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Pet Symmetry - Vision

Pet Symmetry- Vision

Polyvinyl / Warner
VÖ: 26.05.2017

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Schelm mit Charme

Wenn schon, denn schon. Ziehen wir das durch, dachten sich die drei Schelme Evan Weiss von Into It. Over It., Erik Czaja aus dem Hause Dowsing und Marcus Nuccio von der Kapelle What Gives bereits kurz nach ihrer spontanen Gründung Ende des Jahres 2013. Seither sind sie gemeinsam als Pet Symmetry unterwegs. Die einem Kalauer-Spiel mit Interpreten-Namen entsprungene Bandbezeichnung sowie der Titel ihres Debüts, kurzerhand als "Pets hounds" in die Datenbanken eingegangen, sollten in der Folge nicht die einzigen Beweisstücke bleiben für den Tatumstand, dass hier drei Freunde mächtig viel Spaß haben. Ein fruchtbarer Boden für Kreativität, denn nur zwei Jahre nach dem ersten Streich steht mit "Vision" schon das nächste Album dieser erfahrenen Emotionalen in den Startlöchern.

Emorock und Spaß, fragen sich nun vielleicht einige, passt das überhaupt zusammen? Ja, weil sogar die getragenen Momente dieser fluffigen Platte wie "You & me & Mt. Hood" sich selbst nicht zu ernst nehmen. Weiss schildert hier, wie er auf einer Anhöhe in Portland mit einem Kanister zur nächsten Tanke ins Tal wandert, um sein weit oben in die Knie gegangenes Auto zu retten – eine Situation wie ein Spiegelbild des Lebens. Was die Qualität der Songs des Trios aus Chicago betrifft, kommt ein wenig Ernsthaftigkeit und Anspruch ins Spiel. "Vision" ist mit leicht melancholischen Stücken wie "50 %" mit dem musikalischen Fernglas zwar eher rückwärtsgerichtet gen Neunziger unterwegs, aber die elf unaufgeregten neuen Tracks sind abwechslungsreich und durchweg kurzweilig geraten - und passen in ihrer manchmal anschmiegenden, manchmal kratzbürstigen Melodiösität und mit ihrer Unaufgeregtheit gerade deshalb so gut in diese aufgeregten Zeiten.

Mit dem kleinen Instant-Hit "Stare collection", dem ohrwurmigen "LTCTLYB" und dem Rabauken "St. John" umgarnen Pet Symmetry in erster Instanz die Begleiter frühzeitiger Jimmy Eat Worldscher Gehversuche und alte The-Get-Up-Kids-Hasen, während "Mostly water" eher The Promise Ring in die abgelegene Ruhezone folgt. Als echte Highlights kristallieren sich nach und nach doch tatsächlich die beiden längsten Songs des Albums heraus. "Blue bottle" sonnt sich spät, aber ausgiebig in seinem wundervollen Refrain, während das strahlende, im Duett gesungene "Lint roller" zwar die Idee der lyrischen Haustier-Perspektive von The-Weakerthans-Kopf John K. Samson klaut – der Hörer sich aber dennoch keinen schöneren Abschluss wünschen kann, als zu Weiss' Gejaule im schier unendlichen Outro zu versinken, "Half awake / Half asleep." Ein Schelm, wer diesen Jungs böse Absicht unterstellt.

(Eric Meyer)

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Highlights

  • Stare collection
  • LTCTLYB
  • Blue bottle
  • Lint roller

Tracklist

  1. Everyone, if anyone
  2. Stare collection
  3. Hall monitor
  4. You & me & Mt. Hood
  5. 50 %
  6. LTCTLYB
  7. Blue bottle
  8. St. John
  9. Eyesores
  10. Mostly water
  11. Lint roller

Gesamtspielzeit: 31:02 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2017-08-17 20:52:24 Uhr - Newsbeitrag
Mit "Vision" veröffentlichte das Power-Emo-Pop Trio Pet Symmetry aus Chicago am 26. Mai 2017 sein zweites Album auf Polyvinyl Records in Deutschland. Gestern Abend feierte das neue Video zum Song "Stare Collection" exklusive Premiere bei Noisey US. Im Video zeigt Regisseur Sean Kelly wie es wohl aussehen könnte, wenn Erik, Evan und Marcus in 30 Jahren wieder aufeinandertreffen, um sich gemeinsam an die gute alte Zeit zu erinnern. Gespielt werden die Zukunfts-Ichs übrigens von ihren Real-Life Dads, John Czaja, Thomas Weiss und Tony Nuccio. Das Video könnt ihr euch hier anschauen:

Pet Symmetry - "Stare Collection" (Official Video)
www.youtube.com/watch?v=AdjC-J5CQh8

„Sympathische Band, noch sympathischere Platte.“ - BR

„… hinterhältig und ironisch, stilistisch kaum greifbar und musikalisch sehr gut.“ - Intro

„Das Album ist verdammt abwechslungsreich (…) und hat einen atemberaubenden Sänger, der einen einfach nur weghaut.“ - Gestromt

„Treibend, hymnisch und ultra cool“ - Crazewire

Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

2017-06-07 22:01:15 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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