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Elliott - Song in the air

Elliott- Song in the air

Revelation / Cargo
VÖ: 05.05.2003

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Freie Geister

Es rauscht. Nicht wirklich laut, sondern sehr dezent. Die "False Cathedrals" sind Geschichte. Elliott wissen, was sie erwartet. Man scheint sich bewußt zu sein: Der einzige Ausweg ist der Umweg. "Song in the air" ist noch einmal ganz, ganz anders. Was ja auch durchaus abzusehen war. "Drive on to me"? Nicht wirklich. Emotionale Popsongs waren einmal. Hier ist heute. Und heute ist leise ebenso wichtig wie unspektakulär.

Hat hier jemand Hit gesagt? Vergeßt es, Leute! Mehr als verschrobenes Leisetreten in "Carry on" ist kaum. Elliott bemühen sich beinahe, ihrem zunächst sehr zähen Soundbrei die Höhepunkte schlichtweg zu verweigern. Eine Trotzhaltung gegen den einfachen Weg zur kurzzeitigen Schöngeisterei? Durchaus möglich. Wie soll man dem entgentreten? "Blessed by your own ghost" fühlt man sich jedenfalls nicht. Dazu scheint die Sperrigkeit ganz im Gegensatz zu einem erkennbaren roten Faden einfach zu präsent.

"Song in the air" ist alles andere als ein Frontalangriff auf Kurzweiligkeit. Im Gegenteil - erst wenn man sich darauf eingelassen hat, daß etwa "Beijing (Too many people)" zwar durchaus monoton, aber nicht ohne Faszination ist und "Away we drift" entrückt klingt, ohne weltfremd zu sein, befindet man sich auf der richtigen Fährte. Elliott wollen es einem heute nicht einfach machen und verschreiben sich atmosphärischen Gimmicks mit gelegentlicher Überlänge.

Wer die erste Eingewöhnungsphase einmal hinter sich gebracht hat, der wird sein Haupt ob des dargebotenen Minimalismus nicht mehr allzu oft schütteln. So pathetisch es sich auch lesen mag: "Blue storm" oder "Drag like pull" mögen anfangs so spröde erscheinen, wie trocken Brot und Wasser, bilden gleichzeitig aber auch einen nicht unangenehmen Gegenpol zum Dreiminuten-Allerlei der ehemaligen Emo-Weggefährten. Auch der Titelsong ist mit seiner Kammermusik-Instrumentierung alles andere als opulent, aber ungemein bewegend. Die sanfte Hand auf Deiner Schulter. Weniger ist schwierig, aber manchmal auch ein kleines bißchen mehr.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • Carry on
  • Song in the air

Tracklist

  1. Land and water
  2. Carry on
  3. Believe
  4. Beijing (Too many people)
  5. Drag like pull
  6. Bleed in breathe out
  7. Song in the air
  8. Away we drift
  9. Blue storm
  10. Genea

Gesamtspielzeit: 49:21 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
The MACHINA of God
2012-05-16 18:42:28 Uhr
Mal wieder am Hören und mal wieder begeistert. Die Atmosphäre.... Sommerabendsonne!
The MACHINA of God
2010-09-11 12:05:50 Uhr
Wird gemacht! :)
toolshed
2010-09-11 04:52:56 Uhr
Zauberhaft, ein Album, wie ein rauschender Trip mit der Luftbahn durch die Nacht, das in der richtigen Situation ein sehr intensives Erlebnis sein kann. Braucht mit Sicherheit etwas mehr Zeit und Geduld als die Vorgänger, doch der Lohn ist auch hier mehr als ausreichend, die Faszination wächst nämlich stetig.
(9/10)


@The MACHINA of God: Die Frontier(s) unbedingt auch anhören!
ZH
2010-09-04 21:13:01 Uhr
Auch mal wieder ausgegraben. Teilweise ganz schön, aber oft fehlt den Songs sowas wie ein Spannungsbogen oder eine packende Melodie. Meine Favoriten: "Believe" und "Bleed in breath out".
The MACHINA of God
2010-09-04 19:48:44 Uhr
Schönes Album.... so ein riesiges Schweben.
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