Brant Bjork - Mankind woman

Heavy Psych Sounds / Cargo
VÖ: 14.09.2018
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10

Wake and bake
Dass Kiffen müde macht, könnte ein Gerücht sein. Entweder das, oder Ausnahmen bestätigen wirklich die Regel. Tatsache ist jedenfalls, dass Brant Bjork, der den Genuss von Marihuana ganz offen als sehr wichtigen Teil seiner Entwicklung als Musiker bezeichnet und dessen Politk nach eigener Aussage schon immer "you know, like marijuana" war, wenn es darum geht, neue Alben zu droppen, wohl niemals müde wird. Nach "Tao of the devil" von 2016 und dem Live-Album "Europe '16" (natürlich beide nur echt mit Hanfblatt auf dem Cover) aus dem letzten Jahr ist es nun zum dreizehnten Mal so weit, dass Bjork die Studiotür öffnet, eine vermutlich den Flugverkehr über dem südlichen Kalifornien beeinträchtigende Rauchwolke entweichen lässt und breit grinsend das neueste Produkt seiner künstlerischen Entwicklung präsentiert. Keine Spur von Müdigkeit zu erkennen.
Wie sieht diese Entwicklung denn nun aus? Eines fällt gleich auf: Nach den beiden Studioalben bei Napalm "Black power flower" und "Tao of the devil" hat Bjork den Verzerrer wieder in den einstelligen Bereich geregelt. Der Albumvorbote "Chocolatize" deutete bereits an, dass dieses Mal wieder groovige Melodien statt fuzzige Powerchords im Vordergrund stehen, und besonders im Vergleich zu "Black power flower" fällt auf, dass der Gesang nicht mehr so aggressiv daherkommt. Alles also wieder eine ganze Nummer chilliger als zuletzt. Zwar wird nie die Entspanntheit von "Local angel" und auch nicht der Groove von "Saved by magic" erreicht, und doch klingt "Mankind woman" wieder mehr nach den Alben der 2000er Jahre. Sieht ganz so aus, als wäre Rückwarts das neue Vorwärts.
Davon zeugen entspannte Kopfnicker wie "Lazy wizards" oder "Brand new old times" und groovebasierte Nummern wie "Chocolatize" und "Mankind woman", die allesamt auch problemlos auf früheren Alben Platz gefunden hätten. Ganz unter uns: Die Weiterentwicklung hält sich in sehr engen Grenzen. Das macht aber nichts. Seine Qualitäten spielt Bjork wie eh und je aus. Psychedelische Licks, die hippiesque Vortragsweise, simple, aber genau darum reizvolle Gitarrenriffs, tief verwurzelt im Sound der 60er und 70er Jahre, Blues- und Jazzeinflüsse – für Fans ist das alles nicht wirklich neu. Trotzdem ist Bjorks Sound noch immer hörenswert, denn die Nische, die sich der Wüstenrockpionier geschaffen hat, ist zwar eng, aber vielleicht gerade deswegen auch so gemütlich. Warum also was ändern?
Highlights
- Chocolatize
- Mankind woman
Tracklist
- Chocolatize
- Lazy wizards
- Pisces
- Charlie gin
- Mankind woman
- Swagger & sway
- Somebody
- Pretty hairy
- Brand new old times
- 1968
- Nation of indica
Gesamtspielzeit: 38:56 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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noise Postings: 935 Registriert seit 15.06.2013 |
2018-09-19 20:40:14 Uhr
Wie eigentlich immer bei Bjork ein sehr ordentliches Album. Diesmal mehr auf der Retro Heavy Psych Blues Rock Schiene. Weniger Stoner Rock. Kommt aber auch gut rüber. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 25215 Registriert seit 08.01.2012 |
2018-09-12 21:02:22 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.Meinungen? |
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Referenzen
Ché; Fatso Jetson; Scott Reeder; Fu Manchu; Kyuss; Ten East; Yawning Man; Nebula; Hermano; Unida; Slo Burn; Colour Haze; Masters Of Reality; Orquesta del Desierto; The Atomic Bitchwax; Black NASA; Karma To Burn; Queens Of The Stone Age; Desert Sessions; Mark Lanegan; Screaming Trees; Gov't Mule; Blind Dog; Lowrider; Five Horse Johnson; Clutch; Mother Tongue; Tito & Tarantula; Creature With The Atom Brain; Witch; The Company Band; Shrinebuilder; Dead Meadow; Spirit Caravan; Sleep; Eagles Of Death Metal; Goon Moon
Surftipps
- http://www.brantbjork.com/
- https://www.heavypsychsounds.com/bands/brant-bjork.htm
- http://lowdesertpunk.com
- http://www.myspace.com/brantbjork
- http://de.wikipedia.org/wiki/Brant_Bjork
- http://en.wikipedia.org/wiki/Brant_Bjork
- http://www.discogs.com/artist/Brant+Bjork
- http://www.lastfm.de/music/Brant+Bjork
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