Gone Is Gone - Echolocation
Rise / BMG / Warner
VÖ: 06.01.2017
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
Etwas mehr Begeisterung, bitte
Die Summe der einzelnen Teile kann mehr oder weniger sein als das Ganze. Binsenweisheit, klar, langweilig. Bei Gone Is Gone, bestehend aus Troy Sanders (Mastodon), Troy van Leeuwen (Queens Of The Stone Age), Tony Hajjar (At The Drive-In) und Mike Zarin (einige), stellt sich überhaupt erst einmal die Frage, ob die Bestandteile noch alle herauszuhören sind. Anlässlich der letztjährigen selbstbetitelten Debüt-EP konnte man bereits konstatieren, dass sich die Mastodon-Seite eindeutig am meisten Bahn brach. Mit "Echolocation" steht nun als Fortsetzung des gemeinsamen Projekts das vollwertige erste Album an. Spannend bleibt die Frage: Gibt es eine Kursänderung oder wird der Mastodon-light-Ansatz weiterhin verfolgt? Die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen. Es wartet keine Soundrevolution, Sanders' Part bleibt dominant, dafür existieren jedoch viele wichtige Verschiebungen im Detail.
"Echolocation" verweigert sich jedenfalls weitestgehend offensichtlichen Hits, wie es beispielsweise "Violescent" einer war. "Gift" geht da mit seinem flotten Tempo noch als passendster Kandidat ins Rennen, versprüht einen Hauch Dramatik und setzt sich spätestens mit dem Refrain im Ohr fest. "Ornament" hat ein knackiges Riff und einen unwiderstehlichen Groove zu bieten, "Pawns" hämmert seinen Refrain mehrfach in die Hirnwindungen. Doch im Großen und Ganzen fahren Gone Is Gone das Tempo ziemlich herunter. Meist fließen die Riffs wie in Zeitlupe zäh durch die Songs, wie Lava am Vulkan oder der Stau morgens auf der A3. Berücksichtigt man zusätzlich die nicht zu knapp bemessene Spielzeit, kann "Echolocation" zunächst sehr undurchdringlich wirken – ein wahrer Mammutbrocken. Dabei ist die Komplexität im Songwriting nicht einmal hoch: Nur selten werden unvorhergesehene Abfahrten genommen oder komplexe Taktstrukturen auf den Hörer losgelassen. Es ist die Gleichförmigkeit, die den Einstieg zunächst erschwert – und doch letztlich auch als Stärke gesehen werden kann.
Denn ist man erst einmal drin in diesem Brocken, entfalten sich die atmosphärischen Qualitäten der Platte. Die Songs verschwimmen, bilden einen Sog. Da passt sogar "Roads" hinein, tatsächlich eine Coverversion des Portishead-Klassikers. Die Stimmung des Originals wird zwar nicht erreicht, doch das Quartett schafft es immerhin, eine eigene schwermütige Note hinzuzufügen. Noch ruhiger bleibt dagegen das ausnehmend schöne "Resolve", ein letztes Durchschnaufen, bevor der Titeltrack am Ende wieder die Walze auspackt und einen ordentlichen Groove versprüht. Demnach kann man "Echolocation" keinen gravierenden Vorwurf machen, da das Album als Gemisch aus Stoner Rock und Doom gut funktioniert. Angesichts der hier versammelten Talente und der mehr versprechenden "Gone Is Gone"-EP hatte man sich aber auf einen nächsten Schritt freuen können, der Begeisterung hervorruft. Die bleibt allerdings leider aus.
Highlights
- Gift
- Ornament
- Resolve
Tracklist
- Sentient
- Gift
- Resurge
- Dublin
- Ornament
- Pawns
- Colourfade
- Roads
- Slow awakening
- Fast awakening
- Resolve
- Echolocation
Gesamtspielzeit: 56:35 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27522 Registriert seit 08.01.2012 |
2017-08-03 22:03:16 Uhr - Newsbeitrag
GONE IS GONENeues Video zu "ECHOLOCATION" GONE IS GONE, die "Supergroup" bestehend aus Mitgliedern von MASTODON, QOTSA und AT THE DRIVE-IN, hat ein neues Video zu "ECHOLOCATION" parat: Es ist der Titeltrack ihres im Januar via Rise Records, Black Dune Records, BMG und ADA Warner erschienenen Debütalbums. Sänger und Bassist Troy Sanders zum Clip: "The video is inspired by Gibsonton, Florida, the famous wintering and retirement home of traveling sideshow carnies. That’s the backdrop for this cautionary tale about two punks out on an adventure ride. Through a series of events, the mischievous energy they exert returns full circle, eventually leading to their own demise." Das Video stammt aus dem Hause Newmerica Media. Regisseur Bryan Bankovich: "Troy came up with the initial concept. Then we met with him for deviled eggs and whiskey to refine his vision. We had so many talented people working together to make this epic concept come to life. Production Designer and Art Director Shane Morton and his team were instrumental in making this video a reality. He was in charge of all the screen. And fun fact: Troy's two kids and wife are characters in the video, playing the wolf boy, orphan girl, and soothsayer, respectively." GONE IS GONE sind: Sänger/Bassist - Troy Sanders (Mastodon) Gitarrist - Troy Van Leeuwen (QOTSA) Gitarrist - Mike Zarin Schlagzeuger - Tony Hajjar (At The Drive-In) |
Magoose Postings: 88 Registriert seit 15.06.2013 |
2017-01-20 16:54:48 Uhr
Startet leider sehr lahm, steigert sich zur Mitte hin (Dublin, Pawns, Colourfade, Slow Awakening) deutlich um danach nachzulassen.Mit dem Titelstück immerhin ein starker Abschluss. Man würde sich manchmal mehr Feuer im Arsch wünschen. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27522 Registriert seit 08.01.2012 |
2017-01-04 00:02:18 Uhr
Frisch rezensiert.Meinungen? |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27522 Registriert seit 08.01.2012 |
2016-12-06 18:23:16 Uhr
GONE IS GONE - Neues Musikvideo - "Dublin"Debüt-Album “Echolocation“ am 06. Januar 2017 Nach der im Sommer erscheinenden hochgelobten 8-Song EP, kündigten GONE IS GONE für den 06.01.17 den Debüt-Longplayer “Echolocation“ auf Rise Records/ Black Dune Records / BMG / ADA Warner an. Daraus veröffentlicht die Band nun eine weiteres Musikvideo zum Song "Dublin" hört und hier zu sehen ist: https://www.youtube.com/watch?v=iJHW9Y0oIdA |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27522 Registriert seit 08.01.2012 |
2016-11-04 12:39:44 Uhr
Neues Video: |
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Referenzen
Mastodon; Baroness; Kvelertak; Torche; High On Fire; Intronaut; Kylesa; Bison B.C.; Down; Akimbo; Torche; Floor; Zozobra; Made Out Of Babies; Yakuza; Eyehategod; Battle Of Mice; Neurosis; Isis; Big Business; Melvins; The Sword; Meshuggah; Kyuss; Queens Of The Stone Age; Red Fang; Cult Of Luna; Dream Theater; Trivium; Machine Head; Cave In; Black Cobra; Sleep; Converge; Crowbar; Strapping Young Lad; Clutch; Electric Wizard; Unpersons; Pantera; A Storm Of Light; Corrosion Of Conformity; Shrinebuilder; The Hidden Hand; Chimaira; Faith No More; Anthrax; ASG; At The Drive-In
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