Spring King - Tell me if you like to

Island / Universal
VÖ: 01.07.2016
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Clash is king
Manchmal braucht man so einen Song, der einen wie ein zärtlicher Tritt in den Allerwertesten aus dem Alltagsblues befördert, so etwas wie "Hate to say I told you so" von den Hives oder "Apply some pressure" von Maximo Park. Oder einfach mal ein ganzes Album, das nur so strotzt vor jovialer Lebensfreude und sich mit so viel Drive durch die Titel peitscht, dass man in eine Helene-Fischer-mäßige, glückselige Atemlosigkeit verfällt. So wie "Tell me if you like to", das Debut des Post-Punk-Quartetts Spring King aus Manchester, das Joe Strummer vermutlich gerade irgendwo auf einer Wolke in Endlosschleife hört.
Die vier Jungs klingen nämlich so, als hätte man The Clash durch den HiFi-Filter gejagt, nicht nur erinnert Tarek Musas Stimme stellenweise irritierend an Joe Strummers lakonisch-akzentuierte Intonation, auch beschwören die Songs in Stil und Atmosphäre immer wieder die Londoner Punk-Titanen. So wie in "It's so dark", dessen synkopischer Beat sofort an "London calling" denken lässt. Oder im Titeltrack, der mit seinem Intro "Remote control" Tribut zollt. Dazwischen ein paar poshere, geschliffenere Tracks à la Foals, wie "Demons" oder die beiden Singleauskopplungen "Rectifier" und "Who are you?". Letztere treibt die besagte Atemlosigkeit bis zum Äußersten, um dann auch noch mit einem unerwartet-genialen Saxophon-Solo um die Ecke zu kommen.
Einzig das spulig-schunkelige "Take me away", bei dem Black Lips Pate gestanden zu haben scheinen, und der lässige Rausschmeißer "Heaven" gönnen dem Hörer mal eine kurze Verschnaufpause. Musa, der neben dem Gesang auch für die Drums verantwortlich ist, schaltet diese mal einen Gang runter, Halleffekte und psychedelische Texte geben den Songs eine angenehm entrückte Atmosphäre. Irgendwie zieht es einen aber dann doch wieder zurück zu den schnelleren Nummern, zu den Fußwippern und Hüftwacklern, den schnellen Bässen und Dreschdrums. Und während man sich noch einmal bei der Ohrwurmnummer "The summer" eine Überdosis gute Laune abholt, kann man irgendwo in der Ferne Joe ganz leise mitgrölen hören.
Highlights
- Who are you?
- Rectifier
- The summer
Tracklist
- City
- Detroit
- Who are you?
- It's so dark
- Take me away
- Demons
- Rectifier
- Tell me if you like to
- The summer
- Heaven
Gesamtspielzeit: 35:18 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Didier |
2018-09-06 11:52:07 Uhr
Schade, dass die hier auf so wenig Interesse stoßen. Letzte Woche ist das zweite Album rausgekommen, und es ist noch besser als das erste. |
oh |
2017-01-13 19:10:08 Uhr
hab zuerst "stephen king" im titel gelesen und gedacht: "ach, der ist aber emsig im schreiben". |
Gordon Fraser Postings: 2800 Registriert seit 14.06.2013 |
2017-01-13 19:06:42 Uhr
Hübsch kurzweilig. The Clash wären jetzt nicht meine erste Referenz gewesen, eher Little Man Tate oder so. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 28810 Registriert seit 08.01.2012 |
2016-07-05 21:09:01 Uhr
Frisch rezensiert.Meinungen? |
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Referenzen
The Clash; Black Lips; The Strokes; Foals; Teleman; Mystery Jets; The Dandy Warhols; Honeyblood; Everything Everything; Catfish And The Bottlemen; The Vaccines; Django Django; The Wombats; The Coral; Maximo Park; Yak; Rat Boy; Telegram; The So So Glos; The Orwells; Diet Cig; Sunflower Bean; The Sherlocks; The Strypes; Drenge; Slaves; Carl Barât And The Jackals; DIIV; The Stone Roses; Kaiser Chiefs; Howling Bells
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- Spring King - Tell me if you like to (4 Beiträge / Letzter am 06.09.2018 - 11:52 Uhr)