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Make War - Make War

Make War- Make War

Gunner / Black Numbers / Broken Silence
VÖ: 06.11.2015

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Unsterblich

Es ist bisweilen unglaublich, wie viele Leben dieses olle Genre Punkrock doch zu haben scheint. Da können die sonst so oft bemühten Katzen sich mit ihren sieben Leben nur vor Neid in den nächstbesten Pappkarton verkriechen. Und beobachten, wie in schöner Regelmäßigkeit eine neue Band auftaucht, die doch eigentlich nichts anderes macht, als das, was einst andere, inzwischen längst verblasste Bands begonnen haben, fortzuführen und doch nicht nur damit durchkommt, sondern auch noch ganz hervorragend gefällt. In genau dieser Kategorie spielen auch Make War. Und zwar ganz und gar formidabel.

Das Trio aus Brooklyn hat nämlich bei eingehender Betrachtung so gut wie nichts Neues in ihren Ärmeln versteckt. Und vertritt diese Tatsache zum Glück ganz offensiv. Die Ähnlichkeiten zu Bands wie Polar Bear Club, The Flatliners, The Draft, Hot Water Music und manchmal auch Anti-Flag? Nicht zu Überhören. Wie sollte es auch anders sein, eingedenk der neun Stücke, die "Make war" zwischen euphorischer Aufbruchsstimmung und wohliger Melancholie präsentiert. Eingängige Melodien geben sie die Klinke in die Hand, Sänger und Gitarrist Jose Prieto breitet darüber mit größtmöglichem Einsatz seinen Vortrag aus, der einen stets ein wenig an Justin Sane denken lässt. Die Rhythmussektion sorgt für ein stabiles Fundament und prügelt die ganze Chose gerne mal bedingungslos nach vorne, wenn es denn gerade sein muss. Ergebnis dieser Melange sind dann Songs wie das einleitende "Bloody faces", das nur ein paar Sekunden braucht, um auf Höchstgeschwindigkeit zu kommen und folgerichtig auch nach ungefähr einer Minute schon wieder fertig ist.

Aber natürlich nur, um seine Hörer in diesen gut 60 Sekunden ordentlich aufzuwärmen für all das, was noch folgen soll. Für das charismatische "Against the rules", das die Stärken der Band spielend auf den Punkt bringt, und wohl auch auf so manchem Album der erwähnten Referenzbands herausgestochen hätte. Oder auch für das wendige "Second floor", das zu Beginn in von einer Mundharmonika geprägten Trauer zu versinken droht, nur um nach einer halben Minute Reißaus in Richtung des räudigen Punkrocks zu nehmen. Aber auch für eine zweite Albumhälfte, die es versteht, die Geschwindigkeit merklich zu drosseln und Songs wie "Another way to let you go", oder "Sweet little nightmares" auszupacken. Stücke, die sehnsüchtig innehalten und dennoch nicht kitschig wirken. Und die ihren Beitrag dazu leisten, dass man es hier mit einem rundum gelungenen Punkrock-Album zu tun hat. Über sieben Leben kann dieses Genre halt nur lachen.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • Against the rules
  • Second floor
  • Sweet little nightmares
  • Cheers to you

Tracklist

  1. Bloody faces
  2. Just listen to the songs
  3. Against the rules
  4. Shorter days and longer nights
  5. When the poison flows
  6. Second floor
  7. Another way to let you go
  8. Sweet little nightmares
  9. Cheers to you

Gesamtspielzeit: 28:12 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Petr

Postings: 76

Registriert seit 14.06.2013

2016-11-14 16:41:16 Uhr
mir gefällt das gut..

inzwischen schon ein grandioser Nachfolger draussen: "developing a theory of integrity", viel mehr ein Bandalbum als "Make War", klingt ein bisschen nach The Smith Street Band und reisst einen mit.

hoffe, das wird hier auch noch besprochen...

sind auch demnächst auf Tour hier in Europa...

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26286

Registriert seit 08.01.2012

2016-01-05 00:31:21 Uhr
Frisch rezensiert!

Meinungen?
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