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Sarah And Julian - Birthmarks

Sarah And Julian- Birthmarks

PIAS / Rough Trade
VÖ: 19.02.2016

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Alles wird Pop

Gisbert zu Knyphausen, Enno Bunger, I Am Kloot, Balthazar, Other Lives und Tocotronic. Nicht jeder kann behaupten, schon mit einem dieser Künstler eine Bühne geteilt zu haben. Die Geschwister Sarah und Julian Muldoon schon. Nun hat zwar der Umstand, dass die beiden irgendwann mal im Vorprogramm vermeintlich großer Namen herumturnen durften, per se nicht so viel zu sagen, jedoch erwischt man sich unweigerlich bei dem Gedanken, dass was dran sein muss an Sarah und Julian. Schließlich kann nun wirklich nicht jeder mit derart geschmackvollen Support-Slots protzen.

Und tatsächlich liegt man – ein Glück – völlig richtig, wenn man Sarah und Julian schon aufgrund derlei Oberflächlichkeiten Potenzial zuspricht. Dabei machen die beiden Wahlhamburger zunächst mal gar nichts wirklich Besonderes auf ihrem Debüt "Birthmarks". Elf Stücke versammeln sich da, die mal in Richtung Singer-Songwriter und mal zum Indie schielen, jederzeit jedoch den Pop im Herzen tragen und den möglichst direkten Weg zu ihren Hörern suchen. Und doch gelingt es dem Duo, dieses Album zu einer kleinen Schatzkiste zu machen, die erst nach und nach ihre Juwelen zum Vorschein kommen lässt. Da wäre zum Beispiel das wundervoll unaufgeregt gezupfte "Like a letter", das lediglich eine kleine Melodie und ein paar Klaviertupfer braucht, um direkt ins Ohr zu gehen. Auf diesem Weg folgt ihm direkt im Anschluss gleich "Birds of a feather", natürlich aber nicht, ohne ein wenig an Opulenz zuzulegen. Und wenn "Monster" kurz vor Schluss noch den bislang sanftesten Refrain des Jahres präsentiert und gar einem verwirrten Theremin Unterschlupf gewährt, ist ohnehin alles gut.

Womit man auch beim einzigen geringfügigen Vorwurf angelangt wäre, den man "Birthmarks" machen könnte, wenn man denn unbedingt will: Das Album macht alles gut. Da beginnt man irgendwann nach der einen Note zu suchen, die sich dem Diktat der Harmonie nicht beugen will. Ohne Erfolg allerdings. Doch wenn man zum Ausgleich mit Songs wie "Falling" oder dem rundherum gelungen Opener "Mayflies" versöhnt wird, ist das alles völlig egal. Dann legt der Hörer gerne für ein paar Momente alles zur Seite, schenkt Sarah und Julian all seine Zeit und Aufmerksamkeit und lässt alles Pop werden. Man vergisst ja hin und wieder, wie schön dieser sein kann. Umso besser, wenn man derart eindrücklich daran erinnert wird.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • Like a letter
  • Monster
  • Falling

Tracklist

  1. Mayflies
  2. White lips
  3. Elephants
  4. Slow
  5. Like a letter
  6. Birds of a feather
  7. Cold wind
  8. Yesterday I thought
  9. Monster
  10. Falling
  11. Lullaby

Gesamtspielzeit: 40:55 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Mr Oh so

Postings: 3250

Registriert seit 13.06.2013

2016-02-25 23:24:07 Uhr
Die Stimmen klingen auf jeden Fall so.

visionsofjohanna

Postings: 39

Registriert seit 13.06.2013

2016-02-24 21:55:27 Uhr
Hab sie in Hamburg vor Tocotronic gesehen und war unglaublich gelangweilt. Ist für mich eher so eine Kombo mit deren Mitgliedern man Abi gemacht hat und aus Solidarität die Platte kauft. Eigentlich Scheiße aber man will sie ja doch unterstützen, kauft die Platte weil man sich das Konzert in der Aula am Abend schön getrunken hat und am nächsten Morgen schämt man sich und verschenkt sie an die kleine Schwester.

Blanket_Skies

Postings: 669

Registriert seit 21.09.2013

2016-02-23 12:56:34 Uhr
Euer Ernst, nicht einmal Angus & Julia Stone erwähnt? Ich musste Sarah und Julian mehrfach als Vorband sehen, und hielt sie immer für eine lahme deutsche Stone-Kopie.
Zesty Crispin
2016-02-19 00:03:52 Uhr
It is a "singing saw" on Monster played by Meret Becker

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27966

Registriert seit 08.01.2012

2016-02-18 22:55:00 Uhr
Frisch rezensiert!

Meinungen?
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