Aurora - All my demons greeting me as a friend
Vertigo / Universal
VÖ: 11.03.2016
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Elfenmusik
Eine zierliche junge Frau aus Skandinavien mit blondem Bobschnitt, einer zarten Stimme und mystischem Namen: Aurora ist der absolute Hauptgewinn für jede Marketingabteilung. So hat ihr Song "Running with the wolves" 2015 Handyverträge beworben, ein Cover des Oasis-Songs "Half the world away" schmückte hingegen einen britischen Weihnachtsclip, welcher nur bedingt erträglicher war, als ein vergleichbarer für eine Supermarktkette hierzulande. Dass auch der Wirbel, der um die 19-Jährige selbst allein im Jahr veranstaltet wurde, zunimmt, bleibt nicht aus. Daran ist auch immer eine steigende Erwartungshaltung an das kommende Album geknüpft, und in diesem Fall hat man sich beim Erscheinungstermin immerhin rund ein Jahr Zeit gelassen. Kurzum vorweg: eine große Enttäuschung fällt bei Auroras Debüt "All my demons greeting me as a friend" schon mal aus.
Wer Skandinavien-Pop erwartet, bekommt eben auch Skandinavien-Pop. Schon der angenehm verworrene Opener "Runaway" gibt dabei die märchenhafte Richtung vor, in die Aurora ihre Zuhörer entführt. "Lucky" und "Winter bird" bedienen sich an einem ähnlich balladesken Aufbau und präsentieren den, zugegebenermaßen nicht allzu besonderen, Gesang möglichst vorteilhaft. Der von Drums angeführte Ohrwurm "Conqueror" könnte dagegen auch von Sia eingesungen werden – den gleichen Haarschnitt wie die Australierin hat Aurora ja schon mal. Bei "I went too far" wird es dank elektronischen Beats noch poppiger, beinahe schon tanzbar. Dennoch bleibt es hier bei einer Ausnahme.
Aurora ist nicht die zweite Lykke Li, nicht die nächste Robyn. Aber sie drängt sich unentwegt in die geräumige, nordische Schublade, oder wird gedrängt. Auch "Trough the eyes of a child" bringt etwas von diesem typischen Sound mit, ist aber gleichzeitig mit Auroras ganz eigener Note versehen. "I would rather see this world through the eyes of a child" säuselt sie und braucht dabei nur minimale instrumentale Begleitung, um zu verzaubern. Denn das kann die blonde Sängerin immer noch am besten. Am Ende bleibt eine elfenhafte Gestalt, wie Disney sie nicht besser hätte inszenieren können.
Highlights
- Conqueror
- Running with the wolves
Tracklist
- Runaway
- Conqueror
- Running with the wolves
- Lucky
- Winter bird
- I went too far
- Through the eyes of a child
- Warrior
- Murder song (5,4,3,2,1)
- Home
- Under the water
- Black water lilies
Gesamtspielzeit: 46:50 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Flami Postings: 186 Registriert seit 28.11.2015 |
2016-04-03 17:10:12 Uhr
Was finden bloß alle an dieser Skandinavien-Elfen-Elektro Kacke?"Running With The Wolves" kannte ich aus der Vodafon Werbung. Als Werbesong ok, aber zum ernsthaft hören? Auf Albumlänge? Nee, bitte nicht. Und seit dem Auftritt/Bericht bei Aspekte letzten Freitag weiß ich: DEFINITV NICHT! Die Ausdruckstanz-Bewegungs-Diarrhö von der Dame ist absolut fremdschamwürdig. Musikalisch wäre sie gern Lykke Li oder Björk...schrecklich! Alle drei! |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 26212 Registriert seit 08.01.2012 |
2016-03-30 22:29:24 Uhr
Frisch rezensiert.Meinungen? |
Herr Postings: 2170 Registriert seit 17.08.2013 |
2016-03-15 16:31:53 Uhr
Ich habe auch versucht, mir Begleit-CDs zu basteln, aber ich habe die einfach nie so schön rund zugeschnitten bekommen. Daher lasse ich mich nun doch lieber von meiner Oma begleiten, die zahlt wenigstens die neuen Hemden für mein Outfit als Pförtner bei einer großen Firma für Hartschalenverbundteile, manchmal auch den Schlips, und am Ende des schönen verkaufsbesoffenen Sonntags oft auch die Tasse Kakao. |
ummagumma User und News-Scout Postings: 693 Registriert seit 15.05.2013 |
2016-03-13 09:58:47 Uhr
Hab mich ein bisschen durch die Neuerscheinungen gewühlt bei Spotify und bin durch diesen Albumtitel des Jahres aufmerksam geworden. Kannte ich noch nicht, dachte ich bis ich running with the wolves(aus der Vodafone Werbung) hörte. Stimme und ein paar Songs sind nett wie etwa Through the eyes of a child und half a world away.Insgesamt aber nicht meins. Dieses Genre ist langsam echt übersättigt. Könnte mir angesichts der Zahl der monatlichen Hörer aber vorstellen, dass die chartsmäßig durch die Decke geht. |
Demon Cleaner User und Moderator Postings: 5646 Registriert seit 15.05.2013 |
2015-12-16 18:37:00 Uhr
Nach diversen Singles kommt am 11. März das Debüt der Norwegerin. Fährt ziemlich auf der angesagten Elektroschiene, könnte Chvrches-Fans z.B. gefallen, auch wenn sie deutlich ruhiger ist. Hat aber einige sehr gute Songs bisher. Und live war sie richtig toll!Running With The Wolves Runaway Murder Song |
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Referenzen
Lykke Li; Sia; Elohim; Highasakite; Soak; Florence & The Machine; Oh Land; Dillon; Banks; Robyn; Allie X; Melanie Martinez; London Grammar; Emilie Nicolas; Cloves; Tove Styrke; Hana; Shura; Ryn Weaver; Alessia Cara; Rhodes; Vök; Emmelie De Forest; Madeline Juno; Lena; Ellie Goulding; Feist; Lucy Rose; Ann Sophie; Lana Del Rey
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