

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Highlights

  • Fever
  • Phone number
  • Entertainment
  • Grapefruit

Tracklist

  1. Fever
  2. Changes
  3. Wrong faces
  4. Whatchu doin'
  5. Phone number
  6. Entertainment
  7. I'm never gonna let you down again
  8. Grapefruit
  9. Wrong vibration
  10. Roller coaster
  11. You're so real

Gesamtspielzeit: 42:45 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Tobi89
2019-03-27 14:02:47 Uhr
Finde die 6/10 auch unangemessen.
Das Album macht wirklich Spaß. Würde es auch eher bei 7,5/8 ansiedeln.

seabird

Postings: 121

Registriert seit 11.08.2013

2019-02-04 20:23:48 Uhr
macht echt Spaß, find das Album gelungen
Bewertung von PT mit 6/10 finde ich etwas zu wenig
schwankt eher zwischen 7 und 8
> 7,5 / 10

musie

Postings: 3751

Registriert seit 14.06.2013

2019-01-27 22:34:33 Uhr
sehr gutes album. aber schade, ist die frau am keyboard nicht mehr dabei.
ed
2019-01-26 19:26:02 Uhr
Übel

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-01-17 21:07:48 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

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