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Kick Joneses - Who put the voodoo into punkrock?

Kick Joneses- Who put the voodoo into punkrock?

Flight 13
VÖ: 20.03.2000

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Punkrock, Voodoo, Rituale

"Who put the voodoo into punk rock?" Eine völlig neue Zutat im Punkeinerlei verspricht uns die Punkpoprockska-Formation Kick Joneses. Doch bereits nach dem ersten Hören ist klar, daß hier keineswegs der Punk neu erfunden wird und das ganze auch nichts mit Dschungelmagie zu tun hat. Ein altbewährter Kreuzübermisch, fein produziert mit eingängigen, aber bekannten Hooklines zum fröhlichen Hören und Mitsingen, den man aber leider jeder zweiten Schülerband zuordnen könnte und der bei häufigerem Hören doch recht schnell fad wird - das sind die Hauptingredenzien des zweiten Werks der Kaiserslauterner Kombo.

Wohl jede Funpunk-Kapelle setzt unterdessen Blasinstrumente als Sommerersatz ein. Tempowechsel und platte Texte in Mittelstufenenglisch sind auch nichts wirklich besonderes. Trotzdem wird die Platte durchaus ihre Freunde finden. Natürlich reicht die recht durchgekaute "Punk meets Ska versetzt mit poppigen Melodiebögen"-Mischung nicht, um aktuellen Highflyern wie Blink-182 oder den altbewähreten Green Day das Wasser zu reichen oder gar die Verkaufszahlen abzulaufen, doch ist insbesondere in den guten Momenten der Platte wie dem Opener "Ride to abda" oder dem eingängigen "Me & the martian" dem Ganzen ein gewisser Symphatiebonus nicht abzusprechen.

Abwechslungsreichtum und Innovationen sind in punküblichen, nicht sonderlich großen Teilen zu finden und insbesondere um Ende hin wird die Platte zunehmend schwächer. Besonders katastrophal fällt hier "Two thousand" auf, das aufgrund seiner nervigen Melodie nur mit der Skip Taste zu ertragen ist. Positiv zu erwähnen, wäre noch die für eine Punk-Platte auf diesem Level ziemlich gelungene Produktion, die dafür sorgt, daß das ganze nicht nach Proberaum Jam, sondern schon eher wie eine vollwertige Platte klingt. Bleibt festzuhalten, daß das Album sich zwar recht ordentlich dazu eignet, im Sommer den CD-Player im Auto auf voller Lautstärke zu beglücken. In den einsamen Wintertagen wird die Scheibe aber wohl auf Nimmerwiedersehen in die Mottenkiste mit Punkaltlasten wandern.

(Thorsten Thiel)

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Highlights

  • Ride to Abda
  • Me & the Martian

Tracklist

  1. Ride to Abda
  2. The rain & the river
  3. Me & the Martian
  4. A house divided cannot stand
  5. Six hours at Holyhead
  6. Let it bleed
  7. Two thousand
  8. Those were the days
  9. While my ear gently rings
  10. In a fucked up city
  11. Rollercoaster
  12. The world at 6 p.m.
  13. Ilona's house
  14. The diary of Mr. Jones

Gesamtspielzeit: 41:20 min.

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  • Kick Joneses (5 Beiträge / Letzter am 11.12.2006 - 20:09 Uhr)

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