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Prince - Piano & a microphone 1983

Prince- Piano & a microphone 1983

Warner
VÖ: 21.09.2018

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Unfertig, unvergessen

Der Tod von Prince hat eine klaffende Lücke in die Popwelt gerissen. Sechzig Jahre alt wäre das Genie aus Minneapolis im Jahr 2018 geworden. Dass posthum die Archive geöffnet werden, ist wenig überraschend. Gerade bei Prince ist davon auszugehen, dass es noch Unmengen unveröffentlichten Materials gibt. "Piano & a microphone 1983" stellt eine typische Demo-Sammlung dar, Rauschen und allerhand andere Nebengeräusche inklusive. Beim Blick auf das Label macht sich allerdings erste Skepsis breit. Warner. Da war doch was. Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass die Aufnahmen so roh wie möglich belassen wurden. Allerdings stellt sich die Frage, ob es wirklich nötig gewesen wäre, neunzigsekündige Fragmente mit auf die CD zu packen. Das beiläufige Geklimper zu "Purple rain" gereicht beispielsweise nicht zum Erkenntnisgewinn. Aber ein Prince-Sampler ohne "Purple rain"? Geht das überhaupt? Es ginge sicher – ein Geschmäckle bleibt also.

Glücklicherweise verbergen sich aber auch echte Perlen auf "Piano & a microphone 1983". Allen voran das unendlich lässige "Mary don't you weep" muss sich vor Großtaten wie "How come u don't call me anymore?" nicht verstecken. Hier bietet Prince den Song sogar in Gänze dar. Und wie: Sein abgehackt-larmoyantes Klavierspiel harmoniert herausragend mit seiner unverkennbaren Falsettstimme. Der Mann hatte nicht nur ein Gespür für Timing, sondern auch verdammt noch mal den Soul. Ebenfalls herausragend ist die Version von "17 days", bei welcher der Hörer das Gefühl bekommt, dem Songwriter beim Ausarbeiten der letzten Feinheiten über die Schulter schauen zu dürfen. Besonders der frei fließende jazzige Improvisationsteil unterstreicht, welch besonderer Instrumentalist der kleine große Mann mit dem Faible für abstruse Pseudonyme war.

In erster Linie war Prince sicher Gitarrist und Sänger, was vor allem in seiner späteren Karrierephase immer deutlicher hervortrat. Seine Fähigkeiten an den Tasten können sich aber durchaus hören lassen. Er arbeitet vor allem mit minimalistischen Akkordfiguren, die häufig durch synkopische Licks unterbrochen werden. Im Vordergrund steht zu jeder Zeit der Groove. Dies fällt zum Beispiel bei "Strange relationship" auf, dessen Stakkato-Rhythmus zum Mitwippen einlädt. Dem Schabernack nicht abgeneigt zerschießt Prince gegen Ende ganz bewusst den Song mit einem improvisierten Solo. Fertig war zum Zeitpunkt der Aufnahmen ohnehin kaum etwas. Am ehesten können noch "International lover" und "Why the butterflies" als ausgereifte Songs bezeichnet werden. "Cold coffee & cocaine" verliert sich hingegen im Mittelteil in allzu beliebigem Gedudel. Als dokumentarische Fußnote ist "Piano & a microphone 1983" dennoch durchaus wertvoll. Die Lücke schließen kann das Album selbstverständlich nicht. Prince fehlt.

(Christopher Sennfelder)

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Highlights

  • 17 days
  • Mary don't you weep
  • Why the butterflies

Tracklist

  1. 17 days
  2. Purple rain
  3. A case of you
  4. Mary don't you weep
  5. Strange relationship
  6. International lover
  7. Wednesday
  8. Cold coffee & cocaine
  9. Why the butterflies

Gesamtspielzeit: 34:14 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2018-12-20 20:47:30 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2018-06-07 19:04:31 Uhr - Newsbeitrag

Piano & A Microphone 1983


Zum 60. Geburtstag von Prince:
Das PRINCE ESTATE kündigt in Partnerschaft mit WARNER BROS. Records das neue Album
"Piano & A Microphone 1983" an!


Vö: 21.9.2018











Bisher unveröffentlichte Aufnahmen von 1983 mit PRINCE am Piano in seinem Heimstudio in Minnesota!



Anlässlich des Geburtstages von PRINCE, der heute 60 Jahre alt geworden wäre, kündigt das Prince Estate in Partnerschaft mit Warner Bros. Records die Veröffentlichung des Albums Piano & A Microphone 1983 für den 21. September 2018 an! Das 35 Minuten lange Album enthält 9 Tracks von einer bisher unveröffentlichten Homestudio-Aufnahme und präsentiert Prince am Piano im Jahr 1983.

„Diese rohe und gleichzeitig intime Aufnahme, die am Vorabend seiner Weltkarriere entstand, kurz bevor er zum internationalen Star wurde, ähnelt im Format der Piano & A Microphone Tour, mit der er seine Karriere im Jahr 2016 beendete“, so der Entertainment-Berater des Prince Estates, Troy Carter. „Das Estate ist sehr glücklich darüber, den Fans einen Eindruck von PRINCE‘ Evolution als Weltstar geben zu können und zu zeigen, wie sich der Kreis seiner Karriere ultimativ mit der Tour am Piano schloss.“

Die privat eingespielte Session gestattet einen seltenen und intimen Einblick in PRINCE‘ kreativen Prozess, während er an Songs wie 17 Days und Purple Rain arbeitete (keiner von beiden wurde vor 1984 veröffentlicht), an einer Coverversion von Joni Mitchells A Case Of You, an Strange Relationship (das nicht vor dem Erscheinen seines hochgelobten Sign O‘ The Times-Albums im Jahr 1987 veröffentlicht wurde) und an International Lover. Das Album enthält ebenfalls eine seltene Aufnahme eines Spirituals aus dem 19. Jahrhundert, Mary Don’t You Weep, das während des Abspanns von Spike Lees neuem Film BlacKkKlansman im August 2018 zu hören sein wird. Für jene Fans, die PRINCE‘ spontane Live-Medleys lieben, werden die Tracks 1-7 in derselben Form präsentiert, in der sie ursprünglich aufgenommen wurden.

Tracklisting und Credits:

17 Days
Purple Rain
A Case Of You
Mary Don’t You Weep
Strange Relationship
International Lover
Wednesday
Cold Coffee & Cocaine
Why The Butterflies



Recorded in 1983 at Prince’s Kiowa Trail home studio in Chanhassen, MN

Engineered by Don Batts



Das Deluxe-Format mit CD und LP wird außerdem ein großes Booklet (LP-Format) mit brandneuen Liner-Notes enthalten, die von PRINCE‘ damaligem Tontechniker Don Batts geschrieben wurden, sowie private Fotos von PRINCE, von denen einige noch nie gezeigt wurden. Fans, die das Album über digitalen Download vorbestellen, werden umgehend den Instant Grat Track Mary Don’t You Weep erhalten, der ab sofort auch gestreamt werden kann. Zu hören gibt es den Track HIER.

Das Prince Estate hat es sich zur Aufgabe gemacht, PRINCE‘ Leben und Werk zu präsentieren und seinen bahnbrechenden kulturellen Einfluss zu feiern. Bleiben Sie über weitere kommende Ankündigungen des Estates informiert, indem sie princeestate.com besuchen oder indem Sie dem offiziellen PRINCE-Account auf Facebook folgen.

Über das The Prince Estate:

Das Prince Estate präsentiert Leben und Werk des Künstlers mit großer Leidenschaft und eröffnet die Gelegenheit PRINCE’ Erbe zu fördern. Als einzige autorisierte Quelle würdigt The Prince Estate den Künstler in seiner Ganzheit, inspiriert Fans und führt sein Erbe in die Zukunft. (www.princeestate.com)


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