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The Corrs - White light

The Corrs- White light

Eastwind / Warner
VÖ: 12.02.2016

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Corrs light

Viele Menschen lieben ihre Light-Produkte. Ist der Geist schon schwer, wird ihm vermeintlich Leichtes zugeführt. Auf die Spitze treiben das Amerikaner mit ihrem Light Beer. Doch soll es dabei helfen, sich besser zu fühlen. Das bläuen Werbespots ein. Wie der zur Biermarke Coors light, für das Van Damme auf Gletschern umher irrt. Er verbuddelt sich im Schnee, stakst pinguingleich übers Weiß und schleppt sinnlos Eisbrocken umher. Alles nur, um sich noch einmal so erfrischt zu fühlen wie beim ersten Schlabbern am eiskalten Coors light. Es gelingt ihm nicht. Der Spot kann als proustsche Übersetzung interpretiert werden: Das einst Erlebte ist für immer fort. Es irrt allenfalls wie ein unscharfes Bild oder eine Ahnung eines Geruchs im Kopf umher. Doch kann es nicht wiedererlebt werden. Van Damme versucht es – und scheitert. Die Familienbande The Corrs versucht es ebenfalls. Nach zehn Jahren soll "White light" fortführen, wofür "Irresistable" und "Breathless" so geeignet schienen: das garstige Einöd im Discounter zu erhellen versuchen, mit beflügelndem Kuschelrock die Ungewissheit der Jahrtausendwende hinfort wedeln, Reklamemusik sein, verkleidet in einem keltischen Traditionsgewand.

Zehn Jahre sind also verstrichen. Die Damen der Band verbrachten diese recht unauffällig. Jim Corr scheint hingegen verärgert zu sein. Er glaubt an die konfuse Neue Weltordnung, der zufolge überall Verschwörungen greifen. 9/11 sei vollkommen anders geschehen, als berichtet wurde. Außerirdische und Illuminati würden die Welt steuern. Derlei Kokolores erschwert erst einmal, "White light" für voll zu nehmen und nicht auch als Verschwörung von The Corrs gegen sich selbst zu hören. Oder sich womöglich selbst wie ein Verschwörender zu verhalten. In "Ellis Island" und "Harmony" flackern noch vage Spuren des irischen Folk der frühen Corrs mit Sirenengesang von Andrea Corr auf. Sonst hat "White light" viel von einer komischen Schaumparty in einer Disko, die man nicht besuchen möchte. In "Bring on the night" scheint es, als würde sich Katy Perry an Kid Rock schmiegen, mit dem Masterplan, beide Fanlager zu vereinen. "Unconditional" und "Stay" übertreiben mit lauten Up-Beat-Refrains.

Und immer wieder zeigt sich die Leere. So heißt es: "Let love light your way", was wohl bisher bei niemandem funktioniert hat, oder: "Forever always with me stay", welches manch einen Englischdozenten die Haare raufen lässt und "I'll live while I'm alive", das trotz der Tautologie logisch zu hinterfragen ist. Die Erfolgsformel von The Corrs lautete: "Damals + Heute = Hit". In "Gerry's reel" steht ein instrumentaler Riverdance für ein Damals. Als Heute wird eine monumentale Trommelei addiert. Das klingt dick aufgetragen und zeitgleich ideenlos. Auf "White light" klingen The Corrs noch tumber als jemals zuvor. Das ist keine Verschwörung gegen diese Band. Das sind Corrs light.

(Maximilian Ginter)

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Highlights

  • Harmony

Tracklist

  1. I do what I like
  2. Bring on the night
  3. White light
  4. Kiss of life
  5. Unconditional
  6. Strange romance
  7. Ellis Island
  8. Gerry's reel
  9. Stay
  10. Catch me when I fall
  11. Harmony
  12. With me stay

Gesamtspielzeit: 47:54 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
HonkyTonk
2016-08-15 10:27:22 Uhr
Was für eine dumme Rezension. Was tun hier irgendwelche Weltanschauungen zur Sachen? Ein Absatz zur eigentlichen Platte - wer erlaubt solchen Menschen Rezensionen zu schreiben? Eine Frechheit, die in keiner Weise verrät, wie das Album eigentlich ist.
1000 Worte
2016-02-25 13:20:30 Uhr
...und nix gesagt.

Formulierungen wie "!Es scheint, als würde…" sind doch eine Frechheit für einen Kritiker. Null Beschreibung der Musik – warum veröffentlicht man überhaupt so einen Text wenn nicht zur Eitelkeit des Verfassers?
Deutschlehrer Lämpel
2016-02-19 07:45:22 Uhr
"das garstige Einöd im Discounter zu erhellen versuchen, mit beflügelndem Kuschelrock die Ungewissheit der Jahrtausendwende hinfort wedeln, Reklamemusik sein, verkleidet in einem keltischen Traditionsgewand."

*sich die Kugel geb*
Hans Müller
2016-02-19 00:32:56 Uhr
Tolles Review. Wirklich!
Kekse
2016-02-18 23:44:01 Uhr
Frag mich auch, warum man das überhaupt rezensiert. Die Band spielt weder in den Charts, noch in der öffentlichen Wahrnehmung, noch in musikbegeisterten Kreisen auch nur eine Nebenrolle. Kann man also doch komplett ignorieren. Wem soll eine solche Rezension was bringen?
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