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Lions Head - LNZHD

Lions Head- LNZHD

Erik May Management / Columbia / Sony
VÖ: 04.11.2016

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 4/10

Nicht gebrüllt, Löwe

Es gibt Konzepte, die zu perfekt sind, um nicht zu funktionieren. Man nehme einen Musikstil, der genügend Rhythmus und Schwung bietet, um den Hörer auf der morgendlichen Autofahrt vor dem Sekundenschlaf zu bewahren, aber sich auch nicht zu weit ins Energische vorwagt, dass koffeingeschädigte Herzen aus dem Takt kommen könnten. Dazu braucht es noch eine einigermaßen gewürzte Vita – New York, Los Angeles, London und diverse andere Metropolen im Lebenslauf – bis hin zu einem äußeren Erscheinungsbild, das viel zu attraktiv ist, um irgendetwas an der ganzen Sache schlecht finden zu können. Einen oberkörperfreien Auftritt des Beaus samt Liebesgetingel im Video dabei nicht mal mitgerechnet. Warum also brauchte es für den mittlerweile in München angekommenen Ignacio Uriarte und sein Projekt Lions Head doch mehrere Anläufe in den letzten Jahren, um Radioprogramm und Charts von innen betrachten zu können?

Vielleicht sind es ja die Schönheitsfehler, die das Debütalbum auffährt, welche erst den entscheidenden Kick gegeben haben. Man fragt sich schon, wer eigentlich das billige Photoshop-Cover abgenickt hat, ganz zu schweigen vom blöden Albumtitel "LNZHD", der an den Tag erinnert, als dem Kollegen Holtmann d Vkl asgngn. Oder warum hier ernsthaft ein Song "Hall & Oats" heißt – absichtliches Hafer-Wortspiel oder Versagen von Uriartes Rechtschreibprüfung bei der Kategorie Pop-Duos des 20. Jahrhunderts? Wie auch immer, die Musik hinter der Verpackung wurde ungeachtet dessen solange poliert und geglättet, bis sie im wahrsten Sinne des Wortes makellos glänzte. Es wird die Gitarre gezupft, sanfte, unaufdringliche Beats schauen vorbei, hier ein Klavier, da ein Stimmeffekt – kein Wunder, dass "When I wake up" mit seinem Tideldi im täglichen Radioprogramm überhaupt nicht auffällt. Die Airplay-Rotation hätte allerdings auch fast jeden anderen Song dieses Dutzends treffen können.

Was "LNZHD" neben der nicht abzustreitenden Gefälligkeit fehlt, sind Standout-Tracks, Momente, in denen der wohlige Kokon des Milchbubi-Pops verlassen wird. "Sloths Head" wäre wohl ein besseres Moniker gewesen, um diese träge Sammlung unters Volk zu bringen, denn weit und breit brüllt hier kein Löwe. Allerhöchstens treiben vom Liebestralala abweichende Zeilen wie "They beat the shit right out of me" oder "Have you ever had sex with twins?" mal ganz kurz der Schwiegermama die Röte ins Gesicht. Möglich auch, dass die hübschen und beatlosen zwei Minuten von "Don't talk about me with him" mit weiterer Ausformulierung ein richtig großes Stück ergeben hätten. So bleibt aber das Debüt von Lions Head trotz vorgetäuschter Intimität und Persönlichkeit in Promo- und Songtexten eine äußerst generische Angelegenheit. Zumindest in dieser Hinsicht passt dann jedoch der gewählte Name. Denn auch Löwenköpfe sind meist nur mit Mühe voneinander zu unterscheiden.

(Felix Heinecker)

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Highlights

  • Don't talk about me with him

Tracklist

  1. When I wake up
  2. See you
  3. Begging
  4. Inbetween
  5. Don't talk about me with him
  6. Firecracker
  7. Hall & Oats
  8. Senorita
  9. Morning after
  10. Bleed as u go
  11. The bullet
  12. Lost & confused

Gesamtspielzeit: 39:59 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-11-16 21:22:41 Uhr
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-09-16 19:07:14 Uhr



LIONS HEAD: DEBÜTALBUM »LNZHD« ERSCHEINT AM 04. NOVEMBER 2016



LIONS HEAD PRÄSENTIERT MIT DER HEUTE VERÖFFENTLICHTEN, NEUEN SINGLE »SEE YOU“ EINEN VORGESCHMACK AUF SEIN DEÜBTALBUM. »LNZHD« ERSCHEINT AM 04.11.2016



Für den gebürtigen New Yorker Igncaio »Iggy« Uriarte alias Lions Head stehen hohe Ansprüche ans Songwriting und brillante Zugänglichkeit von Popmusik nicht in Widerspruch zueinander. Den Beweis liefert er eindrücklich mit seiner neuen, seit heute erhältlichen Single »See You«. Mit elektronischen Loops, folkiger Gitarre, treibendem Beat und überaus melodiöser Hookline, erzählt er die Geschichte eines Typen, der nicht mit der Frau seines Herzens kann, aber auch nicht ohne sie:



»I don’t want to see you go, but I don’t want to see you«





Damit liefert Lions Head den perfekten Vorgeschmack auf sein Debütalbum »LNZHD«, das am 04.11.2016 erscheinen wird. 14 intelligente Popsongs mit positivem Vibe, die den Sommer mit Leichtigkeit in Verlängerung schicken, finden sich auf dem Albumeinstand des Globetrotters Lions Head. Er begann mit zehn Jahren das Klavierspielen, brachte sich Gitarre, Bass und Schlagzeug selbst bei und lernte reichlich über Musik im Kinderchor der New Yorker Metropolitan Opera. Über das Leben lernte der Musikreisende während seines Unterwegsseins durch die Weltmetropolen. Die großen Themen des Lebens verpackt er in kleine Song-Anekdoten, voller Charme und einnehmender Grooves. Und seine bisherigen Erfolge unterstreichen, dass er mit seiner Musik einen Nerv trifft.



Die Vorgänger-Single »When I Wake Up« kratzt immer noch am Airplay-Rekord und ist mit über 15.000 Einsätzen der Radio-Hit des Sommers 2016. Mehr als 3,1 Millionen Premium-Streams und 5 Millionen Spotify-Streams gehen auf ihr Konto. Nach Support-Slots bei Joris und Bosse, begeisterte Lions Head im Frühjahr während einer ausverkauften Club-Tour. Direkt im Anschluss an den Release von »LNZHD« stehen weitere Konzerte auf der Agenda.






LIONS HEAD TOUR 2016




18.11.2016 – Köln Studio 672

19.11.2016 – Osnabrück Kleine Freiheit

20.11.2016 – Hamburg Knust

22.11.2016 – Frankfurt Nachtleben

23.11.2016 – Leipzig Werk2

24.11.2016 – Berlin Lido

26.11.2016 – Stuttgart clubCANN

28.11.2016 – München Backstage

29.11.2016 – Wien / AUT Chelsea
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