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Snuff - Disposable income

Snuff- Disposable income

Golf / Cargo
VÖ: 21.10.2002

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Genug ist nicht genug

Es war einmal eine gesellige Runde, die in einem kleinen, siffigen Proberaum nach vollbrachtem Tageswerk Instrumente Instrumente sein und stattdessen die Gerstensaftflaschen kreisen ließ. Inspiriert durch so viel gehaltvolle und geistreiche Unterstützung galt es, einen brauchbaren Namen für die eigene Band zu finden, bis letztlich ein paar Stunden und reichlich konsumiertes Braugut später ein genervtes und nicht minder gelalltes "that's enough!" das nicht mehr für möglich gehaltene und alle Seiten zufriedenstellende Ende der Diskussion bedeutete.

Seitdem sind satte sechzehn Jahre in Punkrockhausen vergangen und nachdem Snuff in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Album um Album herausgebracht haben, deren Titel nicht nur endlich aussprechlicher wurden, sondern sich auch qualitativ immer auf hohem Niveau halten konnten, gab es bislang nicht wirklich einen Anlaß zu sagen: "Jetzt ist genug!" Selbst die letztjährigen, obskuren Ausflüge in Dub-Gefilde wurden vielerorts lediglich kopfschüttelnd als Betriebsunfall abgehakt.

Bei "Disposable income", dem regular siebten Full Length-Output, dürfte sich nun aber selbst der Snuff-Alleskäufer teilweise fragen, ob die alten Haudegen um Sänger und Schlagzeuger Duncan Redmonds den Zenit nicht doch langsam überschritten haben. Dabei fängt alles so gut an. "Angels 1-5", "The other half of you" und "Chocs away" bilden einen furiosen Auftakt, wie man es erwartet hat. Flottes Tempo, treibende Rhythmen und hymnische Melodien, die von Redmonds typischer "Soul meets Reibeisen"-Stimme getragen werden. Im weiteren Verlauf setzt beim famosen "7 days (Solomons boring week)"-Singalong und dem alles überstrahlenden "Boatnick (So it goes)" auch endlich die lang vermiße Orgel-und-Bläser-Fraktion Akzente.

Doch leider war es das dann aber auch schon fast, verlieren sich die Briten doch unnötigerweise in sinnlosem Gebrüll und Geknüppel ("Dehumanised", "Wearenowhere"), vor sich hinwaberndem Dub-Geplänkel ("Heads you win tails you lose"), viel zu vielen Durchschnittssongs und einem semiwitzigen Folkgefidel als Hidden Track. Was teilweise recht unmotiviert und langweilig klingt, wirft gleichzeitig die Frage auf, warum es z.B. bei der selben Band zu Anfang möglich war, an den selbstgesetzten, hohen Standard anzuknüpfen, wenn sie diesen dann auf Albumlänge nicht durchziehen können. Schade. Bei fast jeder anderen Punkband könnte man auch so noch einwinken, aber für Snuff war das leider nicht enough.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • Angels 1-5
  • Chocs away
  • Boatnick (So it goes)

Tracklist

  1. Angels 1-5
  2. The other half of you
  3. Chocs away
  4. Once upoan a time far far away
  5. Dehumanised
  6. 7 days (Solomons boring week)
  7. To disappoint
  8. Heads you win tails you lose
  9. Boatnick (So it goes)
  10. Wearenowhere
  11. Salad
  12. Lies
  13. Pages 42-43
  14. Coming trough
  15. Emoticon

Gesamtspielzeit: 57:53 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
virginia
2006-12-08 18:01:48 Uhr
Schönes Album

Btw.:
Das Solo Album von Billy no mates kann alles!!
Florian
2002-11-23 23:03:38 Uhr
ooohja...Tweet Tweet My Lovely *hach*
Aber mit einer Numb Nuts wäre ich ja schon zufrieden gewesen ;-)

Ciao Florian
jochen
2002-11-23 22:40:13 Uhr
danke:)
aber das teil ist auf albumlänge auch wahrlich enttäuschend. wer so meisterwerke wie "tweet tweet my lovely" geschaffen hat, muß sich halt auch daran messen lassen.
Florian
2002-11-23 22:20:17 Uhr
Noch kein Review hat meine Enttäuschung so genau wiedergegeben, wie es hier der Fall war...
Danke...

Warum müssen mich gerade eigentlich alle geilen Bands so enttäuschen??
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