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Charlie Hilton - Palana

Charlie Hilton- Palana

Captured Tracks / Cargo
VÖ: 05.02.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 10/10

Aufs richtige Pferd gesetzt

Es hätte sie wahrlich schlimmer treffen können, denn: Charlie Hilton veröffentlicht ihr Solodebüt "Palana" – was die Übersetzung ihres Namens in Sanskrit ist – quasi unter den besten Voraussetzungen. Als Frontfrau des Indie-Outfits Blouse hat sie seit 2010 bereits erste Erfahrungen als Rampensau machen können und zwei leider recht unterschätzte Alben auf den Markt gebracht. Und auch im Alleingang, das hört man sogar dem hauchzarten Opener und Titeltrack von "Palana" an, fühlt sich die 34-Jährige aus Portland pudelwohl in ihrer Haut. Ganz allein ist sie dabei aber gar nicht, denn Jacob Portrait unterstützte sie tatkräftig als Produzent – wie der Bassist von Unknown Mortal Orchestra es auch schon bei den beiden Blouse-Platten getan hat.

Auch ansonsten begibt sich Hilton nicht unbedingt in unbekannte Gewässer. Muss sie auch nicht: Das Fundament, das sie sich in ihrer bisherigen Karriere aufgebaut hat, steht felsenfest. So klingt sie auf "Palana" wie gewohnt stets gleichermaßen sehnsuchtsvoll wie abenteuerlustig. Der leichte Hall in ihrer Stimme lässt immer auch eine gewisse Nähe zum Dream-Pop verspüren, obgleich Hilton stets aufgeweckt und bei der Sache ist: "Long goodbye" kommt mal eben mit kratzbürstigen Schrammelgitarren um die Ecke, während die Sängerin scheinbar schon längst mit dem Verabschieden fertig und weitergezogen ist, der launisch aufstampfende und mitunter ziemlich irre Jazz-Pop von "Snow" hingegen beweist, dass Hilton auch vor gewagten Experimenten nicht zurückschreckt.

Vergleichsweise geradezu poppig – und mit wunderbar synthiegestärkten New-Wave-Anleihen unterlegt – klingt die Leadsingle "Pony", die wie viele der zwölf Stücke auf "Palana" von Beziehungskrisen und Herzensangelegenheiten handelt. "Get off my back / I'm not your pony / I'm getting tired of what you're handing out", blafft Hilton ihren Gegenüber an, nur um im verschrobenen "Let's go to a party" wieder versöhnlich zu werden: "I'm only happy when I'm dancing for you." Sie kann eben auch anders, etwa in klassischeren Stücken des Albums: "Why" ist die nüchterne Ballade für den Moment, nachdem aus einem Paar zwei Einzelne wurde, während der relaxte Slacker-Pop von "100 million" kurz vor Schluss Erinnerungen an Mac DeMarco weckt. "We fall in love / But we keep falling / Don't we?", singt sie da, ein letztes Mal scheinbar am Fenster sitzend, aber in Gedanken sicher schon wieder weiter, um das Fundament für das nächste Projekt zu schaffen. Die Voraussetzugen hat sie ja bereits.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Pony
  • Why
  • Snow
  • 100 million

Tracklist

  1. Palana
  2. Something for us all
  3. Pony
  4. Long goodbye
  5. Funny anyway
  6. Why
  7. Let's go to a party
  8. Snow
  9. The young
  10. No one will
  11. 100 million

Gesamtspielzeit: 38:31 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26286

Registriert seit 08.01.2012

2016-03-16 20:40:15 Uhr
Frisch rezensiert!

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