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Quentin Sirjacq - Far islands and near places

Quentin Sirjacq- Far islands and near places

Karaoke Kalk / Indigo
VÖ: 26.08.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Der Klangteppichreiter

Seine Zeit ist gekommen: Nachdem der Pariser Quentin Sirjacq in der Vergangenheit vor allem durch seine Kollaborationen mit Dakota Suite zu Bekanntheit im neoklassischen Bereich gelangte – zuletzt erschien die 2014er-Zusammenarbeit "There is calm to be done" –, geht er seinen Weg nun vorerst alleine weiter. Nach drei eher unter dem Radar der Öffentlichkeit herausgebrachten Soloalben erscheint mit "Far islands and near places" sein mit Spannung erwartetes Debüt beim Berliner Electro-Label Karaoke Kalk.

Im Vergleich zu früheren Werken, wie beispielsweise "Piano memories", die sich größtenteils auf traditionelle Klavier-Kompositionen beschränkten, wird beim ersten Hördurchgang von "Far islands and near places" schnell klar, dass Sirjacq es sich in der neuen Label-Heimat auf einem geradezu kunterbunten Klangteppich bequem gemacht hat. So zeugt das verspielt-euphorische "Bodies" mit seinen Minimal-Anleihen fast schon von entspanntem Club-Charakter, während "Round dance" einen deutlich avantgardistischeren Anspruch verfolgt. Die heutige Musik solle den Hörer mit seinem Inneren in Einklang bringen, sagte er dazu vorab. Dafür wollte er den puren Piano-Melodien durch den Einsatz von Synthesizern oder auch eines Glockenspiels eine rhythmischere Note verleihen.

Die Verbindung von Hörorgan, Hirn und Herz bildet so auf dem Album tatsächlich auch den roten Faden. Der federleichte Opener "Aquarius" etwa lässt friedvolle Urlaubslandschaften vor dem inneren Auge vorbeiziehen und macht mit seinen tröpfchenartigen Soundelementen Lust auf einen Sprung ins kalte Nass. "Orange" hingegen lädt mit wärmeren, gemütlicheren Klängen zum Träumen ein, und das hauchzarte "It's raining in my house" mit vermeintlich echter Regenuntermalung ist trotz dunkler Wolken und tieftrüber Atmosphäre ein kleines, verstecktes Highlight. Erhebender wird es ohnehin gleich danach mit dem Abschlusstrack "A dream in a dream", das mit dem Hörer durch die Nacht fliegt, hoch über den Häuserdächern, direkt unter dem Sternenhimmel. Und immer in der Hoffnung, dass dieser Traum doch bitte niemals enden möge.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Bodies
  • It's raining in my house
  • A dream in a dream

Tracklist

  1. Aquarius
  2. Bodies
  3. Orange
  4. Far islands
  5. Wolves
  6. Round dance
  7. Cold lands
  8. It's raining in my house
  9. A dream in a dream

Gesamtspielzeit: 40:27 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-09-14 21:16:28 Uhr
Frisch rezensiert.

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