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Vimes - Nights in limbo

Vimes- Nights in limbo

Humming / Rough Trade
VÖ: 12.02.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Sag mir quando

Wer Azhar Syeds und Julian Stetters Arbeit als Vimes schon etwas länger verfolgt, hätte zu dem Schluss kommen können: Mit dem Album, das wird nie was. Seit 2013 und den ersten Singles dürften die beiden Kölner gelöchert worden sein, ob und wann denn da bitte schön was kommt. Auftritte im Vorprogramm von Hot Chip in Mexico, beim Eurosonic-Festival oder dem SXSW werden das Interesse obendrein nicht geschmälert haben. Fortan bitte keine nervenden Mails mehr an das Duo vom Rhein. "Nights in limbo" ist da. 2016. Endlich. Und mit ihm 13 Songs, die sich in den vergangenen Jahren angesammelt haben, dem ein oder anderen daher schon geläufig sind und nun Vimes' Electro-Portfolio rahmen.

Syed und Stetter, die sich bei einem Praktikanten-Job bei den Kollegen der Intro kennengelernt haben, verstehen sich auf die melodiöse Aufbereitung elektronischer Musik. Das Label Electro-Pop passt bei der Anhäufung von Club-Tracks nicht immer, auf die schimmernde Single "Mind" und das sanft stapfende "Clks" aber durchaus. Aber man merkt dem Duo auch an, dass die Songs trotz Pop-Note nicht zu banal klingen sollen. Vimes verzieren die Arrangements mit Feinheiten und Details, wie das Moderat-nahe, polyrhythmische "Rudal" in seiner verkühlten Robotik zeigt oder das vertrackte wie verschlafene "Hopeful". Und weshalb die wellenartig angeschwemmten Synthies in "The underachiever" von metallophonen Klängen begleitet werden, vielleicht neben eine Steel-Pan oder ähnliches entkernen und vage Spuren von Sohn beigeben.

So tanzbar das auch alles geworden ist, so viel Bewegung der Beat erlaubt, so viel Melancholie steckt auch im Gesang und streckenweise in den Kompositionen. "What you gotta do with that heart" heißt es beispielsweise in "Celestial", nachdem U-Boot-Sequenzer aufgetaucht sind und die Hi-Hat unter einer Maske nach Luft schnappt. In "Tuem", dem besten Stück auf "Nights in limbo", kulminiert das in einem formidablen Track, den man vielleicht als Deep-House mit Caribou-Einschlag beschreiben kann. Aber nicht muss. Korpulenter Bass trifft auf Vintage-Rauschen, perkussive Begleitung, stimmliche Reverbs und eine hauchzarte Klimax im Sound. "How I love a human touch." Ein Genuss mit der Lautstärke am Anschlag. Mails, wann der Nachfolger kommt, dann bitte in 3, 2, 1 ...

(Stephan Müller)

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Highlights

  • Celestial
  • Tuem
  • Kyra
  • House of deer

Tracklist

  1. Harpooned
  2. Mind
  3. Celestial
  4. Rudal
  5. Tuem
  6. Clks
  7. Hopeful
  8. Balance
  9. Ential
  10. Esk
  11. Kyra
  12. The underachiever
  13. House of deer

Gesamtspielzeit: 67:17 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Stefan Zwirn
2016-02-12 15:41:08 Uhr
Ganz groß!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-02-10 22:26:35 Uhr
Frisch rezensiert!

Meinungen?
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