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The Sigourney Weavers - Noir

The Sigourney Weavers- Noir

Rookie / Cargo
VÖ: 28.10.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Blumen für Brandon

Starten wir mit einem Mini-Rätsel: Nenne eine in den Nullerjahren beliebte Band aus den USA, die ein überragendes erstes Album hatte und dann mitunter ein paar beherzte Griffe ins Klo getätigt hat. Die Rede ist, natürlich, von The Killers. Was war "Hot fuss" einst für eine Sause, was sind wir im Indie-Rock-Schuppen zu "Mr Brightside" und "Somebody told me" auf der Tanzfläche ausgeflippt. Wer immer noch nicht darüber hinweggekommen ist, dass Brandon Flowers und Co. uns auf besagtem Tanzparkett so schnöde mit Dumpfdudel-Hits wie "Human" haben stehen lassen, sollte sich schleunigst das neue Album der Schweden The Sigourney Weavers besorgen.

Der Fünfer mit dem wohl coolsten Bandnamen seit langem machen mit seiner dritten Platte "Noir" in Sachen Ohrwurm- und Tanzfaktor nämlich alles richtig. Der Opener "Bird of the night" fliegt einem mit fetten Gitarren und hektischen Drums direkt um die Ohren – mehr Cowbell hätte selbst Christopher Walken kaum verkraftet. Die Ähnlichkeit mit den eingangs erwähnten Jungs aus Vegas drängt sich bei dem darauffolgenden und opulent produzierten "Tribulation" geradezu auf, ein kleiner aber feiner Schwenk in Richtung 80s-Stadionrock, als würde "Mr Brightside" wild mit dieser "Sharona" rumknutschen. "Candy Donamara" erinnert dagegen mit theatralisch-hymnischem Sound und Treble-Gitarre an "When you were young", den so ziemlich letzten lichten Moment im Killers-Œuvre, gepaart mit ein bisschen Franz Ferdinand, deren Ohren bei "Chemicals" vermutlich geklingelt haben, und Panic! At The Disco. Der Synthie-Overkill "Running through the street lights" hingegen ist der schwächste Song der Platte, hier scheinen sich die Schweden zu viel zu wollen. Aber auch das kennt man ja von durchzechten Nächten.

Zum Ausgleich für soviel Pop-Attitüde legen die Fünf dem geneigten Indierocker immer wieder schöne Punk-Bretter in den Weg, wie schon auf den beiden Vorgänger-Alben. So wie das aggressive "What's left in the music hall" und das eingängige "Long road for loving": So geht gut gemachter Rock'n'Roll mit Popattitüde und Mitgröhlpotential. Auch "Tell it to Johnny" eignet sich bestens zum gepflegten Pogo. Den Schluss macht der Kracher "Ascension", der mit heulendem Gitarrenriff und grooviger Hammondorgel ein bisschen an The Cars und Cheap Trick denken lässt. Nach dem punklastigen Vorgänger "Blockbuster" zeigen die fünf Schweden mit "Noir", dass ihnen auch eine ordentliche Dosis Opulenz gut steht, ebenso wie ein Klacks Nuller-Indie-Disko. Bleibt zu hoffem, dass die Truppe nicht allzu bald den dunklen Pfad der Charttauglichkeit beschreiten, wo Brandon Flowers im federbehangenen Einteiler wartet.

(Martina Bähring)

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Highlights

  • Bird of the night
  • Tribulation
  • Tell it to Johnny

Tracklist

  1. Bird of the night
  2. Tribulation
  3. Light up dark
  4. What's left in the music hall
  5. Candy Donamara
  6. Junction
  7. Chemicals
  8. Long road for loving
  9. Running through the street lights
  10. Tell it to Johnny
  11. Ascension

Gesamtspielzeit: 34:00 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Vorschlag zur Kajüte
2016-11-18 02:50:11 Uhr
"The Ellen Rip-Offs" hätte ich ja cooler und subversiver gefunden!
Sigourney Beaver
2016-11-18 00:43:52 Uhr
"The Sigourney Weavers" ist ein dämlicher Bandname. Wenn man sich schon nach jemand anderem benennen muss, sollte es wenigstens irgendein lustiges oder sonstwie sinniges Wortspiel sein. Sowas wie "Dead Kennedys" oder "Samuel Jackson Five" geht klar. Irgendwann kommt noch einer daher und nennt seine Band "The Marianne Sägebrechts".
Fürstbischof von Gurk
2016-11-17 23:53:30 Uhr
Com Truise!

Lichtgestalt

User

Postings: 6088

Registriert seit 02.07.2013

2016-11-17 20:48:13 Uhr
The Bilinda Butchers finde ich da noch ein Ticken besser.

Mein namenstechnischer Favorit ist da immer noch Sharon Stoned.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27366

Registriert seit 08.01.2012

2016-11-17 20:29:33 Uhr
Wir würden dir gerne eine Veranstaltung empfehlen - und zwar geht es um folgendes Konzert: am 27. November treten The Sigourney Weavers im Backstage in München auf und stellen dort ihr neues Album Noir vor, das am 28. Oktober bei uns auf Rookie Records erschienen ist. Wir würden uns sehr freuen, wenn du diesen Termin bei deiner Sende-Planung berücksichtigst und auf das Konzert und gerne auch die Tour hinweist.

Falls ihr euch nicht mehr an den Sound erinnert, bester Powerpop aus Schweden, könnt ihr hier noch einmal in die erste Single Light Up Dark reinhören/reinsehen:
https://youtu.be/yENL-aCmyAc

Und hier noch der Link zur Tour auf facebook:
https://www.facebook.com/thesigourneyweavers/app/123966167614127/
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