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Night Moves - Pennied days

Night Moves- Pennied days

Domino / GoodToGo
VÖ: 08.04.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Aller guten Dinge sind zwei

Manchmal bringt Veränderung eben doch was, und auch wenn es abgeschmackt klingt: Eine Trennung ist nicht immer schlecht. Manchmal geht es beiden Parteien danach sogar bedeutend besser. Mit frischem Blick lässt sich die Zukunft neu planen und womöglich auch der eine oder andere Grundstein für etwas legen, was man sich sonst gar nicht hätte vorstellen können. Im Fall von Night Moves kam es durch diese Veränderung sogar zu einem gewaltigen Schritt nach vorne. Veröffentlichte die Band aus Minneapolis ihr Debütalbum "Colored emotions" im Jahr 2013 noch als Trio, ist sie gut vier Jahre später wieder zum Ursprungs-Duo geschrumpft, das sich bereits seit der Highschool kannte.

Zu zweit gingen John Pelant und Mark Ritsema mit vereinten Kräften die Arbeiten zu ihrem zweiten Album "Pennied days" an – eine magische Zahl? Es hat zumindest den Anschein. Gemeinsam mit Produzent John Agnello, der in der Vergangenheit etwa mit Dinosaur Jr. und Kurt Vile zusammenarbeitete, entwickelten Night Moves den zwar durchaus hörbaren, aber auch recht harmlosen Siebzigerjahre-Sound des Debüts zu einer gelungenen Mischung aus Psychedelic- und Indie-Pop mit kleinen Schwenks in die Folk- und Rockmusik der Sechziger weiter. Das liest sich nicht nur nach Papas Vintage-Vinyl-Kiste im Keller, sondern klingt auch so: Mit dem falsettstarken Opener "Carl Sagan" tanzt das Duo jedenfalls so gekonnt zwischen jugendlicher Frische und warmer Melancholie, dass es generationenübergreifend für Entzücken sorgen dürfte.

Auch die übrigen acht Stücke gehen in eine ähnliche Richtung und spielen mal mehr, mal weniger mit den oben erwähnten Elementen. So überzeugt "Hiding in the melody" sogar mit leichten Glam-Rock-Anleihen und üppiger Instrumentierung, während Pelants glasklarer Gesang quasi für das nötige Salz in der Suppe sorgt. Derweil schwelgt "Leave your light on" in herziger Sentimentalität und steht damit in genauem Gegensatz zum abgehobenen Space-Sound von "Border on border", das sich wohl auf der gleichen Route in eine andere Welt befindet wie "...and star power" von Foxygen. Mit dem sehnsüchtig wie herzzerreißend schunkelnden "Alabama" und dem Feuerwerk von "Only to live in your memories" schaffen Night Moves dann auch noch einen grandiosen Abschluss. Und wieder ist sie da, diese magische Zahl. Hinhören wird man da aber wohl noch öfter.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Carl Sagan
  • Leave your light on
  • Alabama
  • Only to live in your memories

Tracklist

  1. Carl Sagan
  2. Denise, don't wanna see you cry
  3. Leave your light on
  4. Border on border
  5. Kind luck
  6. Hiding in the melody
  7. Staurolite stroll
  8. Alabama
  9. Only to live in your memories

Gesamtspielzeit: 39:29 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Ekim
2016-05-31 16:15:02 Uhr
Ich glaube, dass das Album mit der Zeit noch ein wenig wächst. Aber mir gefällt schon beim ersten durchhören einfach der 70er/80er Sound. :)

Tim.

Postings: 1970

Registriert seit 14.08.2015

2016-04-21 19:50:57 Uhr
Brillantes Album! Ohne die Rezension hier wäre ich da sicher nicht drauf gestoßen. "Carl Sagan" ist mal eben mein Song des Jahres geworden.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-04-13 21:12:08 Uhr
Frisch rezensiert.

Meinungen?
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