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Life Of Agony - A place where there's no more pain

Life Of Agony- A place where there's no more pain

Napalm / Universal
VÖ: 28.04.2017

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Oldies statt Goldies

Kunst kontra Konsum! Immer wieder geht es doch um das von einer höheren Macht vergebene Anrecht auf Musikgeschmack gegen die Kommerz-Köter von den Majorlabels, die mit lauer Popmusik laut bellen, damit ihre Börsen-Bellos etwas zum Beißen haben. Bei dem ganzen Gekläffe zwischen Konzernen und den Hohepriestern der musikalischen Inquisition geht es aber vor allem um die Frage nach dem "Warum". Warum wird der einen Musik eine kulturelle Existenzberechtigung zugeschanzt, während anderen Künstlern mit Häme begegnet wird? Wann ist Musik gut und wann lediglich gut gemacht? Warum veröffentlichen Künstler? Um sich auszudrücken oder um Fans finanziell auszuquetschen? Auf diese Rezension runtergebrochen: Warum wird uns ein Album wie "A place where there's no more pain" von einer Band wie Life Of Agony als relevante Kunst verkauft?

Beginnen wir mit dem unvermeidlichen – der Musik. Ohne hier auf jeden einzelnen Track eingehen zu wollen: Die New Yorker rund um die sich 2011 als transsexuell geoutete Mina Caputo werden mit dem hier Gebotenen weder alte Fans wirklich glücklich machen, noch neue dazugewinnen. Life Of Agony haben bis auf die Ausnahme der Piano-Ballade "Little spots of you" ausschließlich soliden Alternativ-Grunge-Groove-Rock in ihrem Warenkorb. Obwohl das Verfallsdatum dieser Songs schon lange abgelaufen ist, sind die Tracks gar nicht mal schlecht, haben aber insgesamt zu wenig PS unter der Haube, um den müden Gaul 2017 ins Rennen um den Pokal relevanter Musik zu schicken. Kaum zu glauben, dass Mina die Welt einst mit Emo-Erdbeben wie "My mind is dangerous", "Let's pretend" oder "Weeds" erschütterte. Nichts davon haben uns Life Of Agony heute mitgebracht: Stattdessen: routiniert performte Auftragsarbeit.

Hier werden Riffs aus der Rumpellkiste des Alternative Rock zusammengerafft. Oldies statt Goldies. Titel wie "Dead speak kindly", "A new low" oder "Bag of bones" sind jedenfalls keine Argumente für ein musikalisches Comeback. Traurig stimmen auch die sich in Schwermut verhaspelnden Lyrics von Mina Caputo. Eine Auswahl: "And I find my place where there's no pain / And I just wanna disappear / How much can I take? Before I start to break / Losing all control when I feel the pain." Caputo arbeitet auch auf der lyrischen Seite eher mit dem alles wegbratendem Starkstromverzerrer als mit ausnuancierten Zwischentönen.

Die Comeback-Platte von Life Of Agony ist keineswegs schlecht, sie ist absolut durchschnittlich – und genau das schmerzt bei dieser einst so bewegenden Band umso mehr. Nichts bleibt wirklich im Ohr, außer der Frage nach dem Warum. Warum melden sich Life Of Agony mit einem derart konservativen Album zurück, welches weder im Songwriting noch auf einem anderen Level der einstigen Relevanz dieser Band gerecht wird? Geht es um das Abschröpfen alter Fans oder doch um die Formulierung einer aktuellen Kunstform? Wenn Letzterem so ist, steht der vom Schicksal geprüften Mina Caputo auch zukünftig noch eine Menge Leid bevor.

(Oliver Windhorst)

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Highlights

  • A place where there's no more pain
  • Little spots of you

Tracklist

  1. Meet my maker
  2. Right this wrong
  3. A place where there's no more pain
  4. Dead speak kindly
  5. A new low
  6. World gone mad
  7. Bag of bones
  8. Walking catastrophe
  9. Song for the abused
  10. Little spots of you

Gesamtspielzeit: 40:29 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
RunningRed
2019-08-06 16:07:17 Uhr
Sorry, ich kann die Kritik aber sowas von nicht verstehen. RRR war/ist seit den 90ern eine meiner Lieblingsscheiben, aber "A place where there's no more pain" ist einfach genial . Vielleicht sollte man sich die Platte öfter als einmal anhören bevor man etwas darüber schreibt. Und "Broken Valley" (in den Kommentaren) zu loben, naja, sagt eh schon einiges. Mal nachlesen was Alan zu Broken Valley so zu sagen hat.
marm
2018-03-19 20:46:35 Uhr
cool, freue mich schon keith live wiederzusehen! (zuletzt in den 90ern)

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2018-03-19 20:01:39 Uhr - Newsbeitrag

LIFE OF AGONY Announce "Rise of the Underground Tour 2018"





New York's LIFE OF AGONY has announced dates for a headlining trek called "Rise of the Underground Tour 2018" spanning the USA and Europe. The shows will begin with two sold-out, hometown warm-up gigs April 18th & 19th at Saint Vitus in Brooklyn, and conclude November 2nd as headliners of The Sound of Revolution Festival in Eindhoven, Netherlands. Full list of dates are below.


"With 2018 marking the 25th anniversary of our debut album, we are just so incredibly grateful to our fans for sticking with us all these years and wanted to do something really special for them. We're breaking out some old fan favorites that we've never played before live and hitting cities we haven't been to in over a decade," says bassist Alan Robert. "You really can't beat the crazy energy of a packed, sweaty, tiny club, like we used to play back in the day, so we decided to include some very intimate rooms on this tour, along with the bigger venues, to feel that deep emotional connection again with our die-hard fans. It's gonna be insane."


Joining "Rise of the Underground Tour 2018" as main support during the September US dates will be Silvertomb, the new band featuring Johnny Kelly and Kenny Hickey from Type O Negative. More support acts to be announced soon.


LIFE OF AGONY emerged from the New York music scene in the early '90s with one of the most distinctive sounds in its genre. Best known for its 1993 metal/crossover debut "River Runs Red", the band instantly built a cult following. For over two decades, the group toured relentlessly all over the world, sharing stages with the biggest names in rock, including Metallica, Black Sabbath, Ozzy Osbourne, Foo Fighters, and The Red Hot Chili Peppers. After the much-praised "Ugly" (1995), LIFE OF AGONY opted for a highly energetic alternative rock approach on "Soul Searching Sun" (1997) and "Broken Valley" (2005) - the latter produced by Greg Fidelman (Slipknot, Metallica). Last year, the group released their 5th studio album "A Place Where There's No More Pain" (2017) to critical acclaim, debuting at #24 on Billboard's Hard Rock Album Chart. LIFE OF AGONY has sold over one million albums to date.


LIFE OF AGONY: RISE OF THE UNDERGROUND TOUR 2018 (USA):
18.04.18 US - New York City, NY / Saint Vitus Bar
19.04.18 US - New York City, NY / Saint Vitus Bar
21.04.18 UK - Worcester / New England Metal & Hardcore Festival
16.05.18 US - Los Angeles, CA / Whisky A Go-Go
18.05.18 CA - Anaheim / Parish, House of Blues
19.05.18 US - Las Vegas, NV / Beauty Bar
20.05.18 US - Phoenix, AZ / Club Red
22.05.18 US - San Diego, CA / Brick by Brick
13.07.18 US - Mansfield, OH / INKcarceration Festival
14.09.18 US - Baltimore, MD / Soundstage
15.09.18 US - Philadelphia, PA / Theater Of The Living Arts
16.09.18 US - Teaneck, NJ / Debonair Music Hall
19.09.18 US - Ft Wayne, IN / Piere's
21.09.18 US - Joliet, IL / The Forge
22.09.18 US - Flint, MI / Machine Shop
23.09.18 US - Pittsburgh, PA / The Rex
25.09.18 US - Buffalo, NY / Ironworks
29.09.18 US - New York, NY / Bowery Ballroom


LIFE OF AGONY: RISE OF THE UNDERGROUND TOUR 2018 (Europe):
15.06.18 AT - Nickelsdorf / Nova Rock Festival
16.06.18 DE - Grafenhainichen / With Full Force Festival
17.06.18 DE - Kiel / Kieler Woche
12.10.18 DE - Papenburg / Alte Kesselschmiede
13.10.18 DE - Dusseldorf / Zakk
14.10.18 NL - Leeuwarden / Nueshoorn
16.10.18 DE - Aschaffenburg / Colos-Saal
18.10.18 ES - Mallorca / Full Metal Holiday Festival
21.10.18 AT - Salzburg / Rockhouse
23.10.18 HU - Budapest / A38
24.10.18 HR - Zagreb / Culture Factory
26.10.18 SL - Ljubljana / Kino Siska
27.10.18 IT - Pinarella Di Cervia / Rock Planet
28.10.18 DE - Munich / Technikum
30.10.18 BE - Sint-Niklaas / De Casino
31.10.18 BE - Leige / Reflektor
02.11.18 NL - Klokgebouw / Sound Of Revolution Festival


For More Info Visit:
www.lifeofagony.com
www.facebook.com/lifeofagonyfamiglia
www.napalmrecords.com
www.facebook.com/napalmrecords


Ironisch
2017-08-19 12:45:18 Uhr
Laut den Jüngern der "Identitätspolitik" müsste doch eigentlich jeder, der die Platte nicht mag, ein Gegner von LGBT sein, oder?
Jannek
2017-08-19 07:05:18 Uhr
Es ist eine Frechheit, nach dem tiefen, emotionalen "Broken Valley" so ein belangloses Album heraus zu bringen. Hauptsache irgendwie harte Gitarre! Das mag alte Fans zufrieden stellen, ich hätte eine Weiterentwicklung aber interessanter gefunden. Letztendlich bleibt bei mir kein einziges Lied hängen - mit Ausnahme von "Little Spots Of You", aber das ist wohl eher als Outro zu verstehen. Gerne hätte ich mir mehr in diese Richtung gewünscht. Ich verlange nicht, dass die Jungs und Mädels die harten Metal-Riffs grundsätzlich über Bord werfen, aber ein bisschen mehr Originalität hätte der Platte definitiv nicht geschadet! Nach dieser langen Wartezeit bin ich schwer enttäuscht.
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