Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


Beach Slang - The things we do to find people who feel like us

Beach Slang- The things we do to find people who feel like us

Big Scary Monsters / Al!ve
VÖ: 30.10.2015

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Zünftig unvernünftig

"Guitar, Bass and Drums. Played loudly", verkünden Beach Slang schlicht in der Bandcamp-Rubrik, in der man was über sich schreibt. Eine Analyse, der "Throwaways" zum Auftakt dieser Platte ein Ausrufezeichen anheftet. Die Gitarre jault, wir jubeln. Und sind unverhofft schon wieder mittendrin in diesem altbackenen, aber süchtig machenden Sound. Erst ein halbes Jahr ist es her, dass aus dem vermeintlichen Verbrechen, aus zwei EPs ein quasi-Debütalbum zu machen, ein echter Segen wurde, wie damals auch Kollege Smeets über "Broken thrills" euphorisiert zu Protokoll gab. Beach Slangs kurze, aber phänomenal kurzweilige Platte brachte die Krawallmacher mit dem verschrobenem 90s-Punkrock endgültig auf den Radar der hiesigen Szene.

Kleine, große Dreiminüter wie "Dirty cigarettes" brannten sie einem unvermittelt ins Langzeit-Hirn, diese verschnodderten Riffs, treffsicheren Breaks und all die feucht-fröhlichen Verse. Verlernt haben Beach Slang nichts. "The night is alive / It's loud and I'm drunk", prescht das Kraftpaket "Noisy heaven" vor, bevor wieder eine dieser unnachahmlichen Bridges das Stück brandmarkt und als unverwüstlich zeichnet. Das Spezialgebiet dieser Band bleiben auch auf ihrem offiziellen Debüt "The things we do to find people who feel like us" die kleinen, zunächst etwas unscheinbaren, aber um so liebenswürdigeren Rocksongs.

Hymnen, wie geschnitzt für den "Endlich Wochenende!"-Schrei, für die ausgelassene, in Biersuff und Zigarettendunst mündende Nacht. Für den Punkrock-Pogo zu den furiosen "Young & alive" und "Ride the wild haze". Für die Luftgitarren-Einlage, wenn "I break guitars" zum unendlichen Refrain-Riff bläst. Für das beinahe sinnlich-himmlische Sich-im-Arm-liegen zu "Porno love", wenn der Morgen graut. Richtig, der geballte Hedonismus ist nach wie vor Antrieb für dieses zwischen feucht-fröhlich und melancholisch-nachdenklich gelagerte Rock'n'Roll-Paket. Er manifestiert sich in nahezu jedem Song, da genügt schon der Blick auf die Tracklist. Doch egal ob grau mit latentem Hörschaden oder Punkrock-Frischling, just geflasht vom ersten Livekonzert, – man verzeiht Beach Slang diese kollossale Unvernunft allzu gern.

Wegen der Euphorie. Und wegen der vielen kleinen Momente, die man zunächst beinahe verpasst: wenn sich "Too late to die young" mit Streichern und Klavier eine Auszeit gönnt. Wenn sich aus "Bad art & weirdo ideas" wie aus dem Nichts ein Chor erhebt, vollgepackt mit "Badabaa"s und "Ohoo"s. Oder, wenn "Dirty lights" plötzlich einfach innehält, torkelt, sich aber noch mal sammelt – um den letzten, an der Bar versackten Suffköppen den finalen Mitsing-Punch zu geben. Einen letzten Wunsch kleistern Beach Slang noch schnell an diese Wand: "I hope when I die, I feel this alive", steht groß auf ihrer Homepage. Dann geht das Licht an. Doch bald schon wird es wieder dunkel. Und laut.

(Eric Meyer)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Bestellen bei Amazon / JPC

Highlights

  • Bad art & weirdo ideas
  • Noisy heaven
  • I break guitars
  • Young & alive

Tracklist

  1. Throwaways
  2. Bad art & weirdo ideas
  3. Noisy heaven
  4. Ride the wild haze
  5. Too late to die young
  6. I break guitars
  7. Young & alive
  8. Porno love
  9. Hard luck kid
  10. Dirty lights

Gesamtspielzeit: 28:02 min.

Album/Rezension im Forum kommentieren (auch ohne Anmeldung möglich)

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:
Forums-Thread ausklappen
(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Tobson

Postings: 1061

Registriert seit 11.06.2013

2016-01-07 16:27:57 Uhr
@ Limi: Gebe dir teilweise recht. Ich liebe das Album und seine Vorgänger, aber insgesamt ist das schon recht gleichförmig. Sollten sie noch ein weiteres Album im gleichen Stil veröffentlichen, weiß ich momentan nicht, ob es mich noch so packen wird wie die bisherigen Veröffentlichungen.
Limi
2016-01-07 15:49:15 Uhr
Nach den ersten Hördurchgängen war ich begeistert und dachte, ich hätte endlich einen würdigen Ersatz für The Replacements gefunden.

Nach einiger Zeit in Heavy Rotation ist die Platte bei nun aber mir aus dem Player geflogen. Klar, das sind tolle Songs, aber es klingt halt alles sehr ähnlich. Auch keine Melodien oder Texte, die hängen bleiben. Schade, vom Sound her sagt mir das ganze sehr zu, aber das gewisse Etwas fehlt mir einfach.

Lichtgestalt

User und Moderator

Postings: 5000

Registriert seit 02.07.2013

2015-11-13 13:38:22 Uhr
Aber ihr solltet euren bodenlosen Quark tatsächlich lieber in den "Guten-Morgen"-Thread verlegen. Werde nachfolgen. ;)

Lichtgestalt

User und Moderator

Postings: 5000

Registriert seit 02.07.2013

2015-11-13 13:34:57 Uhr
Aufgrund eures schlechten Betragens werde ich den Thread gleich löschen und alle User sperren. Das ist die letzte Warnung.

Brühl doch eine Mehl an Erwin raus. Petze.

Obrac

Postings: 2087

Registriert seit 13.06.2013

2015-11-13 13:23:50 Uhr
Aufgrund eures schlechten Betragens werde ich den Thread gleich löschen und alle User sperren. Das ist die letzte Warnung.
Zum kompletten Thread

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Bestellen bei Amazon

Threads im Plattentests.de-Forum

Anhören bei Spotify