Band Of Gold - Where's the magic
Jansen / The Orchard / Membran
VÖ: 23.03.2018
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
Infekt you're just fiction
Gelten Band Of Gold noch als Newcomer, auch wenn sie für ihr Debüt schon den Nordic Music Prize erhielten und sich dabei gegen Björk und Jenny Hval durchsetzten? Kennt man den Preis überhaupt außerhalb Skandinaviens? Und, selbst wenn nicht, warum klingt er dennoch auf Anhieb sympathischer, interessanter und ehrenwerter als der Echo? Antworten gibt es im Rätselheft auf Seite 76. Unten. Spiegelverkehrt. Aber was sind schon Preise für den Hörer. Wenn er für sich das Album zu honorieren weiß, reicht das allemal. Etwa indem er bei Band Of Gold die Leichtigkeit schätzt, mit der Nikolai Hængsle und Nina Elisabeth Mortvedt diese träumerischen, melancholischen, tanzbaren, experimentellen, infektiösen Irgendwas-mit-Pop-Songs arrangieren und "Where's the magic" zu einer spannenden Entdeckung 2018 machen.
Man kann da vielleicht schon heraushören: Es ist gar nicht so einfach, den Facettenreichtum der Norweger in Worte zu fassen und das Betörende daran zu definieren, aber probieren wir es mal. Zunächst könnte hinter "Where's the magic" auch gut und gerne eine Band mit vier oder fünf Mitgliedern stecken, zumindest gemessen am polyinstrumentellen und abgerundeten Klangbild des Zweigestirns. Im Opener "Bring back" dreht eine Drum-Figur in noch recht karger Atmosphäre über drei Minuten Loops, begehrt ein Piano kurzzeitig auf und perlen Synthies. Nach knapp vier Minuten läutet Mortvedts Dialog mit den funkigen Bass-Licks ein discoides Finale ein – als hätten Haim einen Vertrag beim DFA-Label. Ganz anders das nachfolgende "I wanna dance with you again", dessen Sehnsüchteleien den Windschatten von Fleetwood Mac genüsslich nutzen.
Bei "Away with you" gibt Mortvedt sich selbst stimmliche Rückendeckung, während ein programmierter Beat aus den Boxen tröpfelt und Hængsle wieder in elementarer Weise zetert. Der Bassgitarrist drückt jedem Song auf "Where's the magic" seinen Stempel auf, zupft soft die Klampfe des demohaften "Into the void" und metert Bass-Groove und einen unwirschen Funk-Gitarren-Strudel inmitten des Talking-Heads-ähnlichen "Well who am I". Ein Spannungsfeld baut "I could spot you in a hundred miles" auf: Mit Molltönen übergossen öffnet sich der Track zusehends einem breiteren Horizont, steuert auf ein hypnotisches wie kanonisches Durcheinander zu und geht unmittelbar über in den Titeltrack, in dem sich Soul, Disco, 80s-Pop und Pink-Floyd-Fingerübungen in die Hände des energisch springenden Pianos begeben. Ist das schon Magie? Vielleicht. Zauberhaft aber allemal.
Highlights
- Bring back
- I wanna dance with you again
- I could spot you in a hundred miles
- Where's the magic
Tracklist
- Bring back
- I wanna dance with you again
- Away with you
- Into the void
- I could spot you in a hundred miles
- Where's the magic
- Well who am I
- Look at me
Gesamtspielzeit: 33:21 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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musie Postings: 3974 Registriert seit 14.06.2013 |
2018-10-12 17:24:50 Uhr
die sind ganz nah dran find ich. klingt alles ein bisschen dumpf. eine gute Produktion, eine reissersingle und dann wird das was. |
nörtz User und News-Scout Postings: 14903 Registriert seit 13.06.2013 |
2018-10-12 16:30:51 Uhr
Ist hier völlig untergegangen, aber:"I wanna dance with you again" ist sicherlich einer meiner Songs des Jahres. |
scheint.. |
2018-04-16 20:43:39 Uhr
..niemanden zu interessieren. Dabei liebe ich Roxette |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27522 Registriert seit 08.01.2012 |
2018-04-12 11:36:53 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.Meinungen? |
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Referenzen
Susanne Sundfør; Ellen Andrea Wang; Haim; Fleetwood Mac; Muna; Tom Tom Club; Ariel Pink; Alex Cameron; Broken Bells; Roxy Music; Bryan Ferry; Talking Heads; Broen; The Style Council; David Bowie; Destroyer; Wild Belle; Night Beds; Thea & The Wild; Noisettes; King Tuff; Florence & The Machine; Hajk; Marina & The Diamonds; The Aces; Abba; De Lux; Jungle; Phoenix; Dirty Projectors; Pfarmers; LCD Soundsystem
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