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Elisa - Elisa

Elisa- Elisa

Sugar / Epic / Sony
VÖ: 04.11.2002

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Cose della vita

Sie werden immer jünger, die Frauen in der Popmusik. Da hat eine Britney Spears jüngst ihr erstes offizielles Bierchen geschlürft, und schon möchte sie mancher Skeptiker aufs Altenteil abschieben. Jungspund-Kollegin Michelle Branch muß sich zwar noch ein paar Jährchen an Milch und Fanta halten, dafür hat sie aber schon ein (schlechtes) Duett mit Gniedel-Carlos dem Großen hinter sich. Kein Wunder, daß es mit Avril Lavigne unlängst mal wieder ein Mädel zum Superstar gebracht hat, das hierzulande gerade mal auf einem Moped durch die Gassen gurken dürfte.

Nun ist natürlich nicht automatisch alles schlecht, was jung ist, aber trotzdem darf man sich schon ein wenig darüber freuen, daß sich mit Elisa aus Italien endlich mal wieder ein ausgewachsenes Exemplar der Gattung "Weib" anschickt, die nächste Lorbeeren-Ernte einzusacken. Die Gute hat nämlich immerhin schon 24 Jahre auf dem freilich nicht vorhandenen Buckel und versteht es obendrein auch noch, ihren Vorsprung an Lebenserfahrung in ein überraschend reifes Kontinental-Debüt einzubringen. Da sieht nicht nur die gesamte Küken-Rock-Liga ganz schön alt aus. Ähem.

"Elisa" ist genau die Platte geworden, die man sich von Alanis Morissette als Nachfolger ihrer "Jagged little pill" gewünscht hätte. Die Italienerin nimmt es nämlich nicht nur in punkto Stimmgewalt locker mit dem kanadischen Ladykracher auf, sie schreibt auch noch Songs, zu denen Miss Morissette sicherlich jederzeit "Thank U" sagen würde. "Come speak to me", die stimmungsvolle erste Single, ist so einer. Oder das dramatische "Dancing". Ein gewaltiges Balladen-Monument, das man wohl jedem zugetraut hätte, nur nicht dieser kleinen Frau mit der großen Stimme. Beeindruckend, durchaus.

Elisa ist aber nicht nur die bessere Alanis, sie hat auch ihre "Lesson in Tori" gelernt. So findet sie zwischen Trauerflor tragenden Balladen und sparsam aufgerissenen Gitarren auch ein ums andere Mal die Zeit, sich am Klavier niederzusetzen. Daß sie auch dort eine ausgesprochen gute Figur abgibt, liegt natürlich nicht nur an ihrer ausgesprochen guten Figur, sondern vor allem an der Klasse ihrer Songs. Wenn dann zum grande finale in "Asile's world" ein Haufen beswinger Bläser über einen blitzblanken Popsong herfällt, stehen längst nicht nur die Buchstaben Kopf. Va bene!

(Daniel Gerhardt)

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Highlights

  • Come speak to me
  • Dancing
  • A little over zero
  • Asile\'s world

Tracklist

  1. Come speak to me
  2. Heaven out of hell
  3. Rainbow
  4. Fever
  5. Dancing
  6. It is what it is
  7. Rock your soul
  8. Labyrinth
  9. Stranger
  10. A little over zero
  11. Asile's world

Gesamtspielzeit: 50:19 min.

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