Lifehouse - Stanley Climbfall
SKC / Dreamworks / Motor
VÖ: 25.11.2002
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Hausmannskost
Mangelnden Fleiß kann man Lifehouse nun wirklich nicht unterstellen. Während die Platin- und Softgrunge-Kollegen von 3 Doors Down die doppelte Arbeitszeit brauchen, um ihren überaus belanglosen Zweitling fertigzustellen, schaffen das Sunny-Strahlemann Jason Wade und seine zwei Mitstreiter in 16 Monaten, die seit dem Millionen-Seller "No name face“ in die Lande gezogen sind. Und in punkto Substanz überholen Lifehouse ihre dreitürige Konkurrenz um mindestens das eineinhalbfache.
Trotzdem macht sich bei reform- und erfindungsaufgeschlossenen Hörern schnell Ernüchterung breit: Neu ist auf "Stanley Climbfall" nämlich gar nichts. Aber was hätte sich bei den drei Kaliforniern auch groß ändern sollen? Mit Ron Aniello und Brendan O'Brien sitzen wieder die gleichen Reglerschieber im Studio - never change a winning team und so. Und die gleichen Kritikpunkte des Debütalbums könnten auch bei „Stanley Climbfall“ berechtigt sein: professionell durch und durch, gut aber gleichzeitig vorhersehbar, konstruiert für den Komsum zwischendurch, kalkuliert auf aberzillionen Abnehmer.
Alles richtig, aber eines bleibt doch anders: Während beim Vorgänger die harte Gitarre sanft wie ein Schneegänschen in der Arktis herausstach, ist beim Stanley mittlerweile ein kleines schwarzes Adlerbaby zu erkennen. So dissonant auseinanderdriftend und wieder zusammenführend wie in „Anchor“ haben die Gitarrenlinien von Lifehouse nie geklungen, derart hart wie im einminütigem instrumentalen Finale der Single „Spin“ kam Jason Wade bisher noch nie rüber, und mit "Am I ever gonna find out" und "Just another name“ sind gar zwei schön eingängige Up-Tempo-Rocker im knackigen Drei-Minuten-Format am Start.
Der Rest ist ähnlicher Kurzweil wie auf dem Debüt: klitzekleine Kleinode, halb Ballade, halb Möchtgernrocker, die sich durch Jason Wades prägnante Stimme und Gesangsmelodien effektvoll wie effektiv im Großhirn festsetzen und noch Stunden später unbemerkt nachgesummt werden. Nix für den Aggressionsabbau, nix für die ersten Körperkontakte bei Frischverliebten, aber eine verdammt solide Platte für den kleinen Hunger zwischendurch.
Highlights
- Wash
- Anchor
- Just another name
Tracklist
- Spin
- Wash
- Sky is falling
- Anchor
- Am I ever gonna find out
- Stanley climbfall
- Out of breath
- Just another name
- Take me away
- My precoius
- Empty space
- The beginning
- How long
- Sky is falling (acoustic)
Gesamtspielzeit: 58:21 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
clumsy |
2009-08-15 22:15:37 Uhr
Komischerweise ists auch deren einzige Platte, von der es keine Nachpressungen gibt und die mittlerweile OOP ist und das obwohl "Spin" deren größter Hit nach "Hanging By A Moment" war. (zumindest in Deutschland) |
Obstacle free |
2009-08-15 18:04:47 Uhr
Wash ist wirklich großartig. |
Patte |
2009-06-13 00:56:40 Uhr
Ihre unterschätzteste Platte. Bei "Wash" gefällt mir das progressive Element. (das ist auch der Track, der bei vielen weiblichen Mainstream-Rock-Hörerinnen als "langweilig" bezeichnet wurde;-)) |
000 |
2002-12-16 17:26:26 Uhr
Verpiss dich doch mal mit deinen Lifehouse Threads. Langsam reichts jawohl. Asi. Such dir mal ein paar andere Hobbies...wenn denn die band noch gut wäre, aber so... |
... |
2002-12-16 17:21:20 Uhr
ich finds trotzdem gut also was hast du gegen die band? kannst dus besser? mach du erst mal sowas, ich find alles gut! bye.. |
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Referenzen
The Calling; 3 Doors Down; Our Lady Peace; Oleander; Tonic; Matchbox Twenty; Cutters; Stroke 9; Josh Joplin Group; Live; The Watchmen; Dishwalla; Powderfinger; Caroline's Spine; Addict; Gin Blossoms; The Goo Goo Dolls; Better Than Ezra
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