Airbourne - Breakin' outta hell

Spinefarm / Universal
VÖ: 23.09.2016
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Einfach so
Australische Rockbands werden wohl bis ans Ende der Zeitrechnungen damit leben müssen, mit dieser einen anderen großen australischen Rockband verglichen zu werden. So auch Airbourne, die seit ihrem furiosen Einstandsalbum "Runnin' wild" als die "jungen AC/DC" bezeichnet werden. Die Ironie dabei ist lediglich die: Während sich die einen in der größten Krise seit dem Tod ihres stilprägenden Frontmanns Bon Scott befinden, fühlen sich die anderen bestenfalls geschmeichelt und verweisen artig darauf, schon immer Fans gewesen zu sein.
Insofern darf man von vornherein nicht mit sonderlich riesigen Überraschungen rechnen, wenn die Truppe um die Brüder O'Keeffe mit ihrer ureigenen Mischung aus Unbekümmertheit und Starrsinn ohne Rücksicht auf Verluste losrockt. Ein paar Auftakte, dann genügt die klassische Mischung aus drei Akkorden und vier Vierteln, um auch das letzte Känguru im Outback in den Pogo zu treiben. Das liest sich nicht nur so, sondern "Breakin' outta hell" klingt auch in etwa wie der Vorgänger "Black dog barking"? Na klar. Soll's schließlich aber auch.
Denn was braucht man schon mehr als Bier und Rock'n'Roll? Eben. Deshalb darf das folgende "Rivalry" auch dank stampfender "Woohoohoo"-Chöre ins Stadion umziehen, während "Get back up" schon mal den eigenen Backkatalog nach verwertbaren Zitaten durchforstet. Und wenn denn die Klischee-Kiste gerade weit geöffnet ist, dann dürfen auch die niederen Instinkte des gemeinen Rockers nicht zu kurz kommen, indem Songtitel wie "Down on you", "Never been rocked like this" oder "Do me like you do yourself" die eher horizontalen Gelüste bedienen, während "It's never too loud for me" und "When I drink I go crazy" nun wirklich keines weiteren Kommentars bedürfen.
Trotzdem stellt sich der Connoisseur die Frage: Dürfen die das? Musik aus einem längst vergangenen Jahrzehnt, gemischt mit testosterongeschwängerten Lyrics, dazu auf der Bühne gnadenlos zum Publikum und vor allem zu sich selbst? Die Antwort ist ein eindeutiges "Fuck yeah!". Insofern ist es nur konsequent, wenn sich der Rausschmeißer "It's all for rock'n'roll" tief vor Lemmy Kilmister verbeugt, der bekanntermaßen diesen Lebensstil wie kein zweiter verkörperte. Bis Airbourne den Ruf von AC/DC und die künstlerisch unantastbare Geradlinigkeit von Motörhead erlangen, dürfte es sicherlich noch ein paar Alben dauern. Doch eines zeigt "Breakin' outta hell" schon jetzt – Airbourne liefern zuverlässig und im Rahmen des Genres auf Höchstniveau. Und das muss den Aussies erst einmal jemand nachmachen.
Highlights
- Breakin' outta hell
- Rivalry
- It's all for rock'n'roll
Tracklist
- Breakin' outta hell
- Rivalry
- Get back up
- It's never too loud for me
- Thin the blood
- I'm going to Hell for this
- Down on you
- Never been rocked like this
- When I drink I go crazy
- Do me like you do yourself
- It's all for rock'n'roll
Gesamtspielzeit: 39:56 min.
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Referenzen
AC/DC; Rose Tattoo; The Answer; The Angels; Rhino Bucket; The Poor; New American Shame; Mozely Rose; Broken Teeth; The Darkness; Black Stone Cherry; Boozed; Mötley Crüe; Andrew W.K.; Peter Pan Speedrock; Buckcherry; The Flaming Sideburns; Zeke; Motörhead; Guns N' Roses; Backyard Babies; The Hellacopters; Gluecifer; Danko Jones; Towers Of London; Bloodlights; Turbonegro; Nashville Pussy; The Hives; Jet; Def Leppard; Kiss; Led Zeppelin; MC5; The Rolling Stones; The Turbo A.C.'s; Cellophane Suckers; Billy Thorpe And The Aztecs
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