Rosemary & Garlic - Rosemary & Garlic

Nettwerk / Warner
VÖ: 02.02.2018
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Man nehme Folk
Rezeptmetaphern und -formulierungen in Textformen, die über eine tatsächliche Kochanleitung hinausgehen, sind zu Recht verpönt und zu vermeiden – auch auf Plattentests.de. Bei einem so, na ja, würzigen Projektnamen wie Rosemary & Garlic allerdings ist die Verlockung groß, sich dennoch eine gewitzte Zutatenliste auszudenken. Um die flachen Anmerkungen dazu fürs Erste auszuschöpfen, gleich zu Beginn eine Bilanz: Wider Erwarten fabriziert das niederländische Duo keine kräftig-aromatischen, sondern sanft-malerische Töne.
Anne von den Hoogen und Dolf Smolenaers lernten sich bei einem Singer-Songwriter-Contest kennen und waren sich schnell über ihre gemeinsame Liebe zur Musik einig. Etliche Support-Touren und Streaming-Rekorde in ihrer Heimat bescherten den beiden bereits für ihr Debüt schließlich einen Major-Deal. Spätestens jetzt steht der überraschend googlebare Name für Musik, die fest mit traditionellem Folk verknüpft ist, aber dennoch mehr bietet. Sanfte Klaviertöne treffen auf "Rosemary & Garlic" auf noch zarteren, geradezu elfengleichen Gesang. "Take this hand" oder "Julia" schweifen so träumerisch ab, dass sich die Songs kaum noch einem Genre sicher zuordnen lassen. Die subtilen elektronischen Bässe und Rhythmen sind kaum wahrnehmbar und bilden bei "Wintering" und "The tempest" doch den musikalischen Rahmen, der Rosemary & Garlic im oft undurchschaubarem Folk-Kosmos eine einzigartige Note verleiht.
So plötzlich wie die wohligen Klaviertöne in "Birds" zu beginnen, so klingt auch "Dreamer" ohne jegliche Vorwarnung aus. Von den Hoogen und Smolenaers halten die Balance von zeitloser Musik, die aber den Moment beleuchtet. Ihr undramatischer und trotzdem nicht ermüdender Sound greift außerdem die surreale Vorfrühjahrs-Atmosphäre des von Gregory Euclide gestalteten Covers auf, dessen Arbeiten auch Justin Vernon alias Bon Iver schätzt. Die ideale Verpackung eines Gesamtkunstwerks für Liebhaber, das im Vinyl- oder Kochbuch-Regal viel hermachen kann, wenn man sich darauf einlässt.
Highlights
- Birds
- Julia
- Wintering
Tracklist
- Birds
- I'm here
- Julia
- Blue boy
- Take this hand
- The tempest
- Fireflies
- Wintering
- Shine
- Dreamer
Gesamtspielzeit: 40:13 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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NRA |
2019-07-29 07:50:55 Uhr
Wenn alle Knoblauch-Freaks bewaffnet gewesen wäre, hätte das nicht passieren können! |
unqualifizierte Vermutung |
2019-07-29 05:51:26 Uhr
Die Rache von Vampiren? |
breaking news |
2019-07-29 05:50:25 Uhr
Schüsse auf dem Knoblauch-Festival! |
Mojo |
2018-04-02 00:38:58 Uhr
Unter den Referenzen sollte aber auch der Name Tori Amos stehen. Erinnert mich jedenfalls stark daran. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 28272 Registriert seit 08.01.2012 |
2018-02-01 22:04:23 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.Meinungen? |
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Referenzen
Benjamin Francis Leftwich; Caitlyn Smith; Dawn Landes; Lucy Rose; Emily Jane White; The Barr Brothers; Matt Kivel; I Am Oak; The Sweet Remains; Julia Stone; The Sweeplings; Rosie Carney; Luke Sital-Singh; This Is The Kit; Wolf Larsen; Samantha Crain; Vera Blue; Isobel Anderson; Novo Amor; Brooke Bentham; Saint Sister; First Aid Kit; S. Carey; Lana Del Rey
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- Rosemary & Garlic - Rosemary & Garlic (5 Beiträge / Letzter am 29.07.2019 - 07:50 Uhr)