Hein Cooper - The art of escape
Ferryhouse / Warner
VÖ: 15.04.2016
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 9/10
Die große Sommer-Flucht
Wenn bloß alles so unkompliziert wäre: die Gitarre als Anführer, eine markante Stimme als Begleiter und dazu unglaublich charmante Melodien, nicht mehr und nicht weniger. Nicht immer treffen alle drei dieser Komponenten zusammen oder bringen ein gutes Ergebnis hervor. Bei Hein Cooper aber funktionieren sie im Verbund. Erst im Sommer 2015 veröffentlichte der Australier seine erste EP und hat jetzt sein erstes Album mit Major-Vertrieb draußen. "The art of escape" bekräftigt jetzt seine Berechtigung im großen Songwriter-Meer.
Hein Cooper sieht aus wie Justin Biebers coolerer, älterer Bruder, von dem der Popstar sich noch eine Scheibe abschneiden könnte. Im eröffnenden Titelsong singt sich Cooper zur sanft gezupften Gitarre raus aus dem Alltagstrott: "Kiss my lips / Push me over, into the sea / Then jump in after me." Nach diesem irreführenden, stillen Anfang folgt aber schon das erste sonnengeküsste Schmankerl. Das unbeschwerte "Rusty" klingt nach Badesee und gemütlichen Fahrradspazierfahrten, reiht sich irgendwo zwischen Jason Mraz' "I'm yours" und Vance Joys "Riptide" ein und agiert als Radio-DJ-Liebling, dem man nicht aus dem Weg gehen muss.
Es ist kein bahnbrechender Sound, den Cooper in viel zu knappen 35 Minuten vorlegt, trotzdem leistet sich der Sänger sich auf "The art of escape" keine Fehler. Mit "Overflow" und "All my desires" legt er gleich zwei weitere gradlinige Sommerperlen nach. Als Ausgleich halten "Dopamine" und "The real" her, hier spielt Cooper nicht nur mit der Instrumentierung, sondern auch mit leicht verzerrtem Gesang in Endlosschleife, die Assoziation mit warmen Jahreszeiten gehen aber auch hier nicht verloren. Denn eine gewisse Leichtigkeit bewahrt der Songwriter sich in all seinen Songs, auch wenn sie von gebrochenen Herzen erzählen. Und mehr wünscht man sich fürs erste von so einer Indie-Sommerplatte ja auch gar nicht.
Highlights
- Rusty
- All my desires
Tracklist
- The art of escape
- Rusty
- Overflow
- Curse my life
- Dopamine
- All my desires
- Polar bears
- The real
- Water
- Luna sky
Gesamtspielzeit: 35:42 min.
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Referenzen
Vance Joy; Paolo Nutini; Hozier; Shawn Mendes; George Ezra; Tom Odell; Bear's Den; Jason Mraz; Johnny Flynn; Lewis Watson; Ed Tullet; Iwan Rheon; Roo Panes; Matt Corby; Ed Sheeran; James Bay; Ben Howard; Jack Garatt; Bastille; Years & Years; Rhodes; Seafret; City & Colour; Newton Faulkner; Soak; Lucy Rose
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- Hein Cooper - The art of escape (1 Beiträge / Letzter am 11.05.2016 - 22:18 Uhr)