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Volbeat - Seal the deal & let's boogie

Volbeat- Seal the deal & let's boogie

Vertigo / Universal
VÖ: 03.06.2016

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Mittelgewicht

Superlative sind schlecht. Immer. Vor allem, wenn sie mit Prognosen verknüpft werden. Ganz besonders blöd sieht es aus, wenn Superlative von einst im Laufe der Zeit zu lächerlichen Untertreibungen werden. Wir hatten also 2010 eingangs des Reviews zu "Beyond hell / above Heaven" festgehalten, dass Volbeat mit der vorigen Platte "Guitar gangsters & Cadillac blood" durchgestartet seien. Soso. Was bitte ist den Dänen dann im Vergleich ab 2013 mit "Outlaw gentlemen & shady ladies" widerfahren? Nur mal ein kurzer Abriss: Platz 9 in den USA. Platz 1 in Norwegen. In der Schweiz. In Deutschland zusätzlich Dreifach-Gold. In Österreich Platin und daheim in Dänemark gar Doppel-Platin und schlappe 64 Wochen in den Charts. Dazu mit 37.000 Zuschauern den dänischen Rekord für die größte Show einer einheimischen Band geknackt. Der Eindruck drängt sich auf, dass Michael Poulsen und seine Elvis-Metaller nicht alles falsch gemacht haben können.

Einen radikalen Stilbruch von der wohl einzigen Band zu erwarten, die Rockabilly und Metal derart kunstvoll miteinander verheiratet, wäre unter diesen Umständen also mehr als nur naiv. Dachten sich auch die Dänen und packen für "Seal the deal & let's boogie" einen Schlägertypen aufs Artwork, der dem Frontgauner der letzten Platte verdammt ähnlich sieht. Und als wollte dieser Preisboxer jegliche Skepsis aus der Zuhörerschaft herausprügeln, legt "The devil's bleeding crown" direkt mit allem los, was Volbeat so dermaßen groß hat werden lassen: Riffs, die nur bedingt weh tun, aber von der Doublebass barsch nach vorne getreten werden. Poulsens markantes Organ, das in der Szene wahrhaft einzigartig ist. Und vor allem: Hooks, Hooks und noch mehr Hooks. Ob sie damit den Single-Abräumer "Lola Montez" vom letzten Album erreichen werden, sei momentan noch dahingestellt, das Zeug dazu hat "The devil's bleeding crown" allemal.

Danach jedoch passiert etwas, was Volbeat zuvor nur hartnäckige Nörgler unterstellt hätten: So mancher Song beginnt tatsächlich zu langweilen. Vielleicht ist es die Reaktion des Metallers, der bereits zu "Rock the rebel / Metal the devil" gepflegt ausrastete, aber Refrains wie in "Marie Laveau", "For evigt" oder "Let it burn" mögen zwar jede Menge Pop-Appeal haben, sind jedoch vor allem eins: weichgespült, auf Airplay optimiert. Erst "Black rose" zeigt wieder Zähne, was aber gerade zu Beginn mehr an Mitstreiter Danko Jones liegt, der mal wieder gekonnt den kanadischen Rotzlöffel gibt. Erst nach "Mary Jane Kelly", die der plüschgeplagte Hörer am liebsten in die gleichnamige Familie verklappen will, und dem nicht wirklich spannenderen "Goodbye forever" gelingt es Volbeat, mit dem Titeltrack wieder zu beißen. Und wie sie dort beißen. Endlich darf Rob Caggiano zeigen, dass er zu Recht von Anthrax nach Dänemark gewechselt ist, endlich dürfen dank beinhartem Mittelteil wieder Haare fliegen, endlich eskalieren Volbeat.

Spät, möchte man den Skandinaviern zurufen. Zu spät angesichts so vieler Rohrkrepierer im Verlauf der Platte. Und genau damit wird anderen tollen Songs Unrecht getan. Beispielsweise hat "Battleship chains" – im Original von The Georgia Satellites – alles, was eine gelungene Coverversion braucht, nämlich genau die richtige Mischung aus Wiedererkennungswert und eigenständiger Interpretation. Das abschließende "The Loa's crossroad" wiederum zeigt, was "Seal the deal & let's boogie" für eine tolle Platte hätte werden können, wenn denn die Gitarren ungebremst schreddern und die Ohrwurm-Refrains fleißig ihre Widerhaken setzen dürfen. Dem Charterfolg wird das keinerlei Abbruch tun, eigentlich haben sich Volbeat in der Vergangenheit aber als so glaubwürdig erwiesen, dass sie ihre musikalischen Vorlieben eben nicht auf dem Altar des schnellen Kommerzes opfern. Insofern hält mit "Seal the deal & let's boogie" die erste faustdicke Enttäuschung in den Katalog der erfolgsverwähnten Dänen Einzug.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • The devil's bleeding crown
  • Black rose (feat. Danko Jones)
  • Seal the deal

Tracklist

  1. The devil's bleeding crown
  2. Marie Laveau
  3. For evigt (feat. Johan Olsen)
  4. The gates of Babylon
  5. Let it burn
  6. Black rose (feat. Danko Jones)
  7. Rebound
  8. Mary Jane Kelly
  9. Goodbye forever
  10. Seal the deal
  11. Battleship chains
  12. You will know
  13. The Loa's crossroad

Gesamtspielzeit: 53:09 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Daumen runter
2016-06-09 17:16:07 Uhr
Das war es nun endgültig für mich. Der Großteil der Songs ist absolut austauschbar, langweilig und seicht. Nur sehr wenige Lichtblicke (was hätte man nur aus Slaytan von der Limited Edition machen können!?)
Die Radios und ihre Hörer werden es mögen - ich bin raus und höre von Zeit zu Zeit die ersten 3 Alben.
Mittelmaß
2016-06-03 10:59:49 Uhr
Gute Rezi, trifft den Nagel auf den Kopf. Ich konnte nach dem ersten Hören wenige Highlights ausmachen. Leider zu viele belanglose Songs, die höchstens B- Seiten Niveau haben.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-06-01 20:00:49 Uhr
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-04-08 16:20:01 Uhr


VOLBEAT sind mit voller Wucht zurück! Am 03.06.16 erscheint drei Jahre nach dem internationalen Multiplatin-Topseller »Outlaw Gentleman & Shady Ladies«, einer Grammy Nominierung und weltweitem Touring ihr neues, langerwartetes Studioalbum »Seal The Deal & Let’s Boogie« bei Vertigo/ Universal Music. Produziert wurde das Album erneut von Jacob Hansen und coproduziert von Frontmann Michael Poulsen und Lead Gitarrist Rob Caggiano.



Heute wird außerdem das Lyricvideo zum Song “The Devil’s Bleeding Crown” aus dem Album Online gehen und man kann das Album ab heute vorbestellen. Fans , die das Album jetzt vorbestellen erhalten als Dankeschön „The Devil’s Bleeding Crown“ als Instant Grat zum direkten Download. „The Devil’s Bleeding Crown“ wurde letztes Jahr schon beim einzigen europäischen Auftritt der Band, dem ausverkauften VOLBEAT Open Air in Odense/ Dänemark, den Fans live vorgestellt und kam fantastisch an. Der hymnische Song wird sich sicher bald zu einem absoluten Volbeat Klassiker entwickeln.



Volbeat haben bereits letzte Woche ihr neues Album über ihre Social Media Kanäle u.a. mit diesem link https://www.youtube.com/watch?v=4bJc6Gbb8wk&feature=youtu.be angekündigt.





Über die Jahre haben die Dänen einen unverwechselbaren Sound kreiert. Es gibt absolut niemanden, der auf ähnlich mitreißende Weise Metal und Rock’n’Roll mit hymnischen Chören verbinden kann. Ein Konzept, dem Volbeat eine einmalige Karriere mit Millionen verkauften Alben und unzähligen Auszeichnungen verdanken. Das alles könnte aber nicht funktionieren, wenn Volbeat sich nicht immer wieder hinterfragen und stetig weiterentwickeln würden.



Spätestens seit dem letzten Album sind Volbeat endgültig die erfolgreichste Metal-Rock’n’Roll-Band unserer Tage. Nicht nur in Europa, auch in den USA gelang ihnen längst der ganz große Durchbruch, für eine europäische Band immer noch eine absolute Seltenheit. Aus der vermeindlichen Diskrepanz zwischen internationalen Arena-Tourneen vor gewaltigen Massen jubelnder Fans auf der einen – und der Abgeschiedenheit ihrer dänischen Heimat auf der anderen Seite schöpfen Volbeat ihre Kraft. Natürlich kommen die meisten Ideen immer noch von Michael, aber insbesondere der US-Gitarrist Rob Caggiano ist zu einer unerlässlichen Stütze geworden. »Inzwischen haben wir uns besser kennen gelernt und sind darüber Freunde geworden«, sagt Caggiano, »das hat vieles leichter gemacht als beim ersten Mal.« Caggiano, der 2013 zunächst als Co-Produzent von »Outlaw Gentlemen & Shady Ladies« zu Volbeat gestoßen war, hatte danach auch die damals vakante Position des zweiten Gitarristen übernommen. Zwar spricht er kein Dänisch, aber aus der aktuellen Volbeat-Besetzung ist er nicht mehr wegzudenken, wie Michael sagt: »Wenn Rob eine Idee für einen Mittelteil hat, klingt das automatisch ganz anders. Ich lasse in meinen Entwürfen bewusst Lücken für die anderen, das macht die Songs lebendiger und diverser.«



Auf die kommende Tour freut sich Michael bereits jetzt: »Ich habe die Zeit zu Hause sehr genossen«, sagt er, »aber eins ist vollkommen klar: Sobald ich meine Sachen packe und in den Bus steige, kommt wieder dieses ganz bestimmte Kribbeln.« Das gleiche Kribbeln vermutlich, wie es die Vorfreude auf »Seal The Deal & Let’s Boogie« bei uns auslöst. Im April sind Volbeat mit Metallica auf US Tour und headlinen im Juni das legendäre Rock Am Ring/ Rock Im Park Festival und machen auch einen Abstecher in die Zitadelle nach Berlin.



Das Album erscheint als Doppelvinyl, Standard CD, Digipack mit Bonus CD und Special Edition Box mit Bonus CD inkl. Patches. Ausserdem gibt es eine Special Saturn Edition inkl. Volbeat Plate.



TRACKLISTING “Seal The Deal & Let’s Boogie” :

1. The Devil’s Bleeding Crown

2. Marie Laveau

3. For Evigt

4. The Gates of Babylon

5. Let It Burn

6. Black Rose

7. Rebound

8. Mary Jane Kelly

9. Goodbye Forever

10. Seal The Deal

11. Battleship Chains

12. You Will Know

13. The Loa’s Crossroad



Volbeat live in Deutschland:

03. -05. 06.16 Rock Am Ring / Rock im Park

07.06.16 Berlin – Zitadelle



Weitere Informationen unter:

www.volbeat.dk/

www.facebook.com/volbeat

www.twitter.com/volbeat

www.instagram.com/volbeat/

www.youtube.com/user/VolbeatVEVO
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