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Andead - IV the underdogs

Andead- IV the underdogs

Rude / Edel
VÖ: 24.03.2017

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

1 Überraschung vong Band her

Ja ja, es ist vielleicht schon von vorgestern und gar nicht mehr so witzig, noch immer Sachen wie "Was ist das für 1 life?" von sich zu geben, aber hey: Ein Albumtitel, wie ihn Andead mit "IV the underdogs" präsentieren, schreit doch geradezu nach derlei Witzchen. Und nach ein wenig semantischer Aufklärungsarbeit wohl auch. Schließlich hat man es hier rein zufällig auch mit dem vierten Album der Italiener zu tun. Wie genau der Titel schlussendlich zu lesen ist, lässt die Band aber doch offen. Passend wäre angesichts des hymnischen Punk-Rocks, den die Truppe spielen pflegt beides: Musik für die Außenseiter, wie es das Punk-Rock-Klischee bisweilen verlangt, oder eben "The underdogs" als Überschrift des vierten Kapitels der Bandgeschichte.

Die ist nämlich bislang zumindest in hiesigen Gefilden immer ziemlich weit unter dem Radar geflogen. Und wird das wohl auch weiterhin tun. Das ist einerseits verständlich, schließlich muss man schon zugeben, dass man morgens nicht schweißgebadet aufwacht und sogleich wissen muss, was der olle Punk-Rock so treibt. Ein Jammer ist es aber zugleich auch. Weil man eine herrlich unprätentiöse und erstaunlich treffsichere Werkschau verpasst, würde man "IV the underdogs" links liegen lassen. Wie das dann klingt? Als würden Dave Hause, Social Distortion und Flogging Molly – ohne Fidel und Tin Whistle – ein Album im Zeichen abwechslungsreichen Songwritings aufnehmen. Oder so ähnlich. Sicher ist: Bei Andrea Rocks Vortrag muss man früher oder später unweigerlich an Dave King denken. Und beim Umgang mit den berüchtigten vier Akkorden eben an Bands wie Rancid oder oben genannte. Natürlich klingt das nicht nach Innovation und per se zunächst nicht einmal besonders spannend.

Wenn aber "I see these bombs", das mit seinem drastischen Video das Schicksal der syrischen Zivilbevölkerung in den Blick nimmt, zum ersten mal zum Refrain anhebt, wippt trotz ernster Thematik doch mindestens der Fuß mit. Weil das Quartett seinen geradezu traditionellen Punk-Rock mit so viel Herzblut und Spielfreude zum Besten gibt, dass man sich dem wahrlich nicht entziehen will. Schließlich möchte man nicht verpassen, wie "Even if" mit ordentlich Druck auf dem Kessel und einer Überdosis Melodie auf's Gaspedal drückt, Haken schlägt und mehr und mehr an Kraft gewinnt. Und ehe man sich versieht, hat man eine waschechte Hymne im Ohr. Applaus, Applaus, für diese Songs: Für "Last summer", auf dessen Eröffnungsline die jungen Sum 41 wohl tierisch neidisch wären. Für das in unter zwei Minuten ins Ziel sprintende "Sober". Vor allem aber für die Unaufgeregtheit und Selbstverständlichkeit, mit der diese 14 Songs präsentiert werden. Die dafür sorgen, dass am Ende ein Album steht, dass mit irgendwelchen Bestenlisten zwar nichts am Hut hat, aber doch auch nach langer Zeit gerne mal wieder hervorgeholt wird. Ein unauffälliges Highlight.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • I see these bombs
  • Even if
  • Last summer

Tracklist

  1. I see these bombs
  2. Even if
  3. Not givin' up
  4. For the underdogs
  5. Too young to die
  6. Revolution fail
  7. Hoax
  8. Last summer
  9. Involution
  10. Oh baby
  11. She don't care
  12. Sober
  13. One more chance
  14. True sound of liberty

Gesamtspielzeit: 38:19 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Zensurbehoerde
2017-05-20 17:06:52 Uhr
Das verlinkte Video mussten wir durch eine neutrale Version ersetzten.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
MfG
ZVgH Frankfurt aM
Leo
2017-05-20 07:48:02 Uhr
Es ist von vorgestern und nicht witzig Sachen wie "Was ist das für 1 life?" von sich zu geben! Da ihr es leider immer wieder in euren Rezessionen bemüht. Also: nicht witzig und von vorgestern!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28493

Registriert seit 08.01.2012

2017-05-17 21:04:20 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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