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Various Artists - George fest: A night to celebrate the music of George Harrison

Various Artists- George fest: A night to celebrate the music of George Harrison

BMG / Rough Trade
VÖ: 26.02.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Praise the lord

Nur ein besonderer Mensch kann Norah Jones, Ben Harper, The Flaming Lips, Brandon Flowers, Black Rebel Motorcycle Club, Cold War Kids und viele mehr vereinen. George Harrison ist so einer. Am 26. Februar 2014 – einen Tag, nachdem der Ex-Beatle seinen 73. Geburtstag gefeiert hätte – traf sich diese erlesene Auswahl an Musikern im Fonda Theatre in Los Angeles, um Harrisons Songs zu spielen und sein Leben zu feiern. Jetzt, zwei Jahre später, erscheinen die Aufnahmen als Doppel-CD mit DVD-Beilage.

Während beim "Concert for George", das anlässlich des ersten Todestages von Harrison im November 2002 stattfand, noch überwiegend alte Wegbegleiter wie McCartney, Petty, Clapton & Co. aufspielten, sind es diesmal Musiker der nächsten Generation, die ihm die Ehre erweisen. Das war explizit der Ansatz von Dhani Harrison. Ihm ist ein würdevoller Tribute-Abend gelungen, der noch einmal die ganze Wärme und Fabelhaftigkeit der Kompositionen seines Vaters erfahrbar macht. Songs aus der Beatles-Ära sind ebenso zu hören wie Stücke von Harrisons Solo-Alben und denen der Traveling Wilburys. Die meisten Interpretationen halten sich, wohl aus Gründen der Ehrfurcht und des Respekts, an den Vorlagen. Und doch bekommen die Songs durch ihre Neuinterpreten einen anderen Anstrich. Das erste Ausrufezeichen setzt Spoon-Frontmann Britt Daniel mit seiner Version von "I me mine". Der von wiederholten Tempiwechseln geprägte Song ist eine der Perlen auf "Let it be" und ein Zeugnis der Zerrissenheit, die die Beatles bei den Aufnahmen zu ihrem letzten Album durchlitten. Kein anderer Song drückte damals den unausweichlichen Zerfall der Band, die Mischung aus Trauer und Wut, besser aus.

Die Cover-erfahrene und stets stilsichere Norah Jones glänzt gleich zweimal: "Something" scheint ihrer tiefwarmen Stimme geradezu auf den Leib geschneidert. Und auch das countryeske "Behind that locked door" macht sie sich sanft zu eigen. Für eine echte Überraschung sorgt The-Cult-Sänger Ian Astbury mit seiner gefühlvollen Darbietung von "Be here now". Black Rebel Motorcycle Club ("Art of dying") und die Flaming Lips ("It's all too much") haben sich für die eher vernachlässigten Songs entschieden und liefern gute Arbeit ab. Überhaupt ist allen Akteuren ihre Zuneigung zu den Songs deutlich anzuhören. Ein wenig mehr Mut zum eigenen Stempel hätte dem Abend hier und da sicher gut getan. Schade, dass mit "While my guitar gently weeps" die bekannteste Harrison-Komposition fehlt. Vermutlich wollte sich daran keiner der anwesenden Gitarristen die Finger verbrennen. Schließlich hatten bei den letzten Tribute-Gigs Eric Clapton und Prince die Messlatte für den Song gewaltig hoch gelegt. Aber um Wettbewerb geht es hier auch gar nicht. Die versammelten Musiker lenken mit diesem Konzert den Fokus noch einmal auf das Genie George Harrison und öffnen einer neuen Generation von Hörern die Tür zu dessen Werk.

(Sebastian Meißner)

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Highlights

  • I me mine (Britt Daniel from Spoon)
  • Something (Norah Jones)
  • Be here now (Ian Astbury from The Cult)
  • It's all too much (The Flaming Lips)

Tracklist

  • CD 1
    1. Introduction
    2. Old brown shoe (Conan O'Brien)
    3. I me mine (Britt Daniel from Spoon)
    4. Ballad of Sir Frankie Crisp (Let it roll) (Jonathan Bates with Dhani Harrison))
    5. Something (Norah Jones)
    6. Got my mind set on you (Brandon Flowers from The Killers)
    7. If not for you (Heartless Bastards)
    8. Be here now (Ian Astbury from The Cult)
    9. Wah-wah (Nick Valensi from The Strokes)
    10. If I needed someone (Jamestown Revival)
    11. Art of dying (Black Rebel Motorcycle Club)
    12. Savoy truffle (Dhani Harrison)
    13. For you blue (Chase Cohl with Weezer's Brian Bell on guitar)
    14. Beware of darkness (Ann Wilson from Heart)
  • CD 2
    1. Let it down (Dhani Harrison)
    2. Give me love (give me peace on Earth) (Ben Harper)
    3. Here comes the sun (Perry Farrell from Jane's Addiction)
    4. What if life ("Weird Al" Yankovic)
    5. Behind that locked door (Norah Jones)
    6. My sweet lord (Brian Wilson with Al Jardine)
    7. Isn't it a pity (The Black Ryder)
    8. Any road (Butch Walker)
    9. I'd have you anytime (Karen Elson)
    10. Taxman (Cold War Kids)
    11. It's all too much (The Flaming Lips)
    12. Handle with care (Brandon Flowers, Dhani Harrison, Jonathan Bates, "Weird Al" Yankovic, Britt Daniel and Wayne Coyne)
    13. All things must pass (Ann Wilson, Dhani Harrison, Karen Elson, Norah Jones)

Gesamtspielzeit: 126:12 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-02-18 22:56:18 Uhr
Frisch rezensiert!

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