The Marcus King Band - Carolina confessions

Fantasy / Concord / Universal
VÖ: 05.10.2018
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Old soul
Marcus King – ein weiterer Künstler, der sich seine Sporen als langjähriges Mitglied in einer bekannten Band verdient hat, um nun seine eigenen Vorstellungen zu verwirklichen? Nicht einmal knapp daneben. Zwar wuchs er dank seines Vaters in einer musikalischen Familie auf, ist aber ansonsten ein unbeschriebenes Blatt. Seiner Band den eigenen Namen aufzudrücken, dürfte in diesem Fall also vor allem daran liegen, dass sich der erst 22-Jährige King seines Talents überaus bewusst ist.
Dass er dieses Selbstbewusstsein zu Recht hat, konnte der Amerikaner bereits auf zwei beim Label von Gov't-Mule-Mitbegründer Warren Haynes veröffentlichten Alben unter Beweis stellen. Nicht ohne Grund hieß sein hochgelobtes 2015er Debüt "Soul insight". Und auch das nur ein Jahr später erschienene selbstbetitelte Zweitwerk kam bei Fans und Kritik gleichermaßen gut an. Schon auf diesen Platten wirkten King und seine Mitstreiter zu keiner Sekunde wie eine Band, die ihre musikalische Identität erst noch finden muss. Mit "Carolina confessions" festigt sich nun endgültig der Eindruck, dass hier nicht einfach irgendwelche unbeleckten Jungspunde ihren großen Vorbildern nacheifern, sondern versierte Bluesrock-Routiniers ihr ganzes Können in die Waagschale werfen.
Denn wie auch schon an anderer Stelle zu lesen war, ist die einzige ernstzunehmende Kritik an diesem Album in der Tat, dass es eine Spur zu gediegen geraten ist. King, aus dessen Feder fast alle Songs stammen, reflektiert in betonter Seelenruhe die Verbundenheit mit seiner Heimat, was dazu führen kann, dass die Platte vor allem gegen Ende weniger Eindruck hinterlässt, als sie es verdient. Unbestreitbar zeugen aber auch die sich nicht sofort tief ins Ohr groovenden Oldschool-Klänge von "Confessions", "Side door" und "Remember" von Kings ausgeprägtem Sinn für Soul.
Dass die Band nur seinen Namen tragen konnte, zeigen aber vor allem unter die Haut gehende Glanzstücke wie "Goodbye Carolina" und "Autumn rains", bei denen King sein ganzes Multitalent als Gitarrist, Songschreiber und Sänger ausspielen kann. Ganz klar: Hier hat ein Ausnahmeerscheinung die Bühne des Bluesrock betreten, von der die Welt mit Sicherheit noch Notiz nehmen wird.
Highlights
- Goodbye Carolina
- Autumn rains
Tracklist
- Where I'm headed
- Goodbye Carolina
- Homesick
- 8 a.m.
- How long
- Autumn rains
- Confessions
- Side door
- Remember
- Welcome round here
Gesamtspielzeit: 49:49 min.
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Gutes Album! |
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2018-10-14 19:55:04 Uhr - Newsbeitrag
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Referenzen
Gov't Mule; The Allman Brothers Band; Lynyrd Skynyrd; Israel Nash; Dan Auerbach; Blues Traveler; Blackberry Smoke; Led Zeppelin; The Revivalists; Tedeschi Trucks Band; Mayor Hawthorne; The Stone Foxes; Jamey Johnson; Joe Bonamassa; Rory Gallagher; Beth Hart; Beth Hart & Joe Bonamassa; North Mississippi Allstars; Sturgill Simpson; Black Country Communion; Aimee Mann; Taj Mahal; Kenny Wayne Shepherd Band; Little Feat; Chris Stapleton; Johnny Lang; Gary Clark Jr.; The Derek Trucks Band; The Black Crowes; Shooter Jennings; Stevie Ray Vaughan; Rival Sons; Bruce Springsteen
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- The Marcus King Band - Carolina confessions (2 Beiträge / Letzter am 16.10.2018 - 22:09 Uhr)