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The Saddest Landscape - Darkness forgives

The Saddest Landscape- Darkness forgives

Topshelf / Soulfood
VÖ: 23.10.2015

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Perfekte Welle

Eine unpassende Überschrift? Mitnichten! Schließlich drängt sie sich eingedenk der besprochenen Band geradezu auf. Weil The Saddest Landscape zumindest vom Gefühl her schon immer irgendwo im Dunstkreis der so genannten The-Wave-Bands herumwaberten. Man hat mit Pianos Become The Teeth bereits eine Split veröffentlicht. Man bekam das Artwork für die letzte Platte "After the lights" von Adam Vass spendiert, der wiederum als Gitarrist bei La Dispute aktiv ist. Und für den köstlichen Sound des Neulings "Darkness forgives" zeichnet sich niemand anderes als Defeaters Jay Maas verantwortlich.

Womit viele der großen The-Wave-Namen genannt wären. Und abgesteckt wäre, wohin die Richtung in Sachen Sound mit diesem Album gehen dürfte. Und zumindest im ganz Groben stimmt das auch: "Darkness forgives" ist ein treibendes, pulsierendes und zu einem guten Teil ziemlich verzweifelt anmutendes Stück Hardcore. Ein Stilmix, der in jüngerer Vergangenheit unter anderem von den oben genannten Bands etabliert wurde. Und doch agieren The Saddest Landscape mit ihren Songs ein ganzes Stück von ihnen entfernt. Weil die Band mit ihrem inzwischen fünften Album ihren eigenen Weg einschlägt.

Weg von den Referenzen, die ihr Glück vermehrt in ruhigeren, subtileren Gefilden suchen, hin zu noch mehr klarer Kante. Das heißt: "Darkness forgives" langt in erster Linie ziemlich beherzt hin. "You never asked" hält sich als geradezu prototypisches Beispiel gar nicht lang mit irgendwelchen Höflichkeitsfloskeln auf, sondern drischt nach einem kurzen Feedback-Intermezzo einfach mal munter drauf los. Kompromisse sollen doch die anderen machen. Denken sich dann auch die meisten Songs auf de Album. Ob das Ganze nun "Once we were immortal" oder "Souls worth saving" heißt, ist dabei zunächst ziemlich egal. Hauptsache es schlägt eine Menge Krach.

Erst mal, weil The Saddest Landscape nicht auf bloßes Draufhauen zu reduzieren sind. Dafür hat auch "Darkness forgives" viel zu viele Ideen und Facetten im Gepäck. So finden sich selbst in den gröbsten Momenten dieses Albums noch immer genügend melodiöse Texturen, um den Überblick nicht zu verlieren und sicher durch die mitunter unwirtlichen und schroffen Landschaften dieser Platte zu navigieren. Die hoffnungsvolle Gitarrenlinie, die der Opener "Once we were immortal" zwischenzeitlich durchschimmern lässt, die ruhigen Passagen von "All grace intact", die Atmosphäre von "A heaven of amplifiers" – sie alle garantieren ihren Hörern sicheres Geleit durch raue See. Und die nötige Abwechslung, wenn man gerade dabei ist, ob all der Bratzgitarren ein wenig abzustumpfen. Und wenn "Admitting you're alive" zu guter Letzt die melodische Trostrunde einläutet, ist ohnehin alles gut.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • Once we were immortal
  • All grace intact
  • Admitting you're alive

Tracklist

  1. Once we were immortal
  2. Souls worth saving
  3. 'Til our ears bleed
  4. Trimmed and burning
  5. You never asked
  6. All grace intact
  7. The fire between heartbeats
  8. Archival
  9. A heaven of amplifiers
  10. Admitting you're alive

Gesamtspielzeit: 38:46 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Skiai
2015-12-05 14:24:20 Uhr
"...Und doch agieren The Saddest Landscape mit ihren Songs ein ganzes Stück von ihnen entfernt."

..........!

Emo/Screamo ≠ Post-Hardcore!

Setzen, 6.^^

Affengitarre

User und News-Scout

Postings: 11391

Registriert seit 23.07.2014

2015-11-26 18:20:03 Uhr
Klingt schon mal nicht schlecht.

Affengitarre

User und News-Scout

Postings: 11391

Registriert seit 23.07.2014

2015-11-26 17:32:02 Uhr
Die Referenzen klingen super, wird vorgemerkt.

Mondwaffel

Postings: 53

Registriert seit 12.01.2014

2015-11-25 18:11:46 Uhr
Vielen Dank für die Rezension. Immer schön zu sehen, wenn die die kleinen, aber feinen Bands auch Erwähnung finden. Hatte ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet.

Das Album finde ich nach wie vor genial. Es wird nur leider kaum Beachtung finden, da die Band neben den Szenegrößen immer etwas untergeht. Aber ich hab ja eigentlich schon genug im "The Saddest Landscape"-Thread geschrieben.

Hört es euch einfach selbst an. Ist wohl das einsteigerfreundlichste TSL-Album.


Jennifer

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 4716

Registriert seit 14.05.2013

2015-11-24 22:03:06 Uhr
Durch einen kleinen Fehler stand hier leider anfangs die falsche Überschrift über dem Text und auch im Newsletter. Das haben wir eben geändert.
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