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Krezip - Days like this

Krezip- Days like this

WEA / Warner
VÖ: 31.03.2003

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Und täglich grüßt das Murmeltier

Hey, heute ist wieder einer der verdammten Tage, die ich kaum ertrage: Der Wecker klingelt mitten in der Nacht, die Cornflakes beim Frühstück sind völlig aufgeweicht, und draußen regnet es. Jetzt bitte etwas, was den Tag retten kann. Sofort! Krezip? Warum nicht, der Vorgänger "Nothing less" war doch eigentlich ganz nett. Aber schnell stellt sich heraus, daß heute einer dieser Tage sein muß, die Fred Durst zu "Break stuff" animiert haben. Denn das, was da aus den Boxen quillt, ist langweilig bis nervig.

Das Konzept ist gegenüber dem Vorgänger kaum verändert: Schrammeliger Frauenrock wechselt sich mit netten Popballaden ab, über allem trohnt der Gesang von Jacqueline Govaert und Annelies Kuijsters. Aber die meisten Geschichten sind nur halb so gut, wenn man sie das zweite Mal hört, und diese hier hat viel von ihrem Reiz verloren. Gab es auf "Nothing less" noch so eindrucksvolle Hymnen wie "Won't cry", "I would stay" oder "Happy now", so findet sich auf "Days like this" nichts vergleichbares. Dafür jeder Menge Durchschnittsware für Formatradio und Vorabendserien.

Daß sie jung, sympathisch und gut aussehend sind, ist die eine Sache. Daß sie auf ihrem Debüt auch durchaus talentiert wirkten, die andere. Die zum Sextett angewachsenen Holländer scheinen aber über Nacht das Songschreiben verlernt zu haben. Oder wollten sie einfach nur mit dem Trend der Anti-Britneys gehen und zeigen, daß auch Sängerinnen voll auf die zwölf gehen können? Verzerrte Gitarren und knüppelnde Schlagzeugs allein machen allerdings noch keinen Rocksong aus. Und wenn man keine nenneswerten Ideen hat, hilft einem das auch kein Stück weiter. So sitzt man vor dieser CD und fragt sich, was zur Hölle uns Krezip wohl damit sagen wollen.

Doch kurz bevor man "Days like this" völlig abschreiben will, kommt "For sure": eine hübsche kleine Akustikballade, die deutlich zeigt, daß die Band durchaus noch in der Lage ist, ordentliche Lieder hinzukriegen, wenn sie denn nur will. Und wenn sie nicht auf die Masse zielt. Das Album kriegt noch so gerade die Kurve und präsentiert uns mit "Mine" letztlich sogar noch eine brauchbare Rocknummer - auch wenn sich das Intro deutlich bei Pinks "Don't let me get me" anlehnt. Wenn zum Abschluß nicht noch das nervig-swingende "That'll be me" käme, wäre man fast wieder mit der Band versöhnt. Aber eben nur fast.

(Lukas Heinser)

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Highlights

  • For sure
  • Mine

Tracklist

  1. You can say
  2. Take it baby
  3. Gentle
  4. Promise
  5. What it takes
  6. Days like this
  7. Don't you feel afraid
  8. For sure
  9. Mine
  10. There it goes
  11. More than this
  12. That'll be me

Gesamtspielzeit: 39:24 min.

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  • Krezip (14 Beiträge / Letzter am 17.05.2006 - 19:34 Uhr)