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Don Henley - Cass County

Don Henley- Cass County

Capitol / Universal
VÖ: 25.09.2015

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Klänge aus der Komfort-Zone

Erfinder der West Coast Music, achtfacher Grammy-Gewinner, viertreichster Schlagzeuger der Welt, Mitglied in der Songwriter's Hall of Fame, Mit-Urheber des meistverkauften Albums des 20. Jahrhunderts: Don Henleys Karriere ist ein einziger Höhenflug. Entsprechend hat er es in seiner Blütezeit krachen lassen. Wilde Parties, Drogenexzesse, hemmungslose Orgien: Wer Henley nur als Eagles-Sänger aus dem Oldie-Radio kennt, traut ihm all die ausschweifenden Geschichten gar nicht zu. Doch die wilden Zeiten sind vorbei. Jetzt – in seinem 69. Lebensjahr und 15 Jahre nach seinem letzten Solo-Album – schlägt Henley ruhigere Töne an. "Cass County" ist eine sanftmütige Country-Songwriter-Platte geworden, ein retrospektives Alterswerk. Produziert wurden die zwölf Songs von Don Henley und dem ehemaligen Tom-Petty-Drummer Stan Lynch.

Benannt ist das Album nach Henleys Heimat im nordöstlichen Texas, wo die Platte auch überwiegend eingespielt wurde. Es ist eine vertonte Reise an den Ursprung seines Lebens. Henley spielt jene Musik, die ihn seit seinen frühen Kindheitstagen begleitet, die Musik seiner Idole. Auf den großen Hit hat er es nicht mehr abgesehen. Mit "Life in the fast lane" oder "All she wants to do is dance" hat diese Platte nichts mehr zu tun. Er musiziert nur noch für sich und seine eigenen Ansprüche. Und die sind hoch. Am besten sind die reumütigen "Take a picture of this", "Waiting tables" und "That old flame". Henley singt hier mit dem ihm eigenen, brüchigen Timbre über Sehnsüchte und Verluste, die Band begleitet ihn laid back und unaufdringlich. Ganz anders, aber ebenfalls gut ist das rockige "No, thank you", das Eagles-Anhänger der ersten Stunde begeistern dürfte.

Wenn ein Hochkaräter wie Henley ruft, kommen auch die ganz Großen der Zunft ins Studio. Auf der Gästeliste stehen Merle Haggard, Miranda Lambert, Mick Jagger, Martina McBride, Jamey Johnson, Alison Krauss, Vince Gill und Dolly Parton, ein weiteres Indiz für den Stellenwert Henleys. Vor allem das mit reichlich Steelguitar und noch mehr Inbrunst intonierte "When I stop dreaming", ein Duett mit Dolly Parton, bringt trotz aller Käsigkeit Spaß. Und auch Merle Haggard macht auf "The cost of living" eine gute Figur.

Mitunter droht das Album zu verflachen. Dann etwa, wenn Henley zu stark ins Schunkel-Schema verfällt, wie in "Too much pride". Doch am Ende bekommt er natürlich immer wieder die Kruve. Um die wahre Qualität dieser Platte zu erfahren, braucht es Ruhe, Aufmerksamkeit – und einige Durchläufe. Dann offenbaren diese scheuen Songs viele Feinheiten und es wird deutlich, wie viel Herzblut der ehemals wilde Don in diese Platte gesteckt hat. "Where I am now / Father time is a friend / I feel at home / In my own skin" singt Henley in "Where I am now", dem letzten Song des Albums. Sie steht ihm gut, die neu gewonnene Selbstzufriedenheit. Und seiner Musik auch.

(Sebastian Meißner)

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Highlights

  • Take a picture of this
  • Waiting tables

Tracklist

  1. Bramble rose (feat. Mick Jagger and Miranda Lambert)
  2. The cost of living (feat. Merle Haggard)
  3. No, thank you
  4. Waiting tables
  5. Take a picture of this
  6. Too far gone
  7. That old flame (feat. Martina McBride)
  8. The brand new Tennessee waltz
  9. Words can break your heart
  10. When I stop dreaming (feat. Dolly Parton)
  11. Praying for rain
  12. Too much pride
  13. She sangs hymns out of tune
  14. Train in the distance
  15. A younger man
  16. Where I am now

Gesamtspielzeit: 36:44 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27171

Registriert seit 08.01.2012

2015-10-14 19:53:23 Uhr
Frisch rezensiert!

Meinungen?

Rick Lüh

Postings: 212

Registriert seit 06.06.2014

2015-09-05 00:54:22 Uhr
Song und Video sind fürchterlich, bin total enttäuscht: Don sieht aus wie Opa und der Song ist einfach, nur, dement.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27171

Registriert seit 08.01.2012

2015-09-05 00:45:05 Uhr
Don Henley – „Take A Picture Of This“



„Hotel California“, „One Of These Nights“, „The Boys Of Summer” - hinter all diesen Hits steckt kein Geringerer als der amerikanische Sänger, Songwriter und Produzent Don Henley. Sowohl als Gründer und Bandmitglied der Eagles als auch als Solokünstler erzielte er unglaubliche Erfolge und begeistert mit seiner Musik Millionen von Menschen. Nicht umsonst erhielt er gemeinsam mit den Eagles bereits 6 Grammy Awards und verkaufte als Solo-Künstler über 10 Millionen Alben und unfassbare weitere 150 Millionen Alben mit seiner Band.



Nach 15 Jahren meldet er sich nun mit neuer eigener Musik zurück und präsentiert seine brandneue Country-Pop-Single „Take A Picture Of This“. Der Song gibt damit auch einen ersten Vorgeschmack auf das kommende Album „Cass County“, das am 25.09.2015 erscheint. Über die Entstehung des Albums berichtet Henley, dass er dabei noch viel mehr Spaß hatte als bei jedem Album zuvor, und dass dies an den mitwirkenden Künstlern liege. Diese Liste der mitwirkenden Musiker kann sich tatsächlich sehen lassen: Dolly Parton, Miranda Lambert, Mick Jagger, Merle Haggard, Martina McBride, Jamey Johnson, Alison Krauss, Vince Gill – sie alle wollten sich die Chance nicht entgehen lassen, mit dem Eagles-Bandmitglied zusammenzuarbeiten.



„Cass County“ ist das fünfte Studioalbum von Don Henley und gleichzeitig das erste seit über 15 Jahren. Mit „Take A Picture Of This“ beweist er ein weiteres Mal sein grandioses Talent als Sänger und Songwriter und bleibt dabei seinem speziellen Country-Pop-Stil natürlich weiterhin treu.





Seht hier nun das neue Video zur Single „Take A Picture Of This“:



Link: http://go.universal-music.de/don-henley/light/video/373200/

Rick Lüh

Postings: 212

Registriert seit 06.06.2014

2015-08-06 09:07:41 Uhr
Da ich die Vorgänger allesamt recht gut finde, freue ich mich schon!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27171

Registriert seit 08.01.2012

2015-08-06 00:53:31 Uhr
Erstes Soloalbum seit 15 Jahren am 25.9.
Zum kompletten Thread

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