Hell Is For Heroes - The neon handshake

Chrysalis / EMI
VÖ: 24.03.2003
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

A rush of blood to the head
Nur besonderen Helden mit besonderen Fähigkeiten ist es vorbehalten, eine Höllenfahrt zu unternehmen, um hinterher im postmortalen Zustand aus dem ewigen Feuer zu entkommen und ins Paradies zu gelangen. Herakles beispielsweise, der mit seinen übermenschlichen Kräften in die Unterwelt stieg und hernach wohlbehalten zum Gott erklärt wurde. Oder Orpheus, der dem Quartett von Hell Is For Heroes wohl gedanklich am Nächsten steht: Der Sagenmann der Griechen betörte mit seinem lieblichen Gesang und seinem süßen Leierspiel sogar den Herrscher des Hades, seine verstorbene Frau freizugeben. Wenn sich Hell Is For Heroes dagegen dem ewigen Feuer gegenübersünden, würden sie einfach ihre Amps voll aufdrehen und sich radikal ihren Weg zurück in die Oberwelt bolzen. Und jetzt Schluß mit der Geschichtsstunde!
Die Inselmannen haben mit "The neon handshake" ein Debüt abgeliefert, wie man es sich wünscht: wuchtig, hart, trotzdem melodiös und eindringlich. Natürlich zählen auch Hell Is For Heroes zur Spezies der Plattenschrankwühler und quetschen irgendwie Post-Hardcore-Emo-Pop-Alternative aus ihren Instrumenten. Aber das verdammt abwechslungsreich: Wer es beispielsweise schafft, in den dreiminütigen Opener "Five kids go" sechs verschiedene Parts mit unterschiedlichen Schlagzeug-Tempi, Riffs und Hammer-Baßlinien einzubauen, ohne daß das verkopft klingt, muß schon ein ganz gutes Gefühl für Musik haben. Das beweist auch die Auswahl der Songs - auf der Band-Homepage finden sich genug Audiostreams für ein Doppelalbum, aber Hell Is For Heroes haben geschmackssicher die zwölf Höhepunkte für ihr Debüt gewählt. Dabei halten sie die Balance zwischen Aggression und; Innehalten, Emotion und Vorwärtstreiben, Geschrei und Gesang.
Ruhige Songs wie "Slow song" ufern zum Ende hin in gigantomanische Rifforgien aus, während sich fast gitarrenpop-artige Sing-a-longer wie "Night vision" oder "Three of clubs" durch geschriene - aber nicht weniger melodische - Refrains ihren Weg in die Gehirnwindungen bohren. Ab damit in die heimischen Plattenteller, den Baß aufdreht, Blut durch die Adern pumpen lassen. Dann ist die Hölle los und das Musikparadies nahe.
Highlights
- Nightvision
- I can climb mountains
- Three of clubs
- Slow song
Tracklist
- Five kids go
- Out of sight
- Nightvision
- Cut down
- Few against many
- Three of clubs
- I can climb mountains
- Disconnector
- You drove me to it
- Slow song
- Sick/happy
- Retreat
Gesamtspielzeit: 42:11 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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derdiedas Postings: 786 Registriert seit 07.01.2016 |
2020-04-18 12:12:57 Uhr
Yiiiihaaaaaa, die gibts noch ?!<(i>Nich so wirklich. Vorletztes Jahr gab's nach langer Pause eine Jubiläumstour zu Neon Handshake, aber neue Musik ist wohl unwahrscheinlich |
boneless Postings: 6210 Registriert seit 13.05.2014 |
2020-04-18 12:03:53 Uhr
damals fand ich das album richtig gut, heute fühlt es sich vom sound her ein bisschen zu "weich" und fast zu perfect an.trotzdem noch grossartig! Heissa, auch hier wurde die CD damals fast totgespielt. Viele Hits, die ewig im Gedächtnis blieben. Heute würde ich auch sagen, dass die Produktion "zeitgemäß" war, um es mal positiv auszudrücken. Könnte deutlich druckvoller und ja, dreckiger sein. |
Hoschi Postings: 1866 Registriert seit 16.01.2017 |
2020-04-18 11:53:58 Uhr
Yiiiihaaaaaa, die gibts noch ?!Neon Handshake lief damals zu release bei mir hoch und runter(hatte die Scheibe durch das Visions Street Team). Die Nachfolger hab ich gänzlich vernachlässigt. Gleich mal wieder rein hören. |
didz Postings: 2476 Registriert seit 29.06.2017 |
2020-04-18 11:22:15 Uhr
ja hab ich dann noch gesehen ;-)ja die dritte lässt sich zeit teilweise, da springen einem nich gleich so die hits entgegen wie bei den andern beiden. aber es lohnt dranzubleiben. ja das debut war ein riesen einstand, mir gefällt diestimmung beim 2ten besser, aber eigentlich geben sie sich nich viel. |
didz Postings: 2476 Registriert seit 29.06.2017 |
2020-04-17 22:42:13 Uhr
damals fand ich das album richtig gut, heute fühlt es sich vom sound her ein bisschen zu "weich" und fast zu perfect an.trotzdem noch grossartig! allein schon i can climb mountains... |
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Referenzen
Hundred Reasons; Rival Schools; Far; 3 Colours Red; Sincere; My Vitriol; Biffy Clyro; Jawbreaker; New End Original; Favez; Wool; Kerbdog; Quicksand; The Cooper Temple Clause; The Electric Soft Parade; British Sea Power; American Hi-Fi; Wilt; Foo Fighters; Superdrag; Idlewild; Symposium
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