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Fleur East - Love, sax and flashbacks

Fleur East- Love, sax and flashbacks

Syco / Sony
VÖ: 18.03.2016

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Over the top

"Mein halbgefrorenes Milchmischgetränk bringt alle Jungs in den Garten" – leider kann sich Plattentests.de noch immer keinen professionellen Übersetzer für englischsprachige Songzeilen leisten. Der eingangs zitierte Satz hat recht wenig mit dieser Rezension zu tun – außer eine Frisur und ein paar nette Kurven (Feministinnen, bitte hier entlang). Was Kelis einst mit ihren Versen in "Milkshake" wirklich meinte, das lassen wir hier mal unkommentiert. Fakt ist, der pubertierende Rezensent war sehr angetan von der Dame mit dem Cappuccino-Teint und der blondierten Lockenmähne, aber auch von ihrer Mucke – gänzlich unscheuem HipHop mit Rehaugen am Mic. Mit Fleur East erschien spätestens nach deren zweitem Platz bei der 2014er-Ausgabe der britischen Castingshow X Factor eine Doppelgängerin der rappenden New Yorkerin auf der musikalischen Bildfläche. Aussehen ist aber eben nicht alles, denn was an dieser Stelle darüber hinausginge, ließe den aufgezogenen Vergleich hinken.

"Fleur East: Die Briten-Granate kommt mit ihrem Debütalbum", berichtete das Internet-Leitmedium "klatsch-tratsch.de" unlängst. Und ja, mit "Love, sax and flashbacks" hat die Londonerin nunmehr ihr Erstwerk in der Pipeline, dessen Erstauskopplung "Sax" im UK sogleich auf Platz drei chartete. Die hübsche Sängerin setzt im genannten Song, wie über die gesamte Platte hinweg, auf souligen Gesang mit kleineren Rap-Parts, auf Motown-Sound mit 80er-Anleihen und deftige Pop-Melodien. "Sax" featured, nun ja, das Saxophon, welches East immer wieder einfordert: "You can talk that talk but can you play that sax?" Der Mann ihrer Wahl muss also ein mindestens ordentliches Lungenvolumen mitbringen. Der kettenrauchende Rezensent ist spätestens jetzt raus. Macht nix, denn musikalisch törnt ihn Miss East nicht sonderlich an.

Auch wenn hin und wieder Referenzen einfließen, die zu würdigen sind. Zum Beispiel in "Paris" oder "Baby, don't dance", wo man jeweils ein bisschen Michael Jackson raushören darf, auch ohne gönnerisches Ohr. Oder "Love me or leave me alone", welches an das Frühwerk der Solo-Beyoncé erinnert und mit Breakbeat und echt okayem Double-Time-Rap ganz gelungen ankommt. Andere Tracks, wie "Kitchen", "Tears will dry" oder auch das etwas seltsam karibisch geratende "Know your name" langweilen schnell oder nerven sogar. Die X-Factor-Live-Performance von East zusammen mit Bruno Mars und Mark Ronson und dessen Hit "Uptown funk", die es mit auf das Album geschafft hat, kann man eigentlich kommentarlos stehenlassen. Es ist genau das, was man erwarten würde.

Dass auf "Love, sax and flashbacks" wenig falsch gemacht wird, wenn es um simple Pop-Hits geht, versteht sich von selbst. Die Engländerin ist natürlich auch nur Spielball einer seltsamen Unterhaltungsindustrie, blablabla. Letztlich zündet "Love, sax and flashbacks" ein nicht enden wollendes Feuerwerk in 16 Akten. Aber Perfektion ist halt doch mehr als die Summe ihrer Teile. Auf Albumlänge wirkt sie arg ermüdend, diese ewige, fast manische Euphorie. So viel feiern, dass es langweilig wird, schaffen in der Regel nur die ganz Großen: David Guetta und so. A propos Guetta, man höre mal in "Over getting over" rein. Das ist vor allem Eines: "over the top" nämlich.

(Pascal Bremmer)

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Highlights

  • Sax
  • Love me or leave me alone

Tracklist

  1. Sax
  2. Breakfast
  3. More and more
  4. Gold watch
  5. Love me or leave me alone
  6. Paris
  7. Kitchen
  8. Over getting over
  9. Baby don't dance
  10. Tears will dry
  11. Never say when
  12. Like that
  13. Serious
  14. Know your name
  15. Uptown funk
  16. Girl on fire (Live X Factor Performance)

Gesamtspielzeit: 54:39 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27656

Registriert seit 08.01.2012

2016-03-16 20:39:47 Uhr
Frisch rezensiert!

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27656

Registriert seit 08.01.2012

2016-02-16 19:48:42 Uhr
FLEUR EAST:
UK-Star veröffentlicht ihr Debütalbum
"Love, Sax & Flashbacks" am 18.03.

Im Dezember 2014 versetzte die britische Sängerin Fleur East das Musikbusiness – und allen voran Grammy-Preisträger Mark Ronson – in helle Aufregung. Was war passiert? Fünf Wochen vor der geplanten Veröffentlichung des späteren weltweiten Nummer-Eins-Hits „Uptown Funk“ hatte sie mit einer spektakulären Coverversion des Songs die Zuschauer der UK-Version der TV-Talentshow „The X Factor“ in große Euphorie versetzt. Soweit, so gut. Womit allerdings keiner gerechnet hatte: die wie alle „X Factor“-Beiträge ad hoc veröffentlichte Single kletterte in Windeseile bis auf Platz zwei der britischen iTunes-Charts und schickte sich an, in der Folgewoche auf Platz eins der offiziellen Singlehitliste des Vereinten Königreichs zu charten. Flugs zog Ronson in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Veröffentlichung seines Originals um fünf Wochen vor und konnte mit einem Null-auf-eins-Entry das (aus seiner Sicht) Horror-Szenario gerade noch verhindern…


Fleur East belegte bei ihrer zweiten „X- Factor“-Teilnahme schließlich - wie Olly Murs fünf Jahre zuvor - den zweiten Platz. 2005 hatte sie als 18-jährige bereits an der zweiten Staffel als Mitglied der Girlband Addictiv Ladies teilgenommen und war frühzeitig ausgeschieden. Im Januar 2015 unterschrieb sie schließlich einen Plattenvertrag bei Simon Cowells Syco Label, am 6. November 2015 erschien die mit maximaler Hochspannung erwartete Single „Sax“, die sich sofort auf Platz drei der UK Charts platzieren konnte. Wochenlang rangierte der Song in den Top 5, in den britischen Airplay-Charts kletterte „Sax“ (hinter Adele und Coldplay) bis auf Platz drei.


Um die lebensfrohe Fleur flugs besser kennenzulernen haben wir hier zwei Introducing-Videos für euch, die ihr gerne streuen könnt! Reinschauen lohnt...



Introducing Fleur East (Generic Interview): https://youtu.be/0X6UG_n7YxA

Getting To Know Fleur East: https://youtu.be/NntnfYhZ0Cw


Fleur East wurde als Tochter einer ghanaischen Mutter und eines englischen Vaters im Londoner Stadtteil Walthamstow geboren. Fleurs Debütalbum „Love, Sax & Flashbacks“, das in Zusammenarbeit mit den Produzenten Fraser T Smith, Rodney Jerkins, TMS and Oak entstanden war, erschien in Großbritannien am 4. Dezember 2015; in Deutschland wird der Longplayer ab dem 18. März erhältlich sein.

Video zu aktueller Single "Sax": https://www.youtube.com/watch?v=8AIX1KfOnOM
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