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Palace Fever - Sing about love, lunatics & spaceships

Palace Fever- Sing about love, lunatics & spaceships

Unique / Groove Attack
VÖ: 25.09.2015

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Wüstenritt

Tradition und Fortschritt, Laptop und Lederhose, Country und Science Fiction. Es ist die Schnittmenge zwischen dem Altbekannten und dem Unerforschten, die für Palace Fever auf ihrer Debüt-LP "Sing about love, lunatics & spaceships" von Interesse ist. Julian Müller, seines Zeichens eigentlich Kopf der Rockband The Blackberries, hat sich mit seiner Zweitband das Ziel gesetzt Songs mit Titeln wie "Something is wrong with my spaceship" oder "Mexico by UFO" auf einem lupenreinen Countryalbum zu versammeln, das man so eher aus Tennessee denn aus Solingen erwartet hätte.

Überhaupt sei dieses Album eher das Resultat aus zu viel Songmaterial gewesen, das nicht so recht zur tanzbar rockenden Hauptband passen wollte, wie Müller via Promozettelchen zu Protokoll gibt. Anfangs als Soloprojekt angedacht, entwickelte die Sache dann schnell eine gewisse Eigendynamik. Unter den Bands, die sich ebenfalls im Dunstkreis des Städtchens zwischen Köln und Düsseldorf bewegten, fanden sich schnell vier weitere Sympathisanten und so wurden Palace Fever dann zu einer echten Band, die auf ihrem Erstling gleich mühelos jeden Verdacht, dass man es hier mit Ausschussware zu tun haben könnte, beiseite wischt.

Neben allerlei außerirdischen Erscheinungen wie fliegenden Untertassen, die im unwiderstehlichen Ohrwurm "Flying saucers" besungen werden, hat dieses Debüt auch genretypische Herzschmerz-Themen im Programm. In "Where did you go" und "When the winter comes" treffen beschwingte Töne auf verzweifelte Lyrics und auch das sehnsüchtige "A bag full of memories" hält, was der Songtitel verspricht. Dass "Sing about love, lunatics & spaceships" auch Soundtrack-Material für eine Fahrt durch die Wüstenlandschaften Südamerikas enthält, stellen die Jungs unter anderem im ordentlich Staub aufwirbelnden "You can have it all" unter Beweis. Ihren Ursprung nehmen die 14 Songs dabei durchweg in der Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit, die sich wie ein roter Faden durch die Instrumentierung des Albums zieht.

Natürlich erfinden Palace Fever das Rad nicht neu. Es gibt dennoch hierzulande nur wenige Musiker, die so authentisch auf der Country-Klaviatur spielen, ohne wie ein müder Abklatsch der bekannten Vorbilder zu wirken. Müller schafft dabei sogar das Kunststück diesem oft klischeebehafteten Gerne mit seinen teils übernatürlichen Lyrics noch die ein oder andere Überraschung abzugewinnen. Der Vollständigkeit halber sei trotzdem erwähnt, dass die Solinger nicht die Ersten waren, die erkannt haben, dass Cowboy-Romantik und Science Fiction gut zusammenpassen. Schließlich hinterlassen Außerirdische Ihre Kornkreise ja auch auf Feldern – und nicht in irgendwelchen Industrieparks.

(Marco Cianci)

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Highlights

  • Flying saucers
  • When the winter comes
  • You can't have it all

Tracklist

  1. Something is wrong with my spaceship
  2. Flying saucers
  3. This girl
  4. When the winter comes
  5. You can't have it all
  6. Goodbye Gemini
  7. There ain't no right way
  8. Mutz' Morricone
  9. Mexico by UFO
  10. Please don't reply
  11. Where did you go
  12. A bag full of memories
  13. Wheels
  14. The coldest December

Gesamtspielzeit: 41:36 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Danae
2015-11-08 17:30:52 Uhr
Gute Platte! 10 Punkte auf jeden Fall wert :)
Cosimo Cilluffo
2015-11-07 13:43:52 Uhr
Heutzutage findet man selten so gute Alben in diesem Genre! Geile Songs, geile Texte mit Ohrwurmfaktor <3

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28019

Registriert seit 08.01.2012

2015-11-04 21:20:15 Uhr
Frisch rezensiert!

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