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Kristofer Åström - The story of a heart's decay

Kristofer Åström- The story of a heart's decay

Startracks / Indigo
VÖ: 12.02.2016

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Runter vom Rastplatz

Selbst der rastloseste Künstler muss irgendwann mal innehalten und zurückschauen. Sei es auch nur um zu überlegen, in welche Richtung man als nächstes gehen könnte. Auch der gemeinhin als umtriebig bekannte Kristofer Åström hat sich in den letzten Jahren mit dem Blick nach hinten befasst. Dabei herausgekommen sind unter anderem die liebevoll bestückte Compilation "An introduction to" und "Göteborg string session", ein Album voller hörenswerter Neu-Interpretationen seiner Songs mit den Göteburger Symphonikern. Er scheint bei der Betrachtung seines letzten regulären eher intim instrumentierten Solo-Outputs "From eagle to sparrow" auch beschlossen zu haben, dass er ruhig mal wieder die E-Gitarren und das Schlagzeug auspacken könnte. Auf seinem neuen Album "The story of a heart's decay" geht der schwedische Songwriter nämlich deutlich forscher und rockiger zu Werke als in der jüngeren Vergangenheit.

Gleich zu Beginn gibt das rockige "Fine line" die Marschrichtung für die folgenden 40 Minuten vor. So roh und schnörkellos auf den Punkt produziert klang lange kein Album Åströms mehr. Auch "Helliness" und "A battle (You and me is all we get)" schlagen in dieselbe Kerbe, überzeugen durch ihren direkten Klang und gesellen sich damit zu den vielen großartigen Songs, die der Ex-Fireside-Frontmann bisher veröffentlicht hat. Ruhigere Stücke wie das mit sehnsüchtiger Stimme vorgetragene "Holograms" oder das verhaltene "Ghost mess" profitieren ebenfalls von der Intensität und zeigen das Ausnahmetalent ganz bei sich. Mit dem countryesquen Ohrwurm "For tomorrow" oder dem fast schon beklemmenden Abschlusstrack "Lioness den" haben auch es Titel auf die Tracklist geschafft, die an Zeiten erinnern als noch der Namenszusatz "& Hidden Truck" auf den Tonträgern zu lesen war. Besonders der letztgenannte Song ist mit seinem verzweifelten "Let me in your loving arms again"-Mantra ein absolutes Highlight und stützt die These, dass es wenige Künstler gibt, die die Irrungen und Wirrungen der Liebe besser vertonen können als Åström.

"The story of a heart's decay" mangelt es beizeiten aber am fehlenden Mut zu musikalischen Experimenten. Gerne würde man mal hören, wie Åström genre-fremde Einflüsse in seinem Songwriting unterbringt oder etwas mehr Variation bei der Instrumentierung zulässt. Schließlich darf auch das eingangs erwähnte Streicher-Experiment als geglückt betrachtet werden. So ist sein neuntes Werk natürlich immer noch ein Album, für das sich ein Großteil der Singer-Songwriter-Schar mehrere Beine ausreißen würden und doch kommt es ohne größere Überraschungsmomente aus. Für solche dürfte der nun wieder aus seiner Rast erwachte Rastlose in Zukunft hoffentlich noch genügend Gelegenheiten haben.

(Marco Cianci)

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Highlights

  • Fine line
  • Holograms
  • Lioness den

Tracklist

  1. Fine line
  2. Razor's edge
  3. For tomorrow
  4. Ghost mess
  5. Helliness
  6. Olivia
  7. A battle (You and me is all we get)
  8. Holograms
  9. Cutthroat
  10. Lioness den

Gesamtspielzeit: 40:23 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-02-03 21:55:10 Uhr
Frisch rezensiert!

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2015-12-17 20:29:15 Uhr
KRISTOFER ÅSTRÖM
Neues Album: The Story of a Heart's Decay



Mit The Story of a Heart's Decay schlägt KRISTOFER ÅSTRÖM ein weiteres, neues Kapitel auf in seiner langen Musikerkarriere, die bereits in den Neunzigern begann als Frontmann der Band FIRESIDE. Seitdem hat er unter eigenem Namen 8 Studioalben veröffentlicht, unzählige Touren gespielt. In seinem Heimatland Schweden wurde er sogar für den Grammy nominiert.

The Story of a Heart's Decay ist der beste Beweis dafür, daß in der Beschränkung manchmal tatsächlich die Stärke liegt. So gab es klare Vorgaben bei den Aufnahmen. Kein Instrument, kein Mikrofon sollte zur Verwendung kommen, das nach 1977 gefertigt wurde. Mit Ausnahme vielleicht der Triangel und Kuhglocke.

Live eingespielt in nur 7 Tagen in Göteborgs Radiofoniska Werkstad atmet das Album so auch den Geist einer ganz bestimmten Ära - man denke hier an FLEETWOOD MAC und Jackson Browne - , ist dabei aber gleichzeitig voll und ganz im Hier und Jetzt verhaftet.

Ein tolles Album auf das Kristofer zurecht stolz sein kann.

”I’ve always had songs in me, never had a writer’s block. To me it has always been about never to stall. Never to be too comfortable in your own writing. To find new, no matter how small, paths to follow. I really wanted every song on this record to be better than everything I’ve done before. Definitely when it comes to the lyrics, but also music wise. Personally I think I got pretty close! Haha!”

Das Album erscheint hierzulande mit ein wenig Verspätung am 12. Februar 2016, bei Startracks/Indigo. Eine Tour ist für das Frühjahr geplant.



KRISTOFER ÅSTRÖM
The Story of a Heart’s Decay

CD / LP / Digital

VÖ: 12.02.2016
Label / Vertrieb: Startracks / Indigo
Kat.-Nr.: Star 197166-2 (CD)
EAN: 7 332319 716628 (CD)

LC-18868

www.kristoferastrom.com / www.startracks.se

Mr Oh so

Postings: 2972

Registriert seit 13.06.2013

2015-10-20 21:36:15 Uhr
Single ist so gar nicht mein Ding. Aber als alter Åströmist werde ich mir das Album sicher trotzdem holen.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2015-10-20 20:50:46 Uhr
Album erscheint am 12.02.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2015-09-24 18:36:18 Uhr
KRISTOFER ÅSTRÖM release new single "FINE LINE"! (Startracks)

Kristofer Åström is a re-invented artist after three years of silence. The new album ”The Story of a Heart’s Decay” is what came out of seven days in Göteborgs Radiofoniska Werkstad, combined with the thought of keeping the songs into a solid album format – to write a collection of songs where every note were equally strong parts to the whole. When lead off track ”Fine Line” kicks off we’re taken on a journey that sounds just as much now and here as it sounds Fleetwood Mac and Jackson Browne. First and foremost it sounds like Kristofer Åström in his truest form.

”I’ve always had songs in me, never had a writer’s block. To me it has always been about never to stall. Never to be to comfortable in your own writing. To find new, no matter how small, paths to follow. I really wanted every song on this record to be better than everything I’ve done before. Definitely when it comes to the lyrics, but also music wise. Personally I think I got pretty close! Haha!”

The album was recorded live and all involved got pretty clear guide lines to follow: No instruments or microphones manufactured after 1978 was to be used. The aim: An old sound, without sounding old. Old but new.

Kristofer Åström has, after disbanding Fireside in the nineties, released 8 studio albums, been Grammy nominated in native Sweden, and has done numerous of tours. International tour dates to follow in early 2016.

https://soundcloud.com/startracks_swe/kristofer-astrom-fine-line
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