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Lou Rhodes - Theyesandeye

Lou Rhodes- Theyesandeye

Nude / Al!ve
VÖ: 22.07.2016

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Deine Mudder Natur

Leerzeichen sind definitiv eine gute Erfindung. Wäresonstauchschwerdiesentextzulesenoder? Sieht man ebenfalls bei "Theyesandeye", dem vierten Soloalbum der Lamb-Sängerin Lou Rhodes, dessen Titel beim Drüberlesen durchaus etwas kirre macht. "The eyes and eye"? "The yes and eye"? "The eye sand, ye"? Laut Rhodes stammt der Name aus der Betrachtung eines Kunstwerks mit dem Titel "Theeyestheysee" – das Ergebnis wurde die Zeichenfolge, die im Anschluss in Rhodes' Kopf schwebte. Klingt etwas spinnert? Macht nichts, die Dame aus Leeds war ja schon immer für ein wenig Abgehobenheit und Rätselhaftigkeit gut.

Mehr noch als auf den Vorgängern gibt sich Rhodes dieses Mal naturverbunden, die "Mother Nature" tritt öfters in den elf folkigen Stücken in Erscheinung. Und gleich der Opener "All the birds" greift zum gern gewählten Bild des Vogelschwarms vor blauem Himmel, um ein Glückgefühl der Liebe auszudrücken, natürlich mit tatsächlichem Gezwitscher, welches das Stück einleitet. "An angel you appeared to me / When all seemed dead and gone" – textlich bleibt es pathetisch, doch die Musik gibt sich im Kontrast angenehm reduziert und bodennah. Ein wenig denkt man an Damien Jurado anhand der Gitarrenlinie samt der tollen Melodie.

Weit entfernt sich "Theyesandeye" nicht von den Vorgängeralben, und doch ist diesmal die Intensität meist eine ganz andere. Lou Rhodes gelingen hier einige zauberhaft harmonische Momente, sie schafft damit ihren besten Alleingang seit "Beloved one", immerhin bereits mit zehn Jahren auf der Uhr. "Sea organ" steht dabei ganz weit vorne mit seiner Unmittelbarkeit und den harmonischen Tupfern, ebenso der sich hübsch in dichte Soundwaben steigernde "Circle song". Und wenn der Closer "Magic ride" nicht eine umwerfend hübsche Perle aus dezentem Klavier und eindringlichem Cello ist, was dann sonst?

Der Wermutstropfen? So ganz konstant hält sich die Platte nicht auf dem Niveau ihrer Highlights. Ein paar Stücken fehlt es einfach an Eindringlichkeit. Und dann ist da noch "Angels", ein The-xx-Cover. Ein toller Song an sich, aber Rhodes' Arrangement lässt die sphärische Atmosphäre vermissen, Romy Madley-Crofts körperlose Stimme aus dem Original passt außerdem schlichtweg besser zum Song. Keine katastrophale Version zwar, doch so bekommt dieses eigentlich schön eskapistische Album durch den zu konkreten Bezugspunkt einen störenden Schubser in Richtung Realität. Aber dafür gibt es genug ausgleichenden Ersatz auf "Theyesandeye". Findenwirjedenfallsehrfreulich.

(Felix Heinecker)

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Highlights

  • All the birds
  • Sea organ
  • Circle song
  • Magic ride

Tracklist

  1. All the birds
  2. All I need
  3. Angels
  4. Sea organ
  5. Them
  6. Hope & glory
  7. Circle song
  8. Sun & moon
  9. Full moon
  10. Never forget
  11. Magic ride

Gesamtspielzeit: 34:57 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26281

Registriert seit 08.01.2012

2016-08-02 21:35:43 Uhr
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Demon Cleaner

User und Moderator

Postings: 5646

Registriert seit 15.05.2013

2016-07-26 13:32:41 Uhr
Besser als die beiden Vorgänger auf jeden Fall. Hübsche Sachen drauf.

musie

Postings: 3756

Registriert seit 14.06.2013

2016-07-26 08:33:59 Uhr
Ausserordentlich gelungenes neues Album. Eher auf der ruhigen Seite, aber nicht belanglos. Gefällt mir sehr gut.
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