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The Interrupters - Fight the good fight

The Interrupters- Fight the good fight

Hellcat / Epitaph / Indigo
VÖ: 29.06.2018

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Mini Playback Show

Was Rancid im Jahr 1995 geschaffen haben, ist auch ein Vierteljahrhundert danach mit Superlativen kaum zu beschreiben. "... and out come the wolves" darf rückblickend als das Manifest des modernen Streetpunks bezeichnet werden. Fast 50 Minuten Spielzeit, 19 Punkrock-Hits, etliche Magenhaken, wüste Pogo-Attacken und Oi- und Ska-Feuerwerk: Mit einer Platte, die zu 100 Prozent auf urigem Punk-Spirit fußte, zu null Prozent kalkuliert war, sich aber trotzdem millionenfach verkaufte, stehen Tim Armstrong, Lars Frederiksen und ihre Mitstreiter seitdem als Paten für junge Bands, die von der Quintessenz aus The Specials, The Clash und Black Flag ähnlich fasziniert sind. The Interrupters aus Kalifornien sind zwar nur eine von vielen Truppen – aber eben eine, die es mit dem großen Vorbildern qualitativ halbwegs aufnehmen kann.

Wem das schon jetzt zu stark nach verzichtbarem Plagiat müffelt, der fühlt sich nach ein paar Minuten der dritten The-Interrupters-Platte "Fight the good fight" umso mehr bestätigt: "Leap of faith" endet hektisch zappelnd auf einer Ska-Party, im feinen Punkrocker "So wrong" klingt Sängerin Aimee Allen abgefuckt, als wäre sie Armtsrongs Schwester. "Title fighter" verstrickt Off-Beat und Gitarrenlicks zu einer waschechten Rancid-Hymne, und der Ska-Hopper "She's kerosene" klaut auf fast unverschämte Art und Weise bei "Time bomb", ist aber trotzdem super. Eigentlich genügt diese knappe Hälfte von "Fight the good fight", um die versammelte Bivona-Brüder-Mannschaft Jesse, Kevin und Justin samt ihrer Lead-Vokalistin Aimee Allen kennenzulernen. Klar ist dieses Album poppiger als frühere Rancid, klar könnte man jetzt auch deren zweiten Meilenstein "Indestructible" auflegen, aber man könnte eben auch den kleinen Hit "Got each other" inklusive Singalong würdigen, wo Rancid unüberhörbar und höchstpersönlich mitwirken.

Auch der Ska-Popper "Rumors and gossip" und etliche weitere Stücke sind viel zu kurzweilig, zu tanzbar, zu launig, um den doofen Alltag nicht wenigstens einmal für eine gute halbe Stunde alleine doof sein zu lassen. "Not personal" lässt die Schnappatmung von Operation Ivy gekonnt auferstehen, "Outrage" bringt Green Day zu deren Anfangstagen aufs Parkett – sicher nicht rein zufällig, denn von Billie Joe Armstrong stammt auch das Riff in "Broken world". Und ja, manchmal macht ein kleiner, unscheinbar-rotziger Punkrock-Song mit Gitarrensolo wie "Gave you everything" die Welt einfach ein Stückchen erträglicher. Frontröhre Allen, die am Mikro ansonsten selten alleine und meist mit den Jungs gemeinsam agiert, zeigt hier ihr stimmliches Potenzial. The Interrupters haben hörbar Spaß und feiern ein gelungenes Streetpunk-Revival. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

(Eric Meyer)

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Highlights

  • Title holder
  • So wrong
  • Got each other (feat. Rancid)
  • Gave you everything

Tracklist

  1. Title holder
  2. So wrong
  3. She's kerosene
  4. Leap of faith
  5. Got each other (feat. Rancid)
  6. Broken world
  7. Gave you everything
  8. Not personal
  9. Outrage
  10. Rumors and gossip
  11. Be gone
  12. Room with a view

Gesamtspielzeit: 32:25 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Slajan
2018-07-03 16:53:04 Uhr
Super Band. Jetzt schon die dritte Platte auf annäherend gleich hohem Niveau. Klar klingt das schon ziemlich nach Rancid, aber halt nach ihren besten Momenten.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28582

Registriert seit 08.01.2012

2018-07-01 11:56:52 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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