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Whitney - Light upon the lake

Whitney- Light upon the lake

Secretly Canadian / Cargo
VÖ: 03.06.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

No Houston, no problem

Wie viel Wohlklang passt in eine gute halbe Stunde? Kann man Wohlklang überhaupt in irgendeiner Einheit messen? Und: Sind diese Fragen überhaupt relevant, wenn man gerade glückselig in der Hängematte verweilt und "Light upon the lake" läuft? Das Debütalbum der Band Whitney ist nämlich die entspannteste Versuchung, seit es Sommertage gibt und sorgt in all seiner Zartheit dafür, dass man die omnipräsenten Nervfaktoren Baustellenlärm, Zahnarzttermin und schreiende Nachbarskinder geflissentlich ausblenden kann – und weiter draußen liegen bleibt, während ulkig geformte Wölkchen am Himmel zum sanften Indiepop tanzen.

Vielleicht mag sich der ein oder andere Interessierte nun fragen: Woher kommen die? Wer sind Whitney? Kenne ich die Typen nicht irgendwoher? Aber natürlich kennen Sie die, könnte man antworten, stecken dahinter doch Max Kakacek und Julien Ehrlich. Zusammen spielten die beiden einst bei den mittlerweile aufgelösten Smith Westerns aus Chicago, Ehrlich war zeitweise sogar Mitglied von Unknown Mortal Orchestra, der so ziemlich besten Band Ozeaniens. Mit Whitney verbinden die Kumpels die Nonchalance der beiden Ex-Bands und klatschen noch drei große Kugeln Erdbeereis obendrauf. Mit lecker Sahne versteht sich.

Die Platte beginnt mit sanften Pianoklängen und triumphalen Bläsern, die rasch in gemütlichen Gitarrenpop übergehen: Gäben Real Estate etwas mehr auf entspannten Soul, könnte ihnen möglicherweise auch so ein Juwel wie "No woman" glücken. Service-Hinweis an dieser Stelle: Egal ob Strandurlaub am Meer oder laufintensive Städtereise, dieser Song gehört auf jeden guten Sommer-Sampler. Anschließend spielen sich Whitney in einen euphorischen Rausch mit allerlei Annehmlichkeiten: Auf "Light upon the lake" findet man formvollendeten Slackerpop, relaxten Indierock und beinahe Country. Alles kann, nichts muss. Hauptsache, es bleibt hängen!

Im hübschen Titelsong erklingen kristallklare Gitarren, die einem auch den trübsten Regentag versüßen können. An Whitneys kurzen Miniaturen kann man sich kaum wehtun, alles hier ist federleicht und kantenlos, was nur düstere Gesellen böswillig mit Langeweile verwechseln würden. Nein, zu diesen Stücken zündet sich der Grill von selbst an, die Fenster öffnen sich bereitwillig, Gin und Tonic gehen ihre verhängnisvolle Liaison ohne unser Zutun ein: Mit solch positiven Kompositionen auf den Ohren geht doch selbst blödes Fensterputzen oder die leidige Steuererklärung locker von der Hand. Der Entschluss steht daher fest: Wir messen Wohlklang künftig in der Einheit Whitney. Und schauen lieber anderen Leuten dabei zu, wie sich sich sinnlos durch den Tag stressen.

(Kevin Holtmann)

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Highlights

  • No woman
  • Light upon the lake
  • Red moon

Tracklist

  1. No woman
  2. The falls
  3. Golden days
  4. Dave's song
  5. Light upon the lake
  6. No matter where we go
  7. On my own
  8. Red moon
  9. Polly
  10. Follow

Gesamtspielzeit: 30:30 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2017-03-08 17:59:33 Uhr - Newsbeitrag
Whitney im Juni zurück in Deutschland
Unser aller Indielieblinge aus 2016, Whitney, versüßen uns den kommenden Sommer: nicht nur beim Maifeld Derby in Mannheim werden sie uns mit ihren wunderbar zurückgelehnten Countrysongs betören, auch in die Hansestadt kehren Gitarrist Max Kakacek und Julian Ehrlich, Sänger und Schlagzeuger der Combo aus Chicago, im Sommer zurück. Gemeinsam mit ihrer Band sind sie am 16. Juni zu Gast im Molotow und liefern die passende Musik für einen leichten, luftigen und sonnigen Sommerabend.

16.06.2017 Hamburg - Molotow
16.-18.06.2017 Mannheim - Maifeld Derby

Tickets für die Clubshow gibt es ab sofort für 16,00 Euro zzgl. Gebühren an allen bekannten CTS–VVK-Stellen sowie unter der Hotline 01806 – 853653 (0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf), auf fkpscorpio.com und eventim.de.

Mehr Infos und Musik unter whitneytheband.com, whitneychicago.bandcamp.com, facebook.com/whitneychicago, twitter.com/whitneytheband und instagram.com/whitneyband.

saihttam

Postings: 2359

Registriert seit 15.06.2013

2016-09-17 12:15:52 Uhr
Ein perfektes Sommeralbum! Ich liebe diesen grenzenlosen Melodiereichtum, gerade auch in Verbindung mit der Trompete. Und Red Moon ist wohl eines der besten Instrumentals, die ich bisher gehört habe. Wie am Ende immer wieder das Tempo verschleppt wird, ist einfach super.

saihttam

Postings: 2359

Registriert seit 15.06.2013

2016-07-18 16:13:46 Uhr
Ja, ist schön. Und auch schön kurzweilig. Richtig schön für eine schöne Sommerbrise. ;)

Gordon Fraser

Postings: 2536

Registriert seit 14.06.2013

2016-07-18 13:54:35 Uhr
Kann mich da meinem Vorredner nur anschließen. Von den Smith Westerns ist da kaum etwas zu hören, aber das schadet nix. Geht in eine andere, etwas folkigere Richtung. "No Matter Where We Go" mein Highlight bisher.
Evker
2016-06-03 22:51:09 Uhr
Ich finde die Band toll. Passender Sommersoundtrack und durch die Bank gute Songs. Wird in den nächsten Monaten sehr oft laufen.
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