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Coasts - Coasts

Coasts- Coasts

Warner
VÖ: 22.01.2016

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Kommt drauf an

Vom begeisterten "Ja, schau an!" bis hin zum obligatorischen "Läuft" hatte die Resonanz zu Coasts ersten Singles, die im Sommer 2015 auch hierzulande aufkam, etliche Fleißkärtchen für die jungen Briten im Angebot. Vom großen Erfolg der Liedchen "A rush of blood" und "Oceans" im UK angefixt, nahm mit Warner ein Major den Fünfer aus Bristol sogleich unter Vertrag und hoffte, die heißen Tage bis tief in den Herbst mitschleppen zu können. Rein wettertechnisch klappte das wunderbar, selbst Anfang November zeigte die Quecksilber-Säule noch um die 20 Grad an. Bis das selbstbetitelte Coasts-Debüt aber tatsächlich erscheinen sollte, vergingen Wochen und Wärme. Ein gutes halbes Jahr später gibt es sie nun zun hören, diese sonnig-tanzbaren Stücke mit der schwülwarmen Sehnsucht. Und passend dazu Blitzeis, Schneematsch und Sturmflut.

Die Geschichte passt jedoch ein wenig zum Werdegang der Band, die bei etlichen Anläufen zunächst kalte Schultern zu sehen bekam, bevor ihr Plattendeal feststand. Umso erwärmender daher, sich mit ebenjenem Ohrwurm "A rush of of blood", der es nebst luftig-sonnigem Teenie-Party-Clip auch auf den Soundtrack zum letzten Matthias-Schweighöfer-Streifen "Der Nanny" schaffte, auf den Sommer zu freuen. "We fell in love / Right by the ocean / Made all our plans / Down on the sands." Wen diese zum Teil hanebüchen triviale Pennäler-Lyrik in vielen Songs nicht zu sehr aufstößt, der kann sich tatsächlich fallen lassen und Coasts Gespür für Beats und Melodie, das auch in der Single "Oceans" mitschwingt, honorieren.

Klar ist das wie in "Stay" auch mal arg seicht, mal verzichtbar wie "Your soul" oder gar nervig wie "Wolves" und der kitschige Boyband-Aufguss "Tonight". Und ja – auch im Sound sind Coasts durchaus vorhersehbar. "Wash away" kennt man schon so ähnlich aus dem Fundus von Empire Of The Sun, The Naked And Famous oder Passion Pit. Immerhin aber legt der Fünfer ein gut produziertes Album vor, das mit Instant-Hits nicht geizt und daher nicht gänzlich nach unten abfällt. "You" pumpt im Takt, huldigt den Keyboards und lässt die Poppunk-Riffs los. Auch "Modern love" bohrt sich mit Disco-Rhythmen und jeder Menge "OhOh"s in beide Hörmuscheln. Bleibt wohl noch die Frage: Braucht es "Coasts" am Stück? Oder genügt es, die Playlist der nächsten Grill-Party mit den zwei, drei Hits dieser Platte zu speisen? Kommt wohl ganz aufs Wetter an. Und auf den Fundus in Sachen Alkoholika, damit singt sich Seichtes bekanntlich ungenierter.

(Eric Meyer)

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Highlights

  • Oceans
  • A rush of blood
  • Wash away

Tracklist

  1. Oceans
  2. Wolves
  3. You
  4. Modern love
  5. Lions
  6. Stay
  7. A rush of blood
  8. Your soul
  9. Wash away
  10. Tonight

Gesamtspielzeit: 36:51 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28244

Registriert seit 08.01.2012

2016-02-03 21:56:02 Uhr
Frisch rezensiert!

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